Gerichtsdolmetschen. Christiane Driesen

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Gerichtsdolmetschen - Christiane Driesen


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beim Verlassen gut verschlossen sind. Denn dies sind laut Kripo die drei beliebtesten Einstiegswege.

      Wachsame Nachbarn

      Oft lohnt es sich, die Nachbarn um Hilfe zu bitten. Vielleicht gibt es nebenan eine ältere Dame, die den ganzen Tag zu Hause ist? Dann kann man beispielsweise nachfragen, ob sie in unregelmäßigen Abständen das Zuhause im Auge haben kann. Das genügt oftmals schon, um die Polizei bei einem Einbruch rechtzeitig zu rufen. Auf keinen Fall sollte man sich dem Haus oder der Wohnung bei einem Einbruchsversuch nähern! Der oder die Täter könnten gewaltbereit sein, warnen ARAG Experten.

      Aufenthaltsort verschweigen

      Eine beliebte Funktion bei sozialen Netzwerken wie z.B. Facebook verrät den Freunden und Bekannten den aktuellen Aufenthaltsort. Das macht spontane Verabredungen zwar sehr einfach; es kann von weniger freundlichen Zeitgenossen aber auch als Aufforderung zu Straftaten verstanden werden. Darum ist das Vermeiden von genauen Angaben über den momentanen Aufenthaltsort und die Zeit, in der man nicht zu Hause ist, ganz wichtig! Das gilt auch und gerade für längere Abwesenheiten, z.B. den Urlaub.

      Sicher im Urlaub

      Mittlerweile gibt es viele Internetseiten, auf denen man professionelle und semi-professionelle Haussitter engagieren kann. Das macht für Blumenliebhaber mit vielen wertvollen Pflanzen oder Haustierbesitzer vielleicht Sinn. Viele Urlauber scheuen aber die zusätzlichen Ausgaben. Meist gibt es indes auch kostenlose Maßnahmen, die helfen zu verbergen, dass ein Haus oder eine Wohnung gerade nicht bewohnt wird. Zeitschaltuhren an ein paar Lampen angebracht, beleuchten beispielsweise in den Abendstunden gut sichtbar die Wohnräume. Außerdem sollte man einen Nachbarn bitten, regelmäßig den Briefkasten zu leeren, damit die angesammelte Post nicht verrät, dass der Besitzer schon längere Zeit abwesend ist.

      Hausrat versichern

      Kommen die Einbrecher trotzdem ungehindert in die Wohnung oder das Haus, ist das einzige, was dann noch hilft, die Hausratversicherung. Sie bietet in der Regel Versicherungsschutz gegen Einbruchdiebstahl, Raub und Vandalismus; darüber hinaus sind Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel versichert. Gute Hausratversicherungen warten mit einem ganzen Bündel an zusätzlichen Angeboten auf, bis hin zur psychologischen Soforthilfe nach einem Einbruch oder Raub. Aus gutem Grund: Die psychische Belastung nach einem Einbruch ist meist genauso schwerwiegend wie der materielle Schaden. Studien belegen, dass sich rund 88 Prozent der Einbruchsopfer vor einem weiteren Einbruch fürchten. 30 Prozent leiden sogar unter Angstzuständen, so ARAG Experten.

      Allein-Übung

      Diese Übung wird am besten vor dem Spiegel ausgeführt. Danach ist der Inhalt aus dem Gedächtnis, ohne Hinzuziehung des Textes, in Mutter- bzw. Arbeitssprache wiederzugeben. Dieses kann nur gelingen, wenn der Text korrekt vorgelesen wurde.

      Selbstbewertung

      Anhand der Tonaufnahme.

      Gruppenübung

      Der Text wird nur einem Teilnehmer zum Lesen überreicht. Alle anderen hören konzentriert zu, ohne notieren zu dürfen. Nach dem Lesen wird ein weiterer Teilnehmer gebeten, den eben vorgelesenen Inhalt in eine andere Sprache zu übertragen.

      Die Leseleistung ist gelungen, wenn der Inhalt von allen verstanden wurde und die Wiedergabe möglich war.

