Die Träume von Macht. Eckhard Lange

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Die Träume von Macht - Eckhard Lange


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      Eckhard Lange

      Die Träume von Macht

      Roman nach Motiven der Theseus-Sage

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Die Kindheit

       Thessi

       Der Geheimbund

       Die Rächer

       Die Heldentat

       Die Reifeprüfung

       Die Einladung

       Die Begegnung

       Die Entscheidung

       Der Vater

       Die Großstadt

       Die Lehrzeit

       Der Empfang

       Der Junior

       Die Information

       Zwischenzeit

       Der Angriff

       Der Entschluß

       New York

       Die Tochter

       Die Verschwörung

       Der Verrat

       Die Auseinandersetzung

       Der Anschlag

       Die Vereinbarung

       Die Flucht

       Ariane

       Die Zeitungsmeldung

       Die Rückkehr

       Der Abschied

       Die Verabredung

       Die Amazone

       Die Nachricht

       Der Sohn

       Anja

       Die Trauer

       Die Taufpatin

       Die Heirat

       Die Verleumdung

       Die Folgen

       Die Dunkelheit

       Theodor S. Ath

       Der Plan

       Meno

       Zum Abschluß: Theseus – die Sage

       Impressum neobooks

      Die Kindheit

      Eigentlich war er nicht dumm. Im Gegenteil: Später sollte man feststellen, daß er sogar hochbegabt war. Aber da war es fast schon zu spät. "Er könnte das durchaus schaffen," sagte sein erster Klassenlehrer, "aber er ist einfach zu faul und zu träge." Und so sorgte er dafür, daß er eine Klasse wiederholen mußte - mit eher gegenteiligem Erfolg.

      "Er läßt sich ständig ablenken, er kann sich einfach nicht konzentrieren," sagte zwei Klassen und drei Jahre später eine selbstbewußt-ahnungslose und vor allem junge und attraktive Lehrerin und merkte nicht, daß er sie mit all seiner noch recht knabenhaften Fantasie begehrte und deshalb unfähig war, auf schlichte und sachliche Fragen ebenso schlicht und sachlich zu antworten, weil er auf die begierig begehrten Rundungen ihres engsitzenden Pullovers schaute statt auf ihren Mund.

      "Sie sollten einen Facharzt aufsuchen, es gibt heute durchaus schon Behandlungsmethoden gegen dieses hyperaktive Verhalten," riet ein wohlmeinender Schulleiter seiner herbeizitierten Mutter. Aber die schämte sich, mit "so etwas" zum Arzt zu gehen. Außerdem hatte sie Angst, man könnte ihr den Jungen fortnehmen und in die Psychiatrie stecken - sie benutzte für sich allerdings einen etwas anderen Begriff dafür.

      "Du träumst schon wieder," sagte sie oft, vorwurfsvoll und verzweifelt bemüht, wenn er wieder einmal vor seinen Büchern saß, ohne doch seinen Blick auf deren zweifellos wissensvermittelnde Zeilen zu richten. Und sie hatte recht, vielleicht mehr als all die Pädagogen. Ja, er träumte. Er durchwanderte ganze opulent angereicherte köstliche Welten, während jenes Buch vor seiner Nase nur trocken Brot versprach,


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