Magisches Kompendium - Magie - Theorie und Praxis. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Magie - Theorie und Praxis - Frater LYSIR


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Begriff „magische Spielzeuge“ das eine oder andere Ego nun sich angegriffen fühlt, kann man ohne Weiteres sagen, dass alle Werkzeuge stets nur „Krücken“, „Stützräder“, „Verlängerungen“ oder Requisiten sind. Natürlich, diese Requisiten kann man vollkommen bewusst und gezielt verwenden, doch sind sie ausschließlich „Analogien“, die letztlich wieder für signifikante Energien und Kräfte im bzw. des Kosmos stehen. Da jedes Ritual aber auch immer eine gewisse Dramaturgie besitzt, dienen die magischen Waffen auch als Sinnesanregungen. Hierdurch kann und wird der magische Akt bzw. das rituelle Handeln, symbolisch verdeutlicht! Eine Verdeutlichung ist aber niemals ein Ersatz für eine echte Arbeit, denn das Wichtigste ist und bleibt, der Wille des Magiers!

      Das Schöne an dieser Symbolkraft bzw. dieser Verdeutlichung ist letztlich, dass sie auf der einen Seite sehr individuell verwendet werden kann, gleichzeitig aber auch einen universellen Rahmen bietet. Da es eine sehr große Anzahl an „Werkzeugen“ gibt, die alle einen bestimmten rituellen Zweck erfüllen, sollte man zu Beginn erst einmal schauen, was man erreichen will und in welchem magischen Gebiet die Arbeit ausgeführt werden soll.

      Sicher, mit meinen magischen Werkzeugen kann ich letztlich die verschiedensten elementaren Kräfte und Energien lenken bzw. sie sogar transformieren. Ich kann einen Schutz definieren, eine energetische Fokussierung oder auch nur eine allgemeine Unterstützung herbeirufen, denn dadurch, dass ich mit materiellen Dingen im Ritual arbeite, kann die Symbolsprache der Arbeitsgeräte direkt in meinem Unterbewusstsein wirken. Ich kann man eigenes Energiesystem sogar darauf codieren, dass die magischen Waffen wie ein „besonderer Knotenpunkt“ in meiner magischen Arbeit erkannt und gezielt verwendet werden können. Dies alles kann ich machen und dennoch ist und bleibt stets der Protagonist das Wichtigste in diesem Ritual. Kein magisches Werkzeug kann den Willen und die Energie des Protagonisten ersetzen, auch dann nicht, wenn ich es in der X-ten Generation aufgeladen habe. Zwar können auch materielle Dinge Energien speichern und fokussiert freigeben, doch verfügen sie ausschließlich über einen begrenzten Vorrat dieser Energie. Als aktiver, magischer Mensch, kann ich auf die Energien des Kosmos zugreifen, welche niemals verebben können. Daher gilt in der rituellen Arbeit, dass die Energien bzw. die Energiekanäle des Magiers, wozu auch die Chakren zählen, harmonisch aufeinander abgestimmt sein müssen, sodass fokussierte Gedanken bzw. „Gedankenströme“ das Garant zur Erreichung und Erfüllung des magischen Ziels werden. Der physische und natürlich speziell die energetischen Körper des Menschen, sind vollkommen ausreichend, alle Arbeitsgeräte energetisch darzustellen. Daher muss man ganz klar sagen, dass man nicht wirklich materielle Arbeitsgeräte benötigt! Alles was man benötigt, wird man in sich selbst finden – alles! Dennoch muss man sagen, dass zu Beginn der magischen Evolution – oder der rituellen Karriere – die materiellen Arbeitsgeräte, einen sehr hohen Unterstützungswert besitzen. Sicher, im Endeffekt sind es alles nur Strohhalme, die einen Ertrinkenden nicht retten werden, doch wenn diese Strohhalme Sicherheit spenden, sodass man sich wieder auf die eigenen Stärken besinnen kann, haben sie auf jeden Fall ihren Zweck erfüllt! Außerdem kann man die magischen Waffen auch wie „Energieakkus“ sehen, sodass man auf sie stets zugreifen kann und sich mit wachsender Verwendung eine Selbstcodierung bzw. ein sympathiemagisches Feld entwickeln kann.

      Zwar sollte man keine rituelle Arbeit ausführen, wenn man nicht „ganz auf der Höhe“ ist, doch wie heißt es so schön … „Sag niemals nie!“ Die magischen Waffen können in diesem Fall auch als eine „sinnige Sicherheit“ definiert werden, sodass man auch in gewissen Notfällen (körperliche oder seelische „Erkrankungen“) Rituale ausführen kann, welche durch das Quäntchen Energie der magischen Waffen die Erfolgswahrscheinlichkeit nach oben drückt! Da die magischen Arbeitsgeräte die Aufmerksamkeit des Protagonisten bündeln können, kann man sie daher auch als eine Art „energetisch-materielle Verlängerung“ des Magiers sehen, wobei eine Verlängerung natürlich nicht die eigentliche Arbeit und den bewussten Fokus ersetzen kann.

