Ratgeber Arthrose. Hans-Peter Wolff

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Ratgeber Arthrose - Hans-Peter Wolff


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      Worauf Sie bei einer Ernährungsumstellung hin zu einem gelenkfreundlichen Speiseplan achten müssen, lesen Sie im entsprechenden Kapitel.

      Meist startet man aus ganzheitlicher Sicht überdies mit einer entgiftenden und ausleitenden Entsäuerung. Wird im entsprechenden Kapitel ausführlich behandelt.

      Parallel zur Ernährungsumstellung können gezielt spezielle Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden, die bei der Regeneration des Knorpels und der Knochen helfen. Sie wirken insbesondere Entzündungen entgegen und verbessern auf diese Weise die Beweglichkeit. Wir werden Nahrungsergänzungsmittel, die bei Arthrose wirksam und empfehlenswert sind, hier vorstellen.

      Außerdem haben wir für Sie natürliche Alternativen zu schmerzstillenden Medikamenten zusammengestellt, die sich – ohne Nebenwirkungen mit sich zu bringen – besonders vorteilhaft auf Gelenkschmerzen auswirken.

      Auch hier finden Sie wertvolle Tipps zur vorübergehenden Schmerzlinderung ohne Medikamente, bis Ihre ganzheitlichen Maßnahmen Wirkung zeigen.

      Also werden Entzündungshemmer und Schmerzmittel verordnet, und zwar die sog. nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Dazu gehören alte Bekannte, wie Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin), Ibuprofen und Diclofenac (Voltaren), aber auch die sog. COX-2-Hemmer wie z. B. Etoricoxib.

      Die ersten drei sind häufig für Magen-Darm-Schäden verantwortlich, da sie die Schleimhäute reizen – und zwar so stark, dass allein in den USA jährlich 16.500 Menschen aufgrund von Magenblutungen nach der langfristigen Einnahme von Acetylsalicylsäure Richtung Friedhof abtransportiert werden. Daher muss man gleichzeitig mit diesen Arzneimitteln die sog. Magenschutzmedikamente nehmen.

      Die Bezeichnung "Magenschutz" lässt nur Gutes vermuten, täuscht jedoch über Nebenwirkungen hinweg, die alles andere als harmlos sind. Hinter den Magenschutzmedikamenten verbergen sich die Protonenpumpenhemmer PPI, über die wir schon hier berichtet haben: PPI – Der Teufelskreis der Säureblocker

      Also ging man gelegentlich dazu über, bei Arthrose schmerzen Paracetamol zu empfehlen. Das aber – so weiß man inzwischen – bringt in Sachen Schmerzlinderung nicht viel, schadet dafür langfristig der Leber.

      Wie sieht es mit den COX-2-Hemmern aus? Die Magenverträglichkeit ist etwas besser, doch bringen sie stattdessen Herzinfarkt und Schlaganfall in erreichbare Nähe, weshalb vor etlichen Jahren aufgrund einiger COX-2-bedingter Todesfälle gleich zwei COX-2-Hemmer vom Markt genommen werden mussten. Und so rät man bei manchen COX-2-Hemmern, gleichzeitig ASS zu nehmen, um das Infarkt- und Schlaganfallrisiko zu reduzieren – womit man aber wieder bei den Magenbeschwerden angelangt wäre.

      Würde man übrigens mit Cortison kombinieren, dann verstärkt dieses das NSAR-Schadpotential für den Magen um das Neunfache.

      Die beste Wirkung bei Arthrose sollen Diclofenac oder der COX-2-Hemmer Etoricoxib haben, doch raten alle Experten von einer dauerhaften Anwendung ab, zumal letzteres auch noch zu Depressionen, Ödemen und Bluthochdruck führen kann.

      Hier werden also Mittel verordnet, die vordergründig zwar kurzfristig Beschwerden lindern können, langfristig, aber zweifellos im GANZEN Körper zu NOCH mehr Krankheit und NOCH mehr Siechtum führen. Und hat man sich einmal in den medikamentösen Teufelskreis begeben, kommt man so schnell nicht wieder heraus. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen werden zur Pflichtübung. Blutwerte müssen ständig kontrolliert werden, um zu sehen, inwieweit die verordneten Medikamente schon zu Nebenwirkungen geführt haben.

       Was kann man selbst bei Arthrose tun?

      Alles in allem ist diese Situation für den Arthrose-Patienten somit mehr als unbefriedigend, um nicht zu sagen deprimierend. Starke Schmerzen, große Einschränkungen, permanente Arztbesuche und ständige Medikamenteneinnahme über viele Jahre hinweg (oder gar lebenslang) dämpfen die Lebensqualität beträchtlich. Der Patient fühlt sich hilflos und ohnmächtig.

      Er wird im Glauben gelassen, selbst keinerlei Einfluss auf den Krankheitsverlauf zu haben. Das aber ist ein Irrglaube!

       Arthrose kann von jedem Patienten persönlich und aus eigener Kraft positiv beeinflusst werden. Arthrose ist – wie jede Krankheit – ein willkommener Anlass, seinen bisherigen Lebensstil zu überdenken und diesen zu ändern. Bei Arthrose kann man daher selbst sehr viel tun.

       Was sind die tatsächlichen Ursachen einer Arthrose?

      Arthrose ist aus ganzheitlicher Sicht eine ernährungs- und lebensstilbedingte Zivilisationskrankheit, die infolge vieler verschiedener Faktoren eintritt. Bevorzugt im höheren Alter tritt sie deshalb auf, weil dann das Fass am Überlaufen ist. Das Fass – der Körper – hat viele Jahre versucht, eine falsche Ernährungs- und Lebensweise zu kompensieren. Irgendwann schafft der Organismus dies aber nicht mehr. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen: Das Fass läuft über und die Konsequenzen zeigen sich.

      Schmerz und Krankheit brechen aus. Welche Krankheit letztendlich ausbricht – ob Diabetes, Krebs, Arteriosklerose oder eben Arthrose, das hängt von den jeweiligen Lebensumständen und tatsächlich auch von den Erbanlagen ab.

      Wem eine körperliche Schwachstelle in den Gelenken vererbt wurde, der wird – sobald das Fass voll ist – Beschwerden in den Gelenken bemerken. Wer jedoch sein Leben im Griff hat, bewusst und gesund lebt, der wird – weil sein "Fass" gepflegt wird und daher sauber bleibt – von der vererbten Schwachstelle in den Gelenken nichts oder nicht so viel bemerken – auch nicht, wenn er gerade hundertfünf geworden ist.

       Arthrose ist eine ernährungsbedingte Zivilisationskrankheit

      Wenn Arthrose eine ernährungs- und lebensstilbedingte Zivilisationskrankheit ist, dann ist das eine wundervolle Nachricht! Es bedeutet: Sie kann mit der richtigen, gesunden Ernährung und Lebensweise aufgehalten oder sogar – je nach Stadium – symptomlos und damit schmerzfrei werden. Und genau das haben bereits viele hundert Menschen bewiesen, die sich mit den üblichen Worten "Das ist Verschleiß, da kann man nichts machen, damit müssen Sie sich abfinden" keinesfalls abgefunden haben.

      Sie suchten weiter nach einer Lösung, wurden fündig und stellten schließlich ihre Ernährung um. Das sind Menschen, die jahrelange Odysseen durch Arztpraxen hinter sich hatten, ohne Schmerzmittel nicht mehr leben konnten und im Teufelskreis der schweren Nebenwirkungen gefangen waren. Menschen, denen jede Hoffnung auf Besserung genommen war, die ihre Lebensfreude verloren hatten und nicht selten in tiefen Depressionen versanken. Diese Menschen nahmen ihr Leben in die eigenen Hände und änderten konsequent ihre Ernährungsweise.

       Wie lange dauert es, bis sich die Arthrose bessert?

      Viele verspürten die erste Erleichterung nur eine Woche nach der Ernährungsumstellung. Nach drei bis sechs Wochen war der Schmerz bei den meisten deutlich geringer und nach drei Monaten war er verschwunden. In schwereren Fällen dauerte es sechs bis zwölf Monate, doch auch hier war der Schmerz schließlich besiegt.

      Die meisten dieser Menschen brauchen Schmerzmittel nur noch selten oder gar nicht mehr; sie spüren keine arthrosebedinten Einschränkungen mehr im Alltag und die Sportskanonen unter ihnen laufen wieder ihren Halbmarathon - fast als sei nichts gewesen, als habe es die Jahre voller Schmerz und Leid nicht gegeben.

       Welche Voraussetzungen sind nötig, um Arthrose besiegen zu können?

      "Wenn


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