Das Geheimnis der Spulen. Geri Schnell

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Das Geheimnis der Spulen - Geri Schnell


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Anbieter, sondern an Kira adressiert ist, wird den Zollbeamten sicher nicht auffallen.

      Die Ersatzdiscs sind bereits unterwegs. Die Aktion auslesen der Spulen verläuft ohne die geringsten Probleme.

      Bereits sind vierzig Auswertungen von Spulen in die Schweiz verschickt worden. Alle Spulen in der Grotte sind schon beinahe ausgelesen. Es wird Zeit, den Aufenthalt in Aksum zu beenden.

      Man einigt sich darauf, dass Dario die nächsten drei Discs persönlich nach Zürich bringt, er hat Urlaub bitter nötig. Zudem heiratet seine Schwester in einer Woche, so kann er an der Hochzeit teilnehmen.

      Die drei Discs werden als Diplomarbeit beschriftet und der Leiter der Ausgrabungsstätte hat ein Schreiben verfasst, welche eine Ausfuhr problemlos ermöglicht.

      Dario wird verabschiedet und Mark bestellt im Internet die nächsten Harddiscs. Es läuft gut, die Daten können sicher aus Äthiopien ausgeführt werden. Sie haben, was sie brauchen. In Aksum ist nichts mehr zu holen.

      In Zürich wird Dario von Kira am Flughafen abgeholt. Er wird, wie damals Mark, bei ihr übernachten. Der Besuch von Ulla ist erst für morgen Nachmittag geplant.

      Beim Nachtessen überlegt Kira: Ist jetzt Dario der mit dem dicken Schwanz, oder jener mit dem Langen und speziellen Eichel. Kira kann es nicht mit Sicherheit entscheiden, damals war das Licht zu schwach.

      Von der langen Reise ist Dario müde und nach dem Nachtessen geht er gleich schlafen. Vorher gönnt er sich im Bad eine Dusche. Durchs Schlüsselloch spionieren wagte Kira sich nicht. Leider kann sie auch nichts erkennen, als Dario sich im Schlafanzug von ihr verabschiedet, es sind keine Details zu erkennen. Sie kann das Rätsel nicht lösen.

      Kira verbringt den Abend ausnahmsweise vor dem Fernseher. Als sie gegen Mitternacht ins Schlafzimmer schleicht, schläft Dario fest. Wie besprochen liegt er ganz rechts aussen im Bett, so dass sie genügend Platz hat, auf ihrer Seite zu schlafen, ohne dass es zu Körperkontakt kommt.

      Noch kann Kira nicht einschlafen. Sie muss das Geheimnis lüften. Dario schläft tief und fest. Sie kann es nicht lassen, vorsichtig schiebt sie ihre Hand in Richtung Darios Lenden. Noch ein bisschen, dann hat sie, was sie sucht gefunden. Enttäuscht stellt sie fest, dass sie am schlaffen Schwanz nicht entscheiden kann, um welchen es sich handelt. Sie schläft ohne Klärung des Rätsels ein.

      Am nächsten Nachmittag kommt Ulla wie vereinbart zu Besuch. Dario ist vom Anblick von Ulla beeindruckt. Allein die Körbchen Grösse von Ulla beeindruckt ihn, gleichzeitig verunsichert sie ihn, das merkt Kira sofort, denn sie hat Dario genau beobachtet.

      Nach der Begrüssung und einem Kaffee, bespricht man das weitere Vorgehen. Dario bleibt noch zwei Nächte in Zürich, danach wird er nach Hause fahren und sich auf die Hochzeit vorbereiten.

      Kira und Ulla einigen sich schnell über die Arbeitsaufteilung. Ulla übernimmt zwei Harddiscs und Kira eine. Sie lassen die Dateien durch ihr jeweiliges Programm laufen und teilen die Dateien in die drei bisher gefundenen Kategorien auf. Diese werden dann in ihrem jeweiligen Bereich des Grossrechners gespeichert, welcher die weitere Durchsuchung vornimmt. Dabei nutzen sie die Möglichkeit, welche jeder Student an der Uni bekommt, Speicherplatz ist günstig, da wird bei Studenten nicht gespart.

      Dario schaut bei der Aufteilung der Arbeiten unter den beiden zu, ohne dass er gross Einfluss nehmen kann.

      Später werden die Spulen verdrängt und die beiden Frauen lassen sich von Dario die Abenteuer erzählen, welche in Äthiopien zu bestehen sind. Ulla ist beeindruckt, während Kira ihre eigenen Erlebnisse beisteuert. Als Dario kurz aufs WC muss, nutzt Kira die Gelegenheit.

      «Ulla, wie findest du Dario?», beginnt sie vorsichtig, «ich muss unbedingt wissen, ob er einen grossen Schwanz hat? Was hältst du davon, kannst du das für mich herausfinden?»

      «Wieso? seine Schwanzgösse interessiert mich nicht», meint Ulla etwas schockiert, «höchstens, ob er damit umgehen kann.»

      «Ich habe in Äthiopien gesehen, dass einer der Beiden, ich meine Gildo oder Dario, einen sehr grossen dicken Schwanz hat, weiss aber nicht, welcher der beiden!»

      «Du hast Sorgen, solche Sorgen möchte ich auch mal haben.»

      «Ich weiss, es ist doof, doch ich möchte es einfach wissen», entschuldigt sich Kira, «ich befürchte, dass wenn ich es selber herausfinden muss, es Dario an Mark weitererzählt und das will ich nicht riskieren.»

      «Und nun denkst du, dass ich das für dich übernehme?»

      «Du hast nach meinen Informationen schon einige Zeit keinen Mann mehr im Bett, das wäre doch eine Gelegenheit.»

      Ulla kann darauf nichts antworten, den Dario kommt aus dem WC zurück. Schnell muss das Thema auf die Auswertung der Spulen gelegt werden.

      Als sich Ulla eine Stunde später verabschiedet, schlägt sie vor, dass Dario doch bei ihr übernachten kann. Sie habe ein freies Bett, da kann er ruhiger schlafen.

      Kira ist einverstanden und Dario beinahe begeistert. So ist man sich sofort einig und Dario packt schnell seinen Rucksack.

      Nun muss Kira nur noch warten, dass Ulla sie morgen Mittag, beim täglichen Treffen in der Mensa informiert, wie sie es anstellt, das ist ihre Sache, auch wenn Kira gerne mehr erfahren hätte.

      «Mit Dario liegst du falsch», meint Ulla, «er ist relativ normal.»

      Mehr Details verrät sie nicht, wie sie es herausgefunden hat, behält Ulla für sich.

      Eine Woche später fliegt Dario wieder nach Äthiopien. Ulla und Kira verabschieden sich in Kloten von ihm, sie geben ihm drei Harddiscs mit, auf welchen ihre aktuellsten Erkenntnisse gespeichert haben. Mark muss auf den neusten Stand gebracht werden. Kira ist mehr daran interessiert, wie sich Dario von Ulla verabschiedet. Doch die Verabschiedung ist cool, drei Küsse, das war's.

      Als Mark sich in Äthiopien die Daten auf der Disc auf seinem PC genauer anschaut, ist die Anspannung gross. Die vier Zahlen, welche sich vermutlich auf das Atomgewicht von Atomen und so indirekt, auf vier Elemente hinweisen, ergeben einen Sinn.

      «Das stimmt, ohne die vier sich oft widerholenden Zahlen, hätten wir sie nie aus dem Text heraus filtern können, doch so liessen sich die Zahlen herauslesen», meint Mark an Dario gewandt, während Gildo noch nicht weiss, was es mit den Zahlen auf sich hat.

      «Die Zahlen 47, 48, 79 und 92 tauchten immer wieder auf und scheinen für die Verfasser wichtig zu sein», erklärt Dario, «deshalb vermuten wir, dass sie auf die Elemente Silber, Cadmium, Gold und Uran hinweisen.»

      Gespannt öffnet Mark die Datei Text. Er ist gespannt, ob die Frauen bei der Analyse der Texte, Neuigkeiten herausgefunden haben.

      Die Datei ist sehr umfangreich, bringt aber auf den ersten Blick, nicht viele neuen Erkenntnisse. Da muss er sich schon intensiver damit befassen. Er lädt die Datei auf seinen PC, morgen, wenn die beiden beim Ausgraben sind, wird er sich damit auseinandersetzen.

      Auch mit der Datei Messwerte kann er nicht viel anfangen. Es gibt weder Angaben zum Messsystem, noch um welche Messgeräte es sich handelt. Es hilft allerdings bei der Analyse der Textdateien, wenn man sie separieren kann. So reduzieren sie die für die Texte aussagefähige Datenmenge erheblich.

      Als wieder einmal das Licht ausgeht und sie plötzlich im Dunkeln sitzen, ist es Zeit, zu schlafen. Die Tage sind anstrengend und man kann den Schlaf gut gebrauchen.

      Als die beiden Kollegen losgefahren sind, hat Mark Zeit, sich um die Textdatei zu kümmern. Die Frauen gehen sehr systematisch vor. Einige Worte konnten sie dem Sinn nach entschlüsseln. Einzelnen Sequenzen ordnen sie Worte wie, Sternwarte, Gerät, Zeichen und Atome zu. Wie genau der zugeteilte Name, sich mit den Gedanken der Ausserirdischen deckt, bleibt offen.

      Von etwas muss man ausgehen, sonst kommen sie nicht voran. Weiter unten in der Datei ordnen sie noch weitere Begriffe zu. Protonen, Messwert, Regierung, Stern, Analyse und Sonde, werden für mehrmals auftauchende Begriffe eingeführt. Nun legt sich Mark aufs Bett und starrt an die Decke. Er lässt seiner Fantasie


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