Voodoo, Hoodoo & Santería – Band 5 Zombies, Voodoo-, Hoodoo- und Santería-Exorzismen und Kurzrituale. Frater LYSIR

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Voodoo, Hoodoo & Santería – Band 5 Zombies, Voodoo-, Hoodoo- und Santería-Exorzismen und Kurzrituale - Frater LYSIR


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dass eben die Dosierung die tödliche Wirkung des Giftes bestimmt!

      Das Problem mit der Magie ist nicht, ob sie funktioniert, sondern dass sie funktioniert! Daher muss sich jeder selbst prüfen, ob er wirklich für diese geistigen und energetischen Arbeiten bereit ist. Wenn dies so ist … schreite mutig voran und vergöttliche dich selbst! SO SOLL ES SEIN!

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      Voodoo, Pharmazeuten und Zombies

      Zombies! In der Literatur und auch im Film sind sie sehr beliebt, tauchen in allen möglichen Genres auf, sodass man hier eben nicht nur den Horrorfilm, sondern auch Komödien etc. findet. Manchmal „walken“ die Zombies, manchmal rennen die Zombies, meistens „28 Tage später“, manchmal auch erst „28 Wochen später“, und manchmal lösen sie einen ganzen Krieg aus, löschen 99 % der Weltbevölkerung aus, werden von irgendwelchen mächtigen, japanischen Konzernen gesponsert, die einen „Regenschirm“ als Logo haben, und scheinen wirklich sehr beliebt zu sein. Nun, in der Voodoo-Religion sieht dies doch etwas anders aus, denn hier existiert eine reale Angst, dass man selbst zu einem Zombie wird. Es geht nicht darum, dass auf einmal die Zombies in großen Horden ein Dorf überfallen, hier die Lebenden fressen, die dann selbst zu Zombies werden, weil sie ja mit irgendwelchen wilden Zombieviren infiziert wurden, nein, es geht die Angst um, dass man verzaubert wird und hierdurch als Zombie endet.

      Wenn man sich erst einmal den Begriff, die Vokabel, „Zombie“ anschaut, dann findet man hier eine afrikanische Herkunft, eine Herkunft, die sich auf die Sprache „Bantu“ bezieht, und letztlich über 400 verschiedene Ethnien sprachlich abdeckt. Primär geht es hier um Zentralafrika, und wenn man etwas tiefer gehen will, dann geht man in das Land Angola. Hier gibt es das Wort „Zumbi“ bzw. wenn man es korrekt schreibt, dann lautet es „Nzùmbe“ und kommt aus dem Sprachzweig „Kimbundu“ der Bantusprachen. Wenn man hier nun eine Übersetzung anfertigen will, kann man auf der einen Seite „versklavter Geist“, aber auch einfach „Toten Geist/Geist der Toten/Untoter“ als Übersetzung verwenden. Im haitianischen Voodoo, also in der kreolischen Sprache, gibt es das Wort „Zonbi“, welches dann aber als Zombie ausgesprochen wird, und hier eine primäre Verwendung findet. Eine Verwendung? Nun, auch hier ist die Übersetzung identisch, sodass es also um einen Menschen geht, der untot ist, um eine Kreatur, die eigentlich nicht mehr lebt, aber dennoch wandelt, ein Mensch, der bestraft wurde, und keine Ruhe im Totenreich findet, finden darf. In den meisten Sprachen wird der Begriff „Zombie“ einfach als eine Vokabel gesehen, die ein fiktives Wesen beschreibt. Es ist eben der klassische Untote, die wandelnde Leiche, der Wiedergänger/Widergänger, den es aber nur in der Einbildung gibt. In der Voodoo-Religion wird dies ganz anders gesehen, denn hier sind die Zombies Realität. Es sind keine fiktiven Wesen, nein, es sind Menschen, die vergiftet wurden. Diese Menschen wurden bestraft, ihnen wurde ganz bewusst ein Gift appliziert, da sie irgendwelche Verbrechen begangen haben, die nun geahndet werden. Man braucht hier also keine besonderen, energetischen Fähigkeiten, um eine Verbindung zu diesen wandelnden Leichen, zu diesen Untoten aufzunehmen, nein, man kann sie in der Voodoo-Religion finden – wobei hier meistens Haiti thematisiert wird, genauso wie die verschiedenen „Voodoo-Länder“ (Togo, Benin, Ghana und Nigeria) in Afrika eine entsprechende Thematik besitzen.

       Doch bevor jetzt dieses Kapitel startet, will ich sofort sagen, dass man hier kein exaktes Rezept finden wird, um das Zombiepulver herzustellen. Kurzum knapp kann man sagen, dass es eine Mischung aus vielen verschiedenen toxischen Substanzen ist, die den Menschen physisch, aber auch psychisch zerstören können, wobei hier ein breites Spektrum von „Versuch und Irrtum“ berücksichtigt werden muss, da im Voodoo nicht mit exakten Milligramm-Zahlen gearbeitet wird, was bedeutet, dass das Zombiepulver zwar eine Verwendung fand, dass hier aber einige starben, bei anderen es überhaupt nicht wirkte, und bei wenigen eine physische und psychische Schädigung hervorrief, sodass man hier die Vokabel „Zombie“ zurecht verwenden kann. Es geht in diesem Kapitel aber nicht darum, dass man dem Hobbyzombiefizierer eine exakte Anleitung gibt, wie man eine toxische Substanz zusammenstellt, um dann möglicherweise andere Menschen zu schädigen. Nein, es geht hier um einen kulturellen, magischen, religiösen und auch pharmazeutisch-botanischen Aspekt. Tja, und die verschiedenen Blickwinkel der Kultur, der Magie, der Religion, der Botanik sollen dabei helfen, dass man sich selbst ein Bild erschaffen kann, wie effektiv die Voodoosi/Voodonsi arbeiten können.