      Was für Werkzeuge gibt es denn nun? Unendlich viele, denn letztlich können alle Gegenstände „magische Werkzeuge/Waffen“ sein! Wie? Alles? Mein Küchenmesser, meine Tasse und mein Staubsauger sind alles Werkzeuge der Magie? Ja! Sie sind es! Im Idealfall wird es keine enge Bestimmung geben, was der magisch arbeitende Mensch, für Werkzeuge verwenden „darf“. Letztlich muss man stets selbst bestimmen, was nun ein magisches oder rituelles Werkzeug ist und was „nur“ Deko oder Krimskrams! Zwar wird sehr gerne propagiert, dass es „essenzielle Arbeitsgeräte“ gibt, ohne die man niemals ein magisches Ritual machen darf, doch ist dies genau genommen Unsinn. Egal, um welches „magische Gerät“ es geht, es sind alles nur Schablonen oder Gerüste, die dem Magier eine Hilfestellung geben können. Letztlich brauche ich nur mich, um ein Ritual auszuführen! Wenn ich aber nun mit materiellen Dingen arbeiten will, kann sie diese mit „Leben“ füllen! Dies bedeutet wieder, dass mein ritueller Kelch auch ein Pappbecher oder eine Tasse sein kann, meine magisches Schwert ein Küchenmesser, und wenn ich keinen Stab habe, dann schau ich, ob ich nicht irgendwo etwas Ähnliches habe. Natürlich kann man hier zurecht sagen, dass man es lieber pompöser und eleganter mag. Ich selbst finde es auch schöner, wenn ich mit einem Kristallkelch, einem geschmiedeten Schwert und einem verzierten Edelsteinstab arbeite, doch … dies ist nur eine persönliche Vorliebe und im Grunde dem Ego zuzuordnen! So gilt stets, dass ich das, was ich verwenden will, mit Leben erfüllen muss, um auch damit arbeiten zu können!

      Es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn man seine magischen Arbeitsgeräte „toll findet“. Man muss sich einfach darüber im Klaren sein, dass man bei jedem Gebrauch der Werkzeuge, einen aufgeladenen Energiespeicher in der Hand hält. Sicher, im Kosmos ist immer mehr als genug Energie vorhanden und ich muss „nur“ mein Kronenchakra öffnen, um mein System zu fluten, doch können Werkzeuge zu Beginn der rituellen Praxis auch als eine „Hilfsstange“, als „Stützräder“ oder als „Schwimmflügel“ verstanden werden. Man kann sich, zu Beginn der rituellen Praktiken, eine Erleichterung schaffen, indem man sich wortwörtlich an diesen Dingen festhalten kann. Solange man erkennt, versteht und auch akzeptiert, dass mit wachsender Praxis und magischem Fortschritt, die „lieb gewonnenen“ Werkzeuge unnötig werden, kann man ohne Weiteres damit arbeiten. Man sollte nur nicht den Fehler machen und sich einen „Klotz ans Bein“ binden, wenn man sich so auf seine Werkzeuge codiert, dass man wirklich nicht mehr ohne den entsprechenden Reiz, magischen arbeiten kann! Wenn man nur noch seine Energiekanäle öffnen kann, wenn man seinen „Lieblingszauberstab“ in Händen hält, wird man sich echte Blockaden bauen. Diese Blockaden wird man sich selbst tief ins eigene Energiesystem setzen, da man sich darauf codiert (Schlüssel-Schloss-Prinzip), nur dann zu „funktionieren“, wenn der entsprechende rituelle Gegenstand materiell gefühlt bzw. geführt wird! Sollte dies eintreten, verliert man einen Teil seiner Individualität. Da jedoch die Individualität des Menschen in der Magie das A und O ist, muss man stets reflektieren, was man erreichen und wie man arbeiten will!

      Natürlich gab es schon immer Rituale und kulturell-religiöse Handlungen, die immens viele „magische Werkzeuge“ verwendeten. Die alten Hochkulturen (Sumerer, Babylonier, Ägypter etc.) z. B. besaßen selbstverständlich bestimmte symbolische Gegenstände, welche in verschiedenen Ritualen verwendet wurden. Man muss es jedoch als einen echten „Showeffekt“ verstehen, welcher sich dann natürlich auch auf den Beobachter bzw. Zuschauer übertragen lässt. Die „alten Magier“ oder „Priester“ wussten natürlich, dass ihr jeweiligen Gönner auch immer etwas für das Auge haben wollten.

      Wenn es dann in den verschiedenen Ritualen knallte und stank, konnte man sich sicher sein, dass der jeweilige Herrscher zufrieden mit dem Ritual war. Dies heißt jedoch nicht, dass kein echtes Ergebnis erwartet wurde. Selbstverständlich konnte ein Magier noch so eine tolle Show abliefern. Wenn seine Ergebnisse niemals die versprochenen Anforderungen erfüllten, musste er sich schleunigst verdrücken!

      Meine Ausführungen über die „magischen Waffen“ dürfen jedoch nicht falsch verstanden werden. Natürlich, wenn man magisch arbeitet, dann benötigt man nur sich und sein Energiesystem. Doch wenn man sich in einer „magischen“ oder „kulturellen“ Tradition bewegen will, kann man durch diese Gegenstände eine sehr enge Verbundenheit zu den eigenen Ahnen, zu den eigenen Wurzeln des Lebens fühlen, sodass man die rituellen Gegenstände mit einer absoluten Ehrerbietung behandelt. Diese Ehrerbietung kann auch wieder als ein energetischer Fokus verstanden


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