TARZAN IN PELLUCIDAR. Edgar Rice Burroughs

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TARZAN IN PELLUCIDAR - Edgar Rice Burroughs


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Sie fanden grüne Triebe und Äste, die von Norden nach Süden trieben, weit jenseits der Breitengrade, wo Bäume wachsen sollten.

      Dann gibt es noch das Phänomen der Nordlichter, die im Sinne von David Innes’ Theorie als Lichtstrahlen der zentralen Sonne der inneren Welt erklärt werden könnte, die gelegentlich durch die Nebel- und Wolkenbänke über der polaren Öffnung brechen. Weiter gibt es die Pollen, welche den Schnee und das Eis in bestimmten Teilen der Polarregionen bedecken. Diese Pollen können von keinem anderen Ort als der Innenwelt stammen. Abschliessend bleiben noch die Behauptungen der nördlichen Eskimostämme, die sagen, dass ihre Vorfahren aus einem Land weit im Norden stammen.«

      »Haben nicht Amundsen und Ellsworth während der Norge-Expedition die Theorie von einer Öffnung am Nordpol endgültig widerlegt, und sind nicht mehrere Flüge über einen beträchtlichen Teil der bisher unerforschten Regionen in Polnähe gemacht worden?«, fragte der Affenmensch.

      »Die Antwort darauf lautet, dass die Polaröffnung so immens ist, dass ein Schiff, ein Luftschiff oder ein Flugzeug eine kurze Strecke über den Rand eintauchen und zurückkehren könnte, ohne sich der Tatsache bewusst zu sein. Die haltbarste Theorie ist jedoch, dass die Forscher in den meisten Fällen nur dem äußeren Rand der Öffnung gefolgt sind, was weitgehend die eigentümliche und rätselhafte Wirkung von Kompassen und anderen wissenschaftlichen Instrumenten an Punkten in der Nähe des sogenannten Nordpols erklären würde – Dinge, die alle arktischen Forscher bisher sehr verwirrt haben.«

      »Sie sind also überzeugt, dass es nicht nur eine innere Welt gibt, sondern dass es am Nordpol gar einen Eingang zu ihr gibt?«, fragte Tarzan.

      »Von der Existenz einer Welt im Innern bin ich überzeugt, von der Polaröffnung jedoch noch nicht«, antwortete Gridley. »Ich kann nur sagen, dass es meiner Meinung nach genügend Beweise gibt, um die Organisation einer Expedition zu rechtfertigen, wie ich sie vorgeschlagen habe.«

      »Angenommen, es gibt am Nordpol eine Öffnung in diese innere Welt, mit welchen Mitteln wollen Sie sie entdecken und erforschen?«

      »Das praktischste Transportmittel, das für meinen Plan in Frage käme, wäre ein speziell konstruiertes Luftschiff, das nach dem Vorbild des modernen Zeppelins gebaut ist. Ein solches Schiff, das mit Heliumgas betrieben wird, würde einen höheren Sicherheitsfaktor aufweisen als jedes andere uns zur Verfügung stehende Transportmittel. Ich habe viel darüber nachgedacht und bin mir sicher, dass, wenn es eine Polaröffnung gibt, die Hindernisse, die sich uns bei einem Versuch, in die innere Welt zu gelangen, in den Weg stellen würden, weitaus geringer wären als die, mit denen die Norweger bei ihrer berühmten Expedition über den Pol nach Alaska zu kämpfen hatten. Für mich steht außer Frage, dass sie einen großen Umweg machen mussten, als sie dem Rand der polaren Öffnung folgten, und dabei eine viel größere Strecke zurücklegten, als wir zurücklegen müssten, um einen einigermaßen sicheren Ankerplatz unter dem kalten, polaren Meer zu erreichen, das David Innes nördlich des Landes der Korsaren entdeckte, bevor er schließlich von ihnen gefangen genommen wurde.

      »Das größte Risiko, dem wir uns aussetzen müssten, wäre, dass wir nicht mehr zur Oberwelt zurückkehren könnten, weil uns das Heliumgas ausgehen könnte, das für den Betrieb des Luftschiffes nötig ist. Aber das ist nur dasselbe Risiko auf Leben und Tod, das jeder Entdecker und Forscher bereit sein muss, auf sich zu nehmen. Wenn es nur möglich wäre, eine Hülle zu bauen, die gleichzeitig leicht und robust genug ist, um dem atmosphärischen Druck standzuhalten, könnten wir sowohl auf das gefährliche Wasserstoffgas als auch auf das seltene und teure Heliumgas verzichten und hätten ein von Vakuumtanks getragenes Schiff, dass nicht nur sicher ist, sondern auch maximalen Auftrieb hat.«

      »Vielleicht ist sogar das möglich«, sagte Tarzan, der nun ein zunehmendes Interesse an Gridleys Vorschlag zeigte.

      Der Amerikaner schüttelte den Kopf. »Es mag eines Tages möglich sein«, sagte er, »aber im Moment nicht mit irgendeinem uns bekannten Material. Jeder Behälter, der stark genug ist, um dem atmosphärischen Druck eines Vakuums standzuhalten, wäre viel zu schwer, als dass das Vakuum ihn heben könnte.«

      »Vielleicht«, sagte Tarzan, »vielleicht aber auch nicht.«

      »Was meinen Sie damit?«, fragte Gridley.

      »Was Sie gerade gesagt haben«, antwortete Tarzan, »erinnert mich an etwas, das mir ein junger Freund kürzlich erzählt hat. Erich von Harben ist selbst so etwas wie ein Wissenschaftler und Entdecker, und als ich ihn das letzte Mal sah, war er gerade von einer zweiten Expedition in die Wiramwazi-Berge zurückgekehrt, und berichtete mir von einem Stamm, der an einem See lebte, der Kanus aus einem Metall benutzte, das offenbar so leicht wie Kork und stärker als Stahl war. Er hat einige Proben dieses Metalls mitgebracht, und als ich ihn das letzte Mal sah, führte er einige Experimente in einem kleinen Labor durch, das er in der Mission seines Vaters eingerichtet hat.«

      »Wo ist dieser Mann?«, fragte Gridley.

      »Dr. von Harbens Mission liegt im Urambi-Land«, antwortete der Affenmensch, »etwa vier Tagesmärsche westlich von unserem jetzigen Standort.«

      Bis tief in die Nacht hinein besprachen die beiden Männer die Pläne für das Projekt, denn Tarzan war nun sehr interessiert, und am nächsten Tag kehrten sie in das Urambi-Land und zu von Harbens Mission zurück, wo sie am vierten Tag ankamen und von Dr. von Harben und seinem Sohn Erich sowie von dessen Frau, der schönen Favonia von Castrum Mare, begrüßt wurden.

      Es ist nicht meine Absicht, Sie mit einer Aufzählung der Einzelheiten der Organisation und Ausrüstung der Expedition nach Pellucidar zu ermüden, obwohl der Teil, der sich auf die Suche und die Entdeckung der einheimischen Mine bezieht, die das bemerkenswerte Metall enthält, das jetzt als Harbenit bekannt ist, so voll von Abenteuern und Aufregung war, durchaus einen eigenen Band wert wäre.

      Während Tarzan und Erich von Harben die Mine ausfindig machten und das Metall an die Küste transportierten, war Jason Gridley in Friedrichshafen, um sich mit den Ingenieuren der Firma zu beraten, die er für den Bau des speziell konstruierten Luftschiffs ausgewählt hatte, mit dem versucht werden sollte, die innere Welt zu erreichen.

      Die von Jason Gridley nach Friedrichshafen gebrachten Harbenit-Proben wurden ausgiebig getestet und untersucht. Pläne wurden gezeichnet, und als die Lieferung des Erzes eintraf, war alles bereit, um sofort mit dem Bau zu beginnen, der im Geheimen durchgeführt wurde. Sechs Monate später war das Luftschiff, das offiziell O-220 genannt wurde, flugbereit. Es wurde allgemein als nichts anderes als ein neuer Konstruktion-Typ der gewöhnlichen Luftschiffe angesehen, die bereits auf zahlreichen kommerziellen Luftstraßen Europas als Transportmittel eingesetzt wurden.

      Der große zigarrenförmige Rumpf der O-220 war 997 Fuß lang und hatte einen Durchmesser von 150 Fuß. Das Innere des Rumpfes war in sechs große, luftdichte Kammern unterteilt, von denen sich drei über die gesamte Länge des Schiffes oberhalb der Mittellinie und drei darunter befanden. Im Inneren des Rumpfes und entlang jeder Seite des Schiffes, zwischen den oberen und unteren Vakuumtanks, befanden sich lange Gänge, in denen die Motoren und Pumpen sowie die Benzin- und Ölvorräte untergebracht waren.

      Die Anordnung des Maschinenraums im Innern des Schiffs wurde durch die Ausschaltung des Brandrisikos ermöglicht, das bei Luftschiffen, die für ihren Auftrieb auf Wasserstoffgas angewiesen sind, eine allgegenwärtige Gefahrenquelle darstellt, sowie durch die absolut feuerfeste Konstruktion der O-220, bei der mit Ausnahme einiger Kabineneinbauten und Möbel alle Teile aus Harbenit bestanden. Das Metall wurde, mit Ausnahme bestimmter Buchsen und Lager in Motoren, Generatoren und Propellern, durchgängig verwendet.

      Die Motoren- und Treibstoffgänge an Backbord und Steuerbord waren durch zwei Querkorridore miteinander verbunden, von denen einer nach vorn und einer nach achtern führte. Diese Querkorridore durch jeweils durch zwei Steigschächte unterbrochen, die sich von der Unterseite des Schiffes nach oben erstreckten.

      Der obere Ausgang des vorderen Steigschachts endete in einer kleinen Geschütz- und Beobachtungskabine an der Spitze des Schiffes. Von hier aus verlief ein schmaler Gang von der vorderen Kabine zu einem kleinen Turm in der Nähe des Hecks des Schiffes, wo Vorrichtungen befestigt waren, wo ein Maschinengewehr montiert werden konnte.

      Die


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