ZURÜCK IN DIE STEINZEIT. Edgar Rice Burroughs

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ZURÜCK IN DIE STEINZEIT - Edgar Rice Burroughs


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noch das Knurren und Fauchen der Raubkatzen. Er rief laut, um die Aufmerksamkeit seiner Freunde zu erregen, aber es kam keine Antwort zurück.

      Schließlich machte er sich auf die Suche nach ihnen und nahm einen Weg, den er für den direkten Weg zurück zum Hauptlager hielt, wo das Luftschiff vertäut war und von dem er wusste, dass sie ihn sicher gegangen waren. Aber anstatt nach Norden zu gehen, wie er es hätte tun sollen, ging er nach Westen.

      Vielleicht war es auch gut so, denn in diesem Moment hörte er Stimmen. Er blieb stehen und lauschte. Männer kamen auf ihn zu. Er hörte sie deutlich, aber er konnte ihre Sprache nicht erkennen. Sie könnten freundlich sein, aber in dieser wilden Welt bezweifelte er das. Er verließ den Pfad, dem er gefolgt war, und versteckte sich hinter einem Busch, und einen Moment später kamen die Männer, die er gehört hatte, in Sicht. Es waren Muviro und seine Krieger. Sie sprachen den Dialekt ihres eigenen afrikanischen Stammes. Als er sie erblickte, trat von Horst auf den Pfad. Sie waren so froh, ihn zu sehen, wie er im Gegenzug froh darüber war, sie zu sehen. Wenn sie jetzt noch Gridley finden würden, wären sie alle wieder glücklich vereint – aber sie fanden ihn nicht, obwohl sie lange Zeit suchten.

      Muviro kannte den Weg, den sie zurück zum Lager nehmen mussten, genau so wenig wie von Horst, was ihn und seine Krieger sehr betrübte. Schließlich kam es nicht oft vor, dass sich die Waziri in irgendeinem Wald verirrten.

      Als sie ihre Aufzeichnungen verglichen, schien es offensichtlich, dass jeder, nachdem sie sich getrennt hatten, einen großen Kreis in entgegengesetzte Richtungen gemacht hatte. Nur so konnten sie sich erklären, warum sie sich von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden, denn jeder bestand darauf, dass er zu keiner Zeit seine Schritte zurückverfolgt hatte.

      Die Waziri hatten nicht geschlafen und waren dementsprechend sehr müde. Von Horst hingegen hatte geschlafen und war ausgeruht. Als sie schließlich eine Höhle fanden, die ihnen allen Schutz bot, gingen die Waziri hinein, wo es dunkel war, und schliefen, während von Horst am Höhleneingang auf dem Boden saß, Wache hielt und sich Gedanken über die Zukunft machte.

      Während er dort ruhig saß, huschte ein großes Wildschwein vorbei. Er wusste, dass sie früher oder später Fleisch brauchen würden, also erhob er sich und pirschte sich an das Tier heran. Es verschwand hinter einer Wegbiegung im Gebüsch. Obwohl er dachte, ihm dicht auf den Fersen zu sein, bekam er es nicht wieder zu Gesicht. Bald hatte er sich in dem dichten Flickwerk aus sich kreuzenden Wildpfaden verirrt, und machte sich schließlich auf den Rückweg zur Höhle. Von Horst war eine beträchtliche Strecke gelaufen, als ihm bewusst wurde, dass er sich tatsächlich verlaufen hatte. Mit lauter Stimme rief er nach Muviro, bekam aber keine Antwort. Schließlich blieb er stehen, sah sich um und versuchte herauszufinden, in welcher Richtung die Höhle lag. Instinktiv sah er zur Sonne hoch, als ob sie ihm helfen konnte. Aber wie sollte sie ihm den Weg weisen, wenn sie immer nur im Zenit stand? Fluchend machte er sich wieder auf den Weg. Mehr konnte er nicht tun.

      Eine gefühlte Ewigkeit lief er weiter, aber es war immer noch Mittag. Er sah oft zur Sonne hoch, rein mechanisch, und schließlich begann er die leuchtende Kugel zu hassen, weil sie ihm keinen Hinweis auf die verstrichene Zeit gab und stattdessen mit ihrer Reglosigkeit zu verhöhnen schien.

      Der Wald und der Dschungel wimmelten vor Leben. Früchte, Blumen und Nüsse wuchsen in Hülle und Fülle. Er würde nie wieder hungern müssen – sobald er herausfand, welche von ihnen essbar waren und welche nicht. Er war sehr hungrig und noch viel durstiger und gerade das bereitete ihm grosse Sorgen.

      Er hatte eine Pistole und reichlich Munition. In diesem üppigen Wildland konnte er sich immer mit Fleisch versorgen, aber er musste Wasser haben. Also ging er weiter. Mittlerweile suchte er eher nach einer Wasserquelle als nach seinen Begleitern oder dem Lager. Vor lauter Durst wurde er müde und schläfrig. Er schoss ein großes Nagetier und trank sein Blut; dann machte er ein Feuer und brätelte den Kadaver.