      Bewertung

      Die folgenden Fragen werden zuerst von dem Dolmetscher und dann von allen weiteren Teilnehmern beantwortet:

       Wie war die Kommunikation?

       Fühlten sich alle angesprochen?

       War der Rhythmus angemessen?

       War der Vortrag leicht zu behalten?

      2.6 Vorschlag zur Unterrichtsgestaltung

      Gruppengröße: maximal 12 Teilnehmer

       Zeitraum:

       Arbeit mit Bildern: mind. 90 Minuten

       Arbeit mit Texten: mind. 90 Minuten

       Vorleseübungen: mind. 90 Minuten

       Allein-Übung unentbehrlich

      Unterrichtsgliederung

      Einführung (15–20 Minuten): Die Kommunikationskompetenz wird beschrieben und ihre Notwendigkeit für das Dolmetschen erklärt.

      Übungswechsel (alle 20 Minuten): Um Motivation und Konzentration der Gruppe zu erhalten, sollten die Aufgaben im zwanzigminütigen Rhythmus abgewechselt werden. Vor jeder Aufgabe ist ebenfalls genau zu erklären (ca. 5 Minuten), welche Fertigkeiten geübt werden sollen und inwiefern diese Fertigkeiten zum Erwerb der Kommunikationskompetenz beitragen. Genaue Empfehlungen werden auch im Vorfeld gegeben.

      Ausführung (max. 3 Minuten): Die Ausführung sollte dann nicht länger als 3 Minuten dauern. Alle Teilnehmer sind aktiv zu beteiligen, entweder als Übende oder als Bewerter.

      Bewertung (max. 5 Minuten): Vor der möglichst kurz zu haltenden Bewertung sollte der Dozent immer wieder betonen, dass eine professionelle Zusammenarbeit wie in einer Werkstatt angestrebt wird. Nicht der Übende, sondern das Übungsprodukt soll dabei konstruktiv bewertet werden.

      Die Übenden sollten immer als erste über ihre Eindrücke befragt werden, damit sie sich in der Selbstevaluation üben und lernen, die eigenen Schwierigkeiten und Stärken wahrzunehmen. Danach dürfen sich auch die Gruppenmitglieder äußern, um den Dolmetschenden ihre Leistung zu spiegeln.

      Ausschließlich die klar angekündigte zu übende Fertigkeit ist zu bewerten. Wenn der Schwerpunkt auf die Rhetorik oder Redegewandtheit gelegt wird, sollten z.B. Grammatikfehler in der Arbeitssprache nur nebenbei erwähnt werden und umgekehrt.

      Kritik sollte nie pauschal formuliert werden. Aussagen wie „Es ist schlecht!“ oder „exzellent!“ führen nicht zum Ziel. Der Dozent sollte Kritikpunkte oder immer wiederkehrende Fehler genau angeben und eine Verbesserung mit Übungsvorschlag anbieten. Jeder Fortschritt sollte lobend erwähnt werden.

      2.7 Zur Vertiefung

      

Bruno, Tiziana/Adamczyk, Gregor, 2004. Körpersprache. München: Haufe.

      Spies, Stefan, 2004. Authentische Körpersprache. Hamburg: Hofmann u. Campe.

      

Erlernte Fertigkeiten der Kommunikationskompetenz

      Nach diesen einführenden Übungen sollten folgende Fertigkeiten erlangt worden sein, bevor die eigentlichen Dolmetschtechniken sinnvoll geübt werden können:

       souveränes Auftreten,

       effiziente mündliche Kommunikation,

       freies Vortragen,

       Grundlagen der Dolmetscheretikette,

       Visualisieren vorgetragener Mitteilungen zur Verbesserung des Gedächtnisses,

       Konsekutivdolmetschen ohne Notizen,

       Vorlesetechnik als Vorstufe für das Übersetzen vom Blatt.

      3 Modul Vom-Blatt-Übersetzen bzw. -Dolmetschen

      3.1 Definition und Anwendung

      Als Vom-Blatt-Übersetzen bezeichnet man das sofortige und laute Übersetzen eines vorgelegten Textes. Das Vom-Blatt-Dolmetschen


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