      Gut! So viel dazu! Wenn man jetzt die Zombiethematik ganz genau nimmt, und diese auf alle afro-brasilianisch-karibisch-amerikanischen Religionen münzen würde, kann man sagen, dass hier immer eine entsprechende Thematik vorhanden ist. Nun ja, da der Begriff aus Afrika stammt, ist es eigentlich auch hier wieder logisch, dass sich dieser Wortschatz auch in die Voodoo-Religion begeben hat, gerade deswegen, da hier Urteile gesprochen werden, um Menschen zu bestrafen.

      Doch kann das sein? Sind diese Zombies wirklich real? Sicherlich ist dies doch alles Aberglaube oder? Vergiftung hin, Vergiftung her! Man muss hierbei bedenken, dass es nicht um irgendeine feinstoffliche Energie geht, nicht um einen Geist, nicht um ein Gespenst, auch nicht um einen Vampir, einen Werwolf oder was es sonst noch so gibt. Nein, es geht hier um einen realen Menschen, der vergiftet wurde, und der hierdurch seine grundsätzliche „Menschlichkeit“, seine intellektuellen und mentalen Fähigkeiten eingebüßt bzw. verloren hat. In diesem Kontext ist hier ein vergifteter Mensch zu sehen, der sich wie ein lebender Leichnam bewegt, wie ein wandelnder Toter. Rein biologisch gesehen ist er natürlich nicht tot, rein psychisch gesehen – irgendwie schon. Daher ist die Angst in der Voodoo-Religion definitiv begründet. Es geht hier also um eine Verurteilung von Menschen, die ein Verbrechen begangen haben, welches so schlimm war, dass sie zu einem „lebendigen Toten“ gemacht wurden. Gut, hier gibt es selbstverständlich immer noch Gerüchte, dass auch hier einfach durch Magie eine entsprechende Zombiefizierung erreicht wird. Man könnte es sogar so weit treiben, dass man eine Besessenheit, eine parasitäre Besessenheit, auch als eine Art Zombiefizierung deklariert. Auch hier ist des Öfteren der Mensch nicht mehr wirklich her seiner Sinne, und verhält sich wie ein lebendiger Toter.

      Hinzu kommt die Thematik, dass in der Voodoo-Religion die Lebenden mit den Toten sehr eng verbunden sind, hier ihre Ahnen, ihre Verstorbenen, ihre Egungun ehren, sie wahrnehmen, mit ihnen sprechen, mit ihnen arbeiten, mit ihnen leben, sodass in diesem Zusammenhang der Tod etwas ganz Natürliches, Lebendiges und Alltägliches ist. Und dass auch hier manchmal die Angst keimt, dass die Verstorbenen wieder zurückkehren, weil sie vielleicht doch nur scheintot waren, was ohne weiteres möglich ist, denn es wäre nicht der erste Mensch, der „aus Versehen“ lebendig begraben wurde, da hier eben der Puls nicht mehr zu fühlen war, jedoch nur eine temporäre Vergiftung vorlag, und die Hirnaktivität noch vollkommen vorhanden war. Doch eine solche Angst existierte nicht nur in Afrika und in der Karibik, nein, eine solche Angst existierte auch in Europa. Gerade dadurch, dass sich in den verstorbenen Menschen Faulgase entwickeln, können diese aufblähen, teilweise Geräusche von sich geben, sich hierdurch sogar bewegen, existierte auch in Europa die Angst, dass einige Leichen einfach wiederkommen. Daher ist es nicht überraschend, dass man bei Ausgrabungen Leichenfunde gemacht hat, wo diese gefesselt waren, gepfählt waren (der berühmte Pflock durchs Herz), sodass hierdurch definitiv verhindert wurde, dass die Lebenden von den Toten belästigt werden würden. Diese Angst ist im Grunde in allen Kulturen irgendwann einmal thematisiert worden. Es ist ja auch irgendwie verständlich, denn der Tod ist im Endeffekt etwas Unverständliches. Und wenn der Mensch etwas nicht versteht, dann wird hier versucht eine Erklärung zu generieren. Natürlich kann es auch sein, dass die gefesselten und gepfählten Menschen einfach Verbrecher waren, und man hier eine klassische Hinrichtung fand. Möglich ist es! Dennoch wäre es sehr verwunderlich, denn in den entsprechenden Epochen, in denen man die Toten datieren kann, existierte sehr deutlich die Angst vor Wiedergängern/Widergängern. Und die klassische „Totenwache“ war nicht nur eingesetzt, um zu verhindern,


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