      Während die Oberfläche stellenweise verkohlt war, war das Fleisch darunter kaum durch. Leutnant Wilhelm von Horst war ein Mann, der sich ausgezeichnetes Essen gewöhnt war. Essen, das richtig zubereitet und serviert wurde, aber er riss an dem Kadaver seiner widerwärtigen Beute wie ein ausgehungerter Wolf und dachte, dass keine Mahlzeit jemals köstlicher geschmeckt hatte.

      Er wusste nicht, wie viel Zeit seit seiner letzten Mahlzeit verstrichen war. Jetzt schlief er wieder, diesmal aber auf einem Baum, nachdem er durch das Laub des Dschungels einen Blick auf eine große Bestie erhascht hatte. Eine Bestie mit riesigen Reißzähnen und glühenden Augen.

      Als er wieder erwachte, wusste er nicht, wie lange er geschlafen hatte. Aber die Tatsache, dass er völlig ausgeruht war, ließ vermuten, dass es eine lange Zeit gewesen war.

      Er fühlte, dass es in einer Welt, in der Zeit nicht existierte, durchaus möglich war, dass ein Mann einen Tag oder eine ganze Woche schlafen konnte. Wie sollte man es auch feststellen können? Der Gedanke machte ihn neugierig. Er begann sich zu fragen, wie viel Zeit verstrichen war, seit er das Luftschiff verlassen hatte.

      Nur die Tatsache, dass er seinen Durst nicht gestillt hatte, seit er von seinen Kameraden getrennt worden war, ließ darauf schließen, dass es nicht mehr als ein oder zwei Tage gewesen sein konnten.

      Wasser. Er lechzte förmlich danach. Sein Geist war besessen davon, also machte er sich auf die Suche danach. Er musste Wasser haben! Wenn er nicht bald welches finden würde, musste er sterben – sterben, allein in diesem schrecklichen Wald. Seine letzte Ruhestätte würde für immer unbekannt bleiben.

      Von Horst war ein sozialer Gesell und als solcher war ihm dieser Gedanke zuwider. Er hatte keine Angst vor dem Tod, aber dies schien ein völlig sinnloses Ende zu sein – ausserdem war er zu jung, noch in seinen Zwanzigern.

      Er folgte einem Wildpfad, von denen es in dem verworrenen Wald unzählige gab. Einer von ihnen musste zu Wasser führen, aber welcher? Er hatte sich für den einen entschieden, der breiter und deutlicher war als die anderen. Hier waren viele Tiere vorbeigekommen, und das schon seit einiger Zeit, so ausgetreten, wie der Pfad war. Von Horst schloss daraus, dass mehr Tiere einer Spur folgen würde, die zum Wasser führten, als irgendeiner anderen. Und er hatte recht.

      Als er zu einem kleinen Fluss kam, stieß er einen Freudenschrei aus, rannte hin und warf sich beim Ufer auf die Knie und steckte den Kopf ins Wasser. Er trank in großen Schlucken. Zwar bestand die Möglichkeit, dass ihm das Wasser nicht bekommen könnte, aber das schien nicht der Fall zu sein. Es war ein sauberes Flüsschen, das zwischen Felsblöcken über einen kiesigen Grund floss. Ein Juwel von einem Gewässer, das die erfrischende Kühle und die Schönheit der Berge, aus denen es entsprang, in die Niederungen trug.

      Von Horst vergrub sein Gesicht im Wasser, er ließ es über seine nackten Arme laufen, er schöpfte es mit seinen Händen und goss es über den Kopf. Noch nie zuvor war ihm Wasser wie ein Luxus vorgekommen. Seine Sorgen schwanden. Jetzt würde alles gut werden – er hatte Wasser! Jetzt war er in Sicherheit!

      Er blickte auf. Am gegenüberliegenden Ufer des Flüsschens hockte eine Kreatur, wie sie in keinem Buch zu finden ist und deren Knochen in keinem Museum ausgestellt sind. Sie glich einem gigantischen geflügelten Känguru mit dem Kopf eines Reptils, ähnlich einem Pterodaktylus mit ihren langen, stark gezahnten Kiefern. Das Wesen beobachtete von Horst aufmerksam, seine kalten, reptilienartigen, lidlosen Augen starrten ihn ausdruckslos an. Es lag etwas furchtbar Bedrohliches in seinem starren Blick. Der Mann begann sich langsam zu erheben und plötzlich erwachte das abscheuliche Ding plötzlich aus seiner Starre. Mit einem zischenden Schrei überwand es den kleinen Fluss in einem einzigen gewaltigen Satz.

      Von Horst drehte sich um und begann zu rennen. Gleichzeitig zerrte er an der Pistole in seinem Halfter, aber bevor er sie ziehen konnte, stürzte sich das Ding auf ihn und riss ihn zu Boden. Dann hob es ihn mit seinen klauenartigen Händen auf, hielt ihn hoch und betrachtete ihn. Aufrecht auf seinem breiten Schwanz sitzend, ragte es fünfzehn Fuß in die Höhe, und aus nächster Nähe schienen seine Kiefer fast groß genug zu sein, um das mickrige Menschen-Ding, das ehrfürchtig auf sie starrte, mit einem Biss zu verschlingen. Von Horst dachte, dass sein Ende nun gekommen war. Er war hilflos in dem mächtigen Griff dieser mächtigen Krallen, seine Pistolenhand an seine Seite geklemmt. Die Kreatur schien sich an ihm zu weiden und darüber zu nachzudenken,


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