Projekt Unternehmenserfolg. Hubert Romer
Читать онлайн книгу.durch ihre Visionen und den dadurch entstandenen Energieschüben gab es die epochalen Veränderungen in unserer Welt. Ist es beispielsweise nicht erstaunlich, wie sehr Science-Fiction-Filme nachweislich als visionäre Vorbilder für zahlreiche Forschungen und technische Entwicklungen dienten und dienen? Scheinbar unmögliche Dinge sind heute in abgewandelter Form Realität. Navigationssysteme, Smartphones, die schon heute enorm viel können, technische Materialien, Antriebssysteme etc.
Visionen und Ziele sind wie Anker in der Zukunft, die uns magisch anziehen!
In der Roadmap dürfen wir unseren Gedanken, Wünschen und Phantasien freien Lauf lassen.
Es wird niemand darüber richten oder Sie zur Verantwortung ziehen.
Ich selbst prüfe bei jeder Übernahme eines neuen Projektes, ob mich dessen Inhalt inspiriert. Für mich ist wichtig, ob ich in der Lage bin, eine eigene Vision für das Projekt zu entwickeln. Wo möchte ich damit hin, wo sehe ich dessen Entwicklung kurz-, mittel- und langfristig? Erst wenn ich das Gefühl habe, in mir entstehen Visionen und Bilder, gehe ich an das Projekt ran.
Ihre Checkliste:
Machen Sie eine Reiseplanung für die nächsten Jahre
Zeichnen Sie genau auf, was Sie wann und wie erreichen wollen
Vermerken Sie, welches Ihre Instrumente und Mittel auf dem Weg dorthin sind
Eine Roadmap darf Visionen, Gedanken, Ideen in sich tragen. Wünsche sind willkommen
Wiederholen Sie dies in den Folgejahren regelmäßig. Orientieren Sie sich damit immer wieder, ob sich Ihr Reiseplan verändert hat oder ob die alte Unternehmensvision noch gültig ist
Deshalb, immer die Roadmaps und Visionen in einem extra Ordner aufbewahren. Es macht Spaß, diese gelegentlich hervor zu holen. Sie geben Orientierung
Kentergefahr „Chancen nicht nutzen“
Erfolgreich ist, wer das Glück zu nutzen weiß – auch in der Findungsphase
Wie viele Menschen im Allgemeinen und Unternehmer im Speziellen verspielen große Chancen, weil sie dem Glück nicht trauen und weil sie glauben, dass sie dieses Geschenk nicht nutzen dürfen. Sie haben ja nichts dafür geleistet. Es käme nicht aus ihrem Talent und Können heraus. Somit gelte das nicht. Oft geschehen und erlebt, aber eben auch ziemlich dumm. Man sollte sich keine Chance entgehen lassen. „Das Glück ist mit dem Tüchtigen“ heißt es im Volksmund auch so schön.
Für Sie bedeutet das: nehmen Sie den Zufall und das Glück in Ihren Arbeitsalltag auf. Oftmals geschieht vieles gar nicht so zufällig, wie man zunächst zu meinen glaubt, sondern ist die Konsequenz einer Handlungskette, die Sie rückblickend so gar nicht mehr im Blick haben.
Ein schöner Zufall ist beispielsweise das Kennenlernen von Personen auf Empfängen oder Kongressen. Das zufällige Gespräch beginnt zunächst vollkommen neutral und unbedarft. Plötzlich führt es in eine Richtung, die beiden Partnern offenbart, dass sie etwas gemeinsam haben und sich gegenseitig eine echte Win-Win-Situation bieten können. Diese Gelegenheiten besitzen oftmals das Potenzial zu guten Projekten und Entwicklungsschüben mit langer Nachhaltigkeit. Also – diese Chancen gilt es zu nutzen!
Ich betrachte Glück deshalb als „die Augen offen halten und die Gelegenheiten und Chancen entdecken.“
Sie sollten immer wachsam und offen durch die Welt gehen. Der Unternehmer kennt keinen Feierabend und keine Freizeit. In jeder Lebenssituation ergeben sich Möglichkeiten, die Sie entdecken und bewerten sollten.
Ich habe im Rahmen der Arbeiten für dieses Buch einige Interviews und Gespräche mit erfolgreichen Unternehmern geführt. Viele von ihnen nannten bei der Frage nach dem Grund ihres Erfolges „wir haben einfach immer wieder verdammtes Glück gehabt.“
Nennen Sie es also Glück, Offenheit, Wachsamkeit oder Auf-der-Lauer-Liegen: das Ziel ist am Ende dasselbe. Die Dinge entdecken, die andere noch nicht wahrgenommen und für sich genutzt haben.
Nutze die Chance, die sich aus dem Widerstand heraus ergibt
„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, lässt sich mit etwas Geschick eine Brücke bauen.“ (frei nach J.W.v. Goethe)
Wenn Sie von einem Vorhaben und einem Konzept wirklich vollkommen überzeugt sind. Wenn Sie der Ansicht sind, auf dem richtigen