Erfolgreich als Unternehmer für Dummies. Jan Evers

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Erfolgreich als Unternehmer für Dummies - Jan Evers


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      Ihr persönliches Unternehmer-Ikigai liegt in der Mitte, wo sich die vier Kreise überschneiden, die zu den Kernfragen passen:

       Was können Sie?

       Was lieben Sie?

       Was wird benötigt?

       Wofür zahlen die Menschen?

      Das Ikigai-Konzept stellt eine Kombination aus Leidenschaft, Mission, Beruf und Berufung dar. Wenn Sie Ihre unternehmerische Tätigkeit lieben und sie Ihnen leicht von der Hand geht und wenn sie noch dazu von der Welt gebraucht und so sehr geschätzt wird, dass die Menschen bereit sind, dafür zu bezahlen – dann haben Sie das große Los gezogen!

      Die vier Bereiche des Ikigai

      Ikigai ist eine umfassende Philosophie, die hier stark vereinfacht dargestellt wird. Danach spielen vier Bereiche im Leben eine Rolle: Leidenschaft, Mission, Berufung und Profession.

      Wir zeigen Ihnen, worauf es in jedem Bereich ankommt und welche Fragen Sie sich stellen können, um herauszufinden, worin Ihr persönliches Ikigai liegt.

       Leidenschaft

      Die eigene Leidenschaft zum Beruf zu machen, davon träumen viele Menschen. Wofür brennen Sie? Welche Tätigkeiten machen Sie glücklich? Um das herauszufinden, können Sie sich folgende Fragen stellen:

       Wobei wird Ihnen nie langweilig?

       Was würden Sie am liebsten den ganzen Tag machen, wenn Geld und andere Verpflichtungen keine Rolle spielten?

       Worüber könnten Sie stundenlang reden?

       Welches Hobby üben Sie mit Begeisterung aus?

       Was haben Sie schon als Kind gern gemacht – und sind bis heute dabeigeblieben?

       Mission

      Die meisten Menschen möchten das Gefühl haben, etwas Nützliches zu tun. Sie brauchen eine Aufgabe, damit sie sich gebraucht fühlen. Das kann die Fürsorge für andere sein, ein politisches Engagement oder eben auch eine sinnvolle berufliche Tätigkeit. Beantworten Sie folgende Fragen, um Ihrer Mission auf die Spur zu kommen:

       Was braucht die Welt?

       Was sind Ihre Werte und Einstellungen?

       Welche Probleme haben Sie schon lange erkannt und würden Sie gerne lösen?

       Was würden Sie in der Welt gerne ändern?

       Berufung

      Nicht alle Probleme dieser Welt, die Ihnen auffallen, werden Sie lösen können. Überlegen Sie, welche Ihrer Fähigkeiten und Leidenschaften Sie einbringen könnten, um etwas zu verändern.

      Folgende Fragen helfen Ihnen, Ihre Berufung zu finden:

       Was können Sie besonders gut?

       Wofür sind Sie ausgebildet?

       Wo liegen Ihre Stärken?

       Welche Tätigkeiten fallen Ihnen leicht?

       Profession

      Leidenschaft, Idealismus und Können – das alles bringt nur wenig, wenn Sie von dem, was Sie tun, nicht leben können. Mit diesen Fragen finden Sie heraus, worin Ihre Profession liegen könnte, mit der Sie Ihre Existenz sichern können.

       Welche Einnahmequellen haben Sie?

       Wofür werden Sie bezahlt?

       Mit welchen Fähigkeiten könnten Sie sonst noch Geld verdienen?

       Wo tut sich eventuell eine Marktlücke auf?

      Diejenigen Unternehmer, die in der Coronakrise minderwertige Masken zu überhöhten Preisen an die Bundesregierung verkauft haben, mögen zwar hohe Summen auf ihren Konten verbucht haben – als erfolgreiche Unternehmer würden wir sie trotzdem nicht bezeichnen; weil wir der Meinung sind, dass zu einem erfolgreichen Unternehmerleben auch Anstand und Integrität gehören und der Wille, der Gesellschaft etwas zurückzugeben.

      Sie müssen diese Einschätzung und unsere Werte nicht teilen, um von diesem Buch zu profitieren. Jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen vom Leben, sein eigenes Ikigai. Wir wünschen Ihnen aber, dass Sie erkennen, was Ihnen wirklich wichtig ist. Überlegen Sie sich, was für Sie Erfolg in einem umfassenden Sinne bedeutet und ob Ihr Unternehmen dazu passt.

      Mit diesem Buch möchten wir Ihnen das Handwerkszeug des Unternehmertums vermitteln und Sie befähigen, ein gelungenes Leben zu führen – was auch immer Sie persönlich darunter verstehen.

      Was erfolgreiche Unternehmer richtig machen

      IN DIESEM KAPITEL

       Wie Super-Entrepreneure Entscheidungen treffen

       Faustregeln für Unternehmerinnen

       Tipps und Übungen, um jeden Tag ein bisschen besser zu werden

      Leider hat es sich noch nicht überall herumgesprochen, dass das Bild vom typischen Unternehmer überholt ist – auch und gerade nicht unter Fachleuten. Immer noch herrscht bei vielen Kammern und Unternehmensberatungen die schlichte Überzeugung vor: »Wer ein Unternehmen führt, braucht vor allem ein gutes Zahlenverständnis und sollte sich mit Buchhaltung und Management auskennen.«

      Mit Verlaub, das ist Unsinn. Gerade in dynamischen Zeiten kommt es auf ganz andere Dinge an: darauf, mit Veränderungen zurechtzukommen, offen für Neues zu sein und kluge Entscheidungen zu treffen, selbst wenn überhaupt nicht klar ist, was die Zukunft bringt. Wie wenig wir uns auf Prognosen und Planungen verlassen können, hat uns zuletzt die Coronakrise deutlich gemacht.

      In diesem Kapitel erfahren Sie, wie erfolgreiche Unternehmerinnen denken und handeln. Lassen Sie sich von den Erkenntnissen der Wissenschaft überraschen und für Ihren eigenen Unternehmeralltag inspirieren.

      Unternehmer sollten offen sein, Veränderungen akzeptieren, unter Ungewissheit Entscheidungen treffen können – ist das nicht eher das Niveau von Kalendersprüchen? Keineswegs. Wie zentral diese Einstellungen sind, ist höchstwissenschaftlich belegt.

      Eine der ersten, der das gelungen ist, ist die Kommunikationswissenschaftlerin Saras Sarasvathy. Wie viele ihrer Kollegen wollte sie herausfinden, ob erfolgreiche Unternehmer bestimmte Gemeinsamkeiten aufweisen, und falls ja, welche. Zu diesem Zweck führte sie Ende der 1990er-Jahre mehrere Interviews mit ausgewählten Super-Entrepreneuren, also mit Unternehmern, die mehrfach gegründet und mindestens ein Unternehmen zu Fall und eins an die Börse gebracht hatten.

      Sarasvathy hat herausgefunden, dass erfolgreiche Unternehmer vier grundlegenden Prinzipien folgen:

       Prinzip der Mittelorientierung: Anstatt sich aufgrund


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