Übersetzungstheorien. Radegundis Stolze
Читать онлайн книгу.nouns phrases, adverbials, predicates, clauses or sentences …
c. organization of thematic movement in sequences of theme-rheme to insure given-new ordering.
clausal linkage
achieved through logical connectors – of course, since, that is, as a result of, therefore.
Statement of Function
The function of the text consisting of the two components – ideational and interpersonal – may be summed up in the following way: the addresser’s intention is (a) to inform the addressees of a collection of facts as precisely and efficiently as possible and to request action; (b) to establish a positive rapport with the addressees, to convince and reassure them of the appropriateness and advantages of certain moves by the company (…).
This summary statement of the text’s function has been described by an examination of the ways in which the dimensions are marked in this text, and the manner in which they contribute to the two functional components. (…)
Die Übersetzung wird nun wiederum Punkt für Punkt mit dem Ausgangstext verglichen und es kann festgestellt werden, dass sie in vielen Punkten von diesem abweicht, sodass ihre Äquivalenz nicht zureichend ist.
Dieses System hat wissenschaftlichen Anspruch, doch in der konkreten Durchführung zeigen sich sehr viele Wiederholungen, weil natürlich die einzelnen Textaspekte immer auf ihre Weise und mehrfach zur Bedeutung des Ganzen beitragen. Für ein praktisches Übersetzen in der realen Welt wäre dieses Modell wohl kaum verwendbar. Und HOUSEHouse gibt auch selbst zu, dass die Durchführung vor allem auch der Überprüfung der Hypothese über die Möglichkeit solcher empirischer Forschung an einem KorpusKorpus dienen sollte (1997:111).
4.6 ÜbersetzenÜbersetzen als Transferprozess (WilssWilss)
Aufbauend auf dem kommunikationswissenschaftlichen Modell des Übersetzungsvorgangs (s. Kap. 4.2) geht Wolfram WILSSWilss einen Schritt weiter und fragt nach dem ÜbersetzungsprozesÜbersetzungsprozess, der konkret dabei abläuft:
Die zentrale Aufgabe der ÜbersetzungswissenschaftÜbersetzungswissenschaft besteht demzufolge darin, Verfahrensweisen zu entwickeln, die es ermöglichen, vor dem Hintergrund des ausgangssprachlich Gemeinten den TransferTransfer vom ausgangssprachlichen Text zum zielsprachlichen Text zu faktorisieren, die einzelnen Faktoren zu einem in sich schlüssigen Beschreibungs- und Erklärungsmodell zusammenzufassen und daraus Schlußfolgerungen abzuleiten, die unter verschiedenen Gesichtspunkten übersetzungstheoretisch oder sprachenpaarbezogen-deskriptiv und/oder sprachenpaarbezogen-applikativ ausgewertet werden können (1977:72f).
[Dabei gilt,] daß ÜbersetzenÜbersetzen eine spezifische FormForm sprachlichen Handelns und Sichverhaltens ist, die sich vom einsprachigen HandelnHandeln und Sichverhalten dadurch unterscheidet, daß der ÜbersetzerÜbersetzer auf der Basis as und zs Wissens ‘code-switching’-Prozesse ausführt (1988:36).
Ermittelt werden sollen also die Regeln der Abfassung von Texten, „der Gesetzmäßigkeiten der Textkonstitution als faktorisierbarer Realisationsform von Texten“, als „Textverfertigungsprozedur“ (WILSSWilss 1980:16), wenn aus Tiefenstrukturen konkrete Oberflächenstrukturen gemacht werden, und folgerichtig ist das ÜbersetzenÜbersetzen dann eine „Transferprozedur“ (1988:VII).
Das ÜbersetzenÜbersetzen stünde auf sicherem Boden, wenn dieser zielgerichtete Prozeß objektiv steuerbar wäre, insbesondere durch die Beschreibung bestehender Regelmäßigkeiten in den Beziehungen zwischen AS- und ZS-Texten, die sodann lehr- und lernbar gemacht werden könnten. Die ÜbersetzungswissenschaftÜbersetzungswissenschaft untersucht somit nach WILSSWilss’ Meinung „auf sprachenpaarbezogene und sprachenpaarübergreifende Weise interlinguale Transfervorgänge und die ihnen zugrundeliegenden paroleparoles. Rede, Äußerung-bezogenen mentalen Operationen“ (1980:9).
Wenn nun jemand übersetzt, dann übersetzt er ja nicht Wörter oder Sätze, sondern Texte, daher ist auch der ÜbersetzungsprozessÜbersetzungsprozess textbezogen zu definieren. Als Begründungszusammenhang dient WILSSWilss die „semiotische Textanalyse“Textanalyse, denn die Erkenntnisse der sprachwissenschaftlichen SemiotikSemiotik (s. Kap. 3.2) gelten nicht nur für Wörter, sondern auch auf den höheren Zeichenrängen wie Satz und Text. Er meint:
Eine solche Definition des Übersetzungsprozesses könnte etwa folgendermaßen lauten: ÜbersetzenÜbersetzen ist eine Folge von Formulierungsprozessen, die von einem schriftlichen as Text zu einem möglichst äquivalenten zielsprachlichen (zs) Text hinüberführen und – im Sinne der Morris’schen SemiotikSemiotik – das syntaktische, semantische und pragmatische Verständnis der TextvorlageTextvorlages. Ausgangstext, AS, Original und eine textadäquate Transferkompetenz des Übersetzers voraussetzen. (…)
Die übersetzungsbezogene TextlinguistikTextlinguistik muß also versuchen, auf dem Weg über eine linguistische Analyse der Textoberfläche die textsemantischen, textfunktionalen und textpragmatischen Bedingungen der Textherstellung zu rekonstruieren und damit die Voraussetzung für die Entwicklung einer textsortenspezifischen Übersetzungsmethodik zu schaffen (WILSSWilss 1980:14/17).
In dem Postulat, hier Gesetzmäßigkeiten zu beschreiben und zu klassifizieren, zeigt sich die geistige Nähe zum Instrumentarium der Generativen GrammatikGrammatik (s. Kap. 3.4) und Forschungsansätzen der maschinellen Übersetzung. Doch WILSSWilss (1977:95) beruft sich ausdrücklich auf das Übersetzungsmodell KOSCHMIEDERS (s. Kap. 3.6), weil dieser die Doppelfunktion des Übersetzers als EmpfängerEmpfänger E1 und SenderSenders. Autor, Produzent S2 klar darstelle. Die generativistische TerminologieTerminologie zeigt sich in Versuchen zur Beschreibung einer „Quasi-Selbststeuerung des Übersetzungsprozesses“, von „abgeleiteten Konfigurationen“ und „imitativen Übersetzungsprozeduren“; KADES „Kodierungswechsel“ wird hier zu „einer Folge von code-switchingcode-switching-Operationen“; es ist weiterhin die RedeRedes. parole von „SenderSenders. Autor, Produzent“ und „Empfänger“ (s. Kap. 4.2) und auch die sog. „Lasswell-Formel“ nach dem Schema: „Wer sagt was mit welchen Mitteln zu wem mit welcher Wirkungsabsicht?“ (LasswellLasswell-Formel, 1948)1LasswellProzess wird genannt:
Die Anwendung der LasswellLasswell-FormelLasswell-Formel auf einen Text ergibt, daß jeder Text vier Dimensionen aufweist:
1. das Textthema (Textbedeutung) (wovon handelt der betreffende Text?);
2. die TextfunktionTextfunktion (welche Mitteilungsabsicht im BühlerBühler’schen SinnSinn hat der Textsender?);
3. die Textpragmatik (welchen Empfängerkreis hat der SenderSenders. Autor, Produzent im Auge?);
4. die Textoberfläche, in der Lexikon und SyntaxSyntax integrativ zusammenwirken (WILSSWilss 1980:17).
Der zuerst kommunikationstheoretisch analysierte „Vorgang“ wird nun als eine in Faktoren zerlegbare „Prozedur“ gesehen. Wird das ÜbersetzenÜbersetzen als zielgerichteter Prozeß gesehen, so ist das Tun des Übersetzers ein „Verhalten“, das analysiert werden kann. WILSS’Wilss Ansatz befasst sich jedoch nicht mit der Arbeit an konkreten Textbeispielen, sondern kreist stets aufs Neue um den theoretischen Entwurf eines didaktischen Modells der Faktoren der ÜbersetzungsprozedurÜbersetzungsprozedur für den Übersetzungsunterricht. Die notwendige Objektivierung erfolgt wiederum mittels der semiotischen TextanalyseTextanalyse:
Wenn man davon ausgeht, daß (…) der Äquivalenzbegriff in aufsteigender Reihenfolge eine syntaktische, eine lexikalische und eine stilistische (text-pragmatische) DimensionDimension aufweist, ist es empfehlenswert, zuerst eine dreistufige ausgangssprachliche TextanalyseTextanalyse vorzunehmen und dabei die vorhandenen Transferblockierungen in ihrem jeweiligen sprachlichen und situativen KontextKontext zu isolieren, (…) (1977:183).
WILSSWilss fordert einen Übersetzungsunterricht, der den modernen wissenschaftlichen Maßstäben (s. Kap. 4.1) gerecht wird. In dem Bemühen um exakte Darstellung wird allerdings die Ausdrucksweise oft etwas unübersichtlich und schwer verständlich.