Vernichten. Hansjörg Anderegg

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Vernichten - Hansjörg Anderegg


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       Vernichten!

       Impressum

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Hansjörg Anderegg

      Hansjörg Anderegg

       Vernichten!

      Der 7. Fall mit BKA-Kommissarin Chris

      Thriller

       Impressum

      Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

      http://www.d-nb.de abrufbar.

      Print-ISBN: 978-3-96752-199-3

      E-Book-ISBN: 978-3-96752-697-4

      XOXO Verlag, Bremen

      Copyright (2021) XOXO Verlag

      Umschlaggestaltung: Grit Richter, XOXO Verlag

      unter Verwendung der Bilder:

      Stockfoto-Nummer: 1068509705, 1043334526

      von www.shutterstock.com

      Buchsatz: Grit Richter, XOXO Verlag

      Hergestellt in Bremen, Germany (EU)

      XOXO Verlag

      ein IMPRINT der EISERMANN MEDIA GMBH

      Gröpelinger Heerstr. 149

      28237 Bremen

      Alle Personen und Namen innerhalb dieses Buches sind frei erfunden.

      Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

       Kapitel 1

      Sankt Petersburg, Russland

      Vielleicht nicht die beste Idee des Jahres, der Lachs-Pfannkuchen in der Stolowaja gegenüber dem Hotel. Schnell sollte es gehen, billig musste es sein. Das traf zu. Jetzt spürte er die Folgen. Sein Magen erinnerte ihn daran, wie ein einheimischer Blogger solche Schnellimbisse in Sankt Petersburg bezeichnet hatte: Toschnilowka – Kotzbude.

      »Du siehst Scheiße aus«, bemerkte seine Begleiterin.

      »Danke, das hilft. Mach schon! Ich kotz gleich auf den Flur.«

      »Reiß dich zusammen! Sie müssen gleich da sein.«

      Sie schloss auf. Er rannte ins Bad, um den Pfannkuchen an den richtigen Ort zu befördern: in die Toilette. Während er sich wusch, hörte er gedämpfte Stimmen. Eine Tür schlug zu, dann blieb es still. Irritiert verließ er das Bad und trat ins Zimmer.

      »Was haben Sie mit dem Kind gemacht?«, fragte er die Unbekannte auf Russisch, alarmiert.

      Das Mädchen, acht, wenn die Angaben stimmten, lag reglos rücklings auf dem Bett, das blaue Kleid mit weißen Punkten hochgeschoben, sodass ihr Höschen freilag wie eine Aufforderung, es auszuziehen.

      »Das wollten Sie doch, Herr Meier«, antwortete die Russin in gebrochenem Deutsch.

      Auf den ersten Blick machte die Besucherin den Eindruck einer dürren Marktfrau: grauer Rock, graue Jacke, weißes Kopftuch. Das Gesicht aber war jung. Sie warf ihm einen stechenden Blick zu. Ein verächtliches Lächeln umspielte ihren Mund. Seine Begleiterin saß im Ohrensessel am Fenster, drehte ihnen den Rücken zu und gab keinen Ton von sich. Etwas begann hier fürchterlich zu stinken, schlimmer als die verdorbenen Magensäfte in seinem Rachen.

      »Was hat die Kleine?«, fragte er nochmals mit belegter Stimme.

      Er beugte sich über das Mädchen, um den Puls zu fühlen. Gott sei Dank, dachte er und atmete auf. Das Herz der Kleinen schlug normal. Es war sein allerletzter Gedanke.

      Fünf Minuten später stopfte die Besucherin Jacke, Rock und Kopftuch in ihren Rucksack. Bevor sie das Zimmer verließ, warf sie noch einmal einen prüfenden Blick auf die Szene, dann wandte sie sich ab. Kurz danach verließ sie das Hotel durch den Lieferanteneingang, eine junge Frau in Jeans, Lederweste und Baseballmütze, die das Haus nie betreten hatte.

      Das Zimmermädchen öffnete die Tür mit der Nummer 412, nachdem niemand auf ihr wiederholtes Klopfen geantwortet hatte, um die Betten abzudecken und das Zimmer für die Nacht vorzubereiten. Nach zwei Schritten stieß sie einen gellenden Schrei aus und rannte händeringend und alle Heiligen anrufend hinaus. Wie von Killern gehetzt stürmte sie die Treppe hinunter und ins Büro des Managers. Außer Atem versuchte sie dem Mann mit Handzeichen, Gebeten und schlimmen Wörtern zu schildern, was sie gesehen hatte. Er verstand immerhin zwei davon: 412 und Politsiya. Verstört wollte er mit ihr hochsteigen, doch sie weigerte sich, noch einen einzigen Schritt zu tun, sank auf den Boden und weinte leise wimmernd vor sich hin, an die Wand gelehnt, Gesicht in den Händen vergraben.

      Colonel Gregori Makarov von der Polizei Sankt Petersburg war ein alter Hase. Nach der Polizeischule war er bei der Sitte gelandet. Nach fünf Jahren hatte er beschlossen, sich künftig lieber mit den Toten des Morddezernats zu befassen. Das lag auch schon zwanzig Jahre zurück. Er konnte sich gut vorstellen, dass er sich nicht vorstellen konnte, was ihn im Zimmer 412 des noblen Hotels erwartete. Innerlich fluchend versuchte er, dem Blick seiner Partnerin Sofia im engen Aufzug auszuweichen, vergeblich. Schließlich hielt er es nicht mehr aus. Er musste seinem Ärger Luft verschaffen.

      »Passt dir mein Hemd heute nicht?«, fuhr er sie an.

      »Versuch doch, es wenigstens einmal im Monat zu wechseln.«

      »Oho, Major Yeltsova macht Witze,


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