Klänge aus dem Universum. Gottfried Bonn
Читать онлайн книгу.Bilder einzugehen, ist es in jedem Fall interessant zu erwähnen, dass die Klänge der Musik bereits von deren Komponisten als Klangfarben bezeichnet werden. Manche Künstler empfinden die Komposition eines Musikstücks in diesem Zusammenhang wie das Malen eines Bildes, wobei unser Gehirn dazu in der Lage ist, die von der Musik ausgelösten Bilder zu imaginieren. Ist die durch musikalische Harmonien ausgelöste Wirkung auf die Psyche von Lebewesen etwas Universelles, so würde sie also als Mittel zur Kommunikation möglicherweise überall im Universum von fremden Wesen verstanden werden. Douglas Vakoch, ein bekannter amerikanischer Seti-Wissenschaftler, ist sogar der Meinung, dass der Mensch eine Radiobotschaft zu fremden Intelligenzen musikalisch modellieren sollte. Desweiteren glaubt er, dass Aliens damit auch gleichzeitig etwas über „unser ästhetisches Empfinden“ erfahren würden[5].
Im Spielberg-Film „Unheimliche Begegnungen der dritten Art“ verläuft die erste Kontaktaufnahme der Außerirdischen mit den Menschen sogar auf musikalischer Ebene. Einer der Forscher spielt eine spezielle Abfolge von Tönen auf dem Synthesizer, während das Raumschiff der Fremden diese Tonfolge nach mehreren holprigen Versuchen schließlich wiederholt.
Denkbar wäre, dass sich ein derartiges Szenario bereits vor Jahrtausenden bei der Begegnung unserer antiken und steinzeitlichen Vorfahren mit Wesen abspielte, welche Ihnen aufgrund unverstandener High-Tech wie Götter erschienen.
Jene Götter finden sich in fast allen antiken Kulturen der Erde. In ihrer Eigenschaft als Kulturbringer brachten sie den unterentwickelten Völkern der Erde neben landwirtschaftlichen und ethischen Erkenntnissen auch die Astronomie. Wenig bekannt dürfte sein, dass manche dieser Götter musikalische Vorlieben und Ambitionen besaßen. Überhaupt schrieben unsere antiken Vorfahren die Herkunft der Musik im Allgemeinen den göttlichen Sphären zu. So war es im antiken Indien der Gott Brahma, welcher als Schöpfer der Musik galt. Neben ihrem Einsatz als heilbringende Klänge scheint die Musik jener Götter auch geradezu magische Eigenschaften besessen zu haben. Im alten Indien konnte das Spielen mancher Töne scheinbar zu einer Herbeiführung von Regen oder Sonnenfinsternissen genutzt werden[6].
Ebenfalls im alten Ägypten gab es Götter, welche der Kunst des Musizierens frönten, so zum Beispiel die Göttinnen, Bes, Isis und insbesondere Hathor [7]. Kultische Handlungen zu Ehren von Hathor wurden von sogenannten „Hathoren“ (Priesterinnen) vollzogen. Jene dienten der Göttin als „Tänzerinnen, Sängerinnen und Musikerinnen“, bekleideten später jedoch im Dienste der Pharaonen auch prophetische Ämter [8] .
Musik aus der Traumzeit der Aborigines
Wie dem auch sei: Bei den Begegnungen von Göttern mit Menschen scheinen immer wieder merkwürdige Geräusche oder Klänge mit im Spiel gewesen zu sein.
So schreiben die Aborigines den Ursprung des Klanges des auch heute noch weltweit gebräuchlichen Didgeridoo-Instrumentes einer mystischen Regenbogenschlange zu. In ihren Traumzeit-Legenden erschuf die Regenbogenschlange den australischen Kontinent und war für die Entstehung von Bergen und Tälern verantwortlich. Laut den Mythen der australischen Ureinwohner gab jene Schlange Vibrationen von sich, welche genau so klangen wie die der Didgeridoo[9]. Was stellte jenes Schlangen- Objekt jedoch wirklich dar? War es wiederum ein Beispiel für die Begegnung der australischen Ureinwohner mit für sie unverständlicher High-Tech? Was für Schwingungen sandte die Schlange aus und inspirierte die Aborigines zur akustischen Nachahmung mit der von ihnen erfundenen Didgeridoo? Scheinbar verursachten die Fluggeräte der Götter Geräusche und Vibrationen. Möglicherweise wäre es zu simpel, hier nur die Geräusche von Triebwerken der Flug- Vehikel anzunehmen. Ich denke eher, dass es sich bei jenen Klängen um erste Versuche der Kontaktaufnahme zwischen Aliens und Menschen handelte. Die Schwingungen verursachten möglicherweise Trance-Zustände bei den sie vernehmenden Menschen, und so konnte der Kontakt zu den Göttern tatsächlich in einer Art höherer Bewusstseinsebene erfolgen, was den Fremden gleichzeitig ein Tarnverhalten ermöglichte.
Um so vielleicht den Kontakt zu den Göttern aufrechtzuerhalten, schenkten jene den Menschen auch Klang erzeugende Instrumente oder animierten sie zu deren Bau.Das bei zahlreichen antiken Völkern bekannte und zu rituellen Zwecken verwendete Schwirrholz ist eines jener Geräuscherzeuger. Es handelt sich dabei um ein langes Stück Holz (manchmal auch Knochen), was an seinen Seiten abgerundete Kanten aufweist. Befestigt an einer „1 bis 2,5 Meter langen Schnur“ ist jenes Gebilde bei einer kreisrunden Bewegung dazu in der Lage „einen auf und abschwellenden“ Ton zu erzeugen. Dieser wird dadurch hörbar, dass beim Drehen des Holzes um sich selbst Luft-Wirbel und ein bestimmter Druck entstehen Wird das Instrument immer schneller gedreht, hört man irgendwann einen Ton, der einem Brummen oder Sirren ähnelt. Die Aborigines benutzten und nutzen auch heute noch jenen Klangerzeuger zur Kommunikation. Ethnologisch können die Schwirrhölzer und der durch sie entstehende Klang mit keinem anderen bekannten Instrument auf der Erde verglichen werden.
Ursprünglich stellte der auch unter dem Namen Bullroarer in die Legende eingegangene Schwirr-Holz- Klangerzeuger wohl ein Geschenk des großen Byamee dar, wiederum ein Wesen aus der Traumzeit der Aborigines, welches sie durch einen Waran symbolisierten. Die Heimat jenes Wesens, das für die Menschen – wie sollte es auch anders sein – als Gesetzgeber fungierte, sahen die Aborigines auf dem Meeresgrund oder in den Weiten der Milchstraße[10]. Byamee verbot den Menschen jedoch die Verwendung des Schwirrholzes, da sein Klang angeblich den Benutzer dazu in der Lage versetzte, in spirituellen Kontakt mit den Ahnen zu treten. Die Frage, wer denn diese Ahnen letztlich waren, ob rein geistige Wesenheiten oder Götter aus den Tiefen des Alls, muss wohl offen gelassen werden.
Abbildung 2
Schwirrhölzer afrikanischen Ursprungs.
Foto: Throwawayhack at en.wikipedia
Eine weitere göttliche Begegnung mit einem Wesen aus der Traumzeit der Aborigines, speziell des Stammes der Wiradjuri, ist der Mythos von Baiame. Dieser Baiame ist wirklich ein seltsamer Gott, schildern ihn die Eingeborenen doch als einen auf einem Kristallthron sitzenden Mann mit langem Bartwuchs. Als weitere Attribute ragten aus Baiames Schultern himmelwärts reichende Quarzkristalle hervor.
Damit jedoch noch nicht genug, offenbarte sich jener Gott angeblich in den Träumen der Aborigines und übergoss dazu Auserwählte mit flüssigem Quarz. Gleichzeitig verwandelte er seine Probanden in geflügelte Individuen. Geradezu erstaunlich ist, dass Baiame den Quarz in die Stirn der Auserwählten hinein gesungen haben soll[11]. Quarz-Kristall scheint für die Aborigines ein magisches, energiespeicherndes Mineral gewesen zu sein, und ohne jetzt näher darauf eingehen zu wollen, aber wer denkt hierbei nicht an den von Michel-Hedges 1924 in der Maya-Stadt Lubaantun angeblich gefundenen, äußerst umstrittenen Quarz-Kristallschädel, welchen die amerikanischen Ureinwohner um ca. 700-900 n. Chr., mit den ihnen zur Verfügung stehenden technischen Mitteln, wohl kaum selbst erstellt haben können [12]. Diente auch er Zwecken, die mit Vision und Bewusstseinserweiterung zusammenhingen?
Sehr interessant in diesem Zusammenhang ist auch die Tatsache, dass der in christlichen Legenden und Sagen erwähnte „Heilige Gral“ laut dem Paläo-Seti Forscher Hans-Werner Sachmann aus Edelstein-Material bestand, welches „aus der Krone oder der Stirn des Luzifer geschnitten“ wurde. Nach seinem Sturz aus der Hierarchie der Gott ergebenen Engel soll dieser den Stein angeblich verloren haben[13].
Wen oder was sahen jedoch die Aborigines, als ihnen Baiame begegnete? Wird auch hier wieder ein Beispiel für unverstandene High-tech bei der Begegnung unserer Vorfahren mit einer außerirdischen Intelligenz beschrieben? Möglich wäre es!! Zumindest besaßen die von Baiame mit Quarz besungenen Geschöpfe plötzlich die Gabe der Vision und der Hellsicht, was auf