Textlinguistik. Группа авторов

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existierenden Prätexten. So verschränken sich intratextuelle Ebene, Akteure und transtextuelle Ebene im Diskurs auf vielfältige Weise. Mit der diskurslinguistischen Mehr-Ebenen-Analyse DIMEAN wird die damit verbundene Komplexität beschreibbar:

Transtextuelle Ebene Diskursorientierte Analyse Intertextualität
SchemataSchema (FramesFrame/ScriptsScript)
Diskurssemantische Grundfiguren
Topoi
Sozialsymbolik
Indexikalische Ordnungen
Historizität
Ideologien/Mentalitäten
Allgemeine gesellschaftliche und politische Debatten
Akteure
Interaktionsrollen Autor Antizipierte Adressaten
Diskurspositionen Soziale Stratifizierung/ Macht Vertikalitätsstatus Diskursgemeinschaften Ideology Brokers Voice
Medialität Medium Medium Kommunikationsformen Kommunikationsbereiche Textmuster Textmuster
Intratextuelle Ebene Textorientierte Analyse Visuelle Textstruktur Layout/Design Typographie Text-Bild-Beziehungen Materialität/Textträger
MakrostrukturMakrostruktur: TextthemaTextthema Lexikalische Felder Metaphernfelder Lexikalische Oppositionslinien Themenentfaltung Themenentfaltung Textstrategien/Textfunktionen Textfunktion Textsorte
Mesostruktur: Themen in Textteilen
Propositionsorientierte Analyse MikrostrukturMikrostruktur: PropositionenProposition Syntax Rhetorische Figuren Metaphernlexeme soziale, expressive, deontische Bedeutung Präsuppositionen Präsuppositionen Implikaturen Implikatur Sprechakte Sprechakt
Wortorientierte Analyse Mehr-Wort-Einheiten Schlüsselwörter Stigmawörter Namen Ad-hoc-Bildungen
Ein-Wort-Einheiten

      Abb. 2.5:

      Layout der diskurslinguistischen Mehr-Ebenen-Analyse DIMEAN (Warnke/Spitzmüller 2008b)

      

Kommentierte Literaturtipps

      In den Humanwissenschaften hat man sich seit den 1970er-Jahren mit Diskursanalyse befasst. Es gibt eine Vielzahl an Veröffentlichungen. Für linguistische Fragestellungen sind dabei unter anderem sozialwissenschaftliche Arbeiten interessant. Als Kompendium der wichtigsten Ansätze ist besonders das „Handbuch der Sozialwissenschaftlichen Diskursanalyse“ von Keller u.a. (2 Bände: 22006, 2004) zu empfehlen. Eine sprachwissenschaftliche Einführung in die Diskurslinguistik liegt bisher nicht vor. Die Diskussion in der Linguistik wurde wesentlich angeregt durch Busse 1987. Als kanonischer Text für die Grundlegung der Diskurslinguistik gilt bis heute Busse/Teubert 1994. Einen eher theoriebezogenen Überblick zur Diskurslinguistik findet man in Warnke 2007. Eine aktuelle Darstellung zu Methoden der Diskurslinguistik unter Einschluss der Diskurslinguistischen Mehr-Ebenen-Analyse DIMEAN liegt vor mit Warnke/Spitzmüller 2008a.

      Seit 2008 sind zudem ein Handbuch (Warnke 2018) sowie verschiedene Einführungen in die Diskurslinguistik erschienen (z.B. Spitzmüller/Warnke 2011, Niehr 2014 oder Bendel Larcher 2015). U. a. in der wissenschaftlichen Publikationsreihe „Diskursmuster – Discourse Patterns“ beim Akademie-Verlag Berlin erscheinen regelmäßig Sammelbände zum aktuellen diskurslinguistischen Forschungsstand.

II Forschungsansätze der Textlinguistik im Einzelnen

      3 Textgrammatische Ansätze

      Christina Gansel & Frank Jürgens

       3.1 Strukturell-grammatische Textauffassungen der 1960er-Jahre

       3.1.1 Text als transphrastischetransphrastisch Einheit: Die SatzverknüpfungshypotheseSatzverknüpfungshypothese

       3.1.2 Textkonstitution und PronominalisierungPronominalisierung

       3.2 Textgrammatik als pragmatische Grammatik – Ein neuer Beschreibungsansatz

       3.2.1 Kommunikativ-kognitive Textauffassung und textgrammatische Beschreibung

       3.2.2 Syntaktische SegmentierungSementierung in der geschriebenen und gesprochenen Sprache

       3.2.3 Das textgrammatische Beschreibungsinstrumentarium: Syntaktische Formen und ihr interner Bau

       3.2.4 Kommunikative Gegebenheiten und die syntaktische Form des Textes: Beispiele

      Textgrammatik bedeutet in der Textlinguistik Unterschiedliches. Textgrammatische Ansätze zur Beschreibung von Texten und deren Bausteinen sind durch die Zeit ihrer Entstehung und ihre Beziehung zu dominierenden theoretischen Positionen geprägt. Das folgende Kapitel wendet sich von daher zwei textgrammatischen Richtungen zu: Eine an der Syntax orientierte Textlinguistik der 1960er-Jahre sieht den Text zunächst als Folge von Sätzen. Sie geht also vom Satz als konstituierendem Segment aus und gelangt über die Verflechtung von Sätzen oder Textsegmenten zum Text (3.1). Kommunikativ-pragmatische Ansätze seit den 1980er-Jahren (siehe Kap. 5) drehen die Blickrichtung um. Sie schauen vom Text auf den Satz und fragen danach, welche Ausprägungen Sätze in mündlichen und schriftlichen Texten als Sprachgebrauchsphänomene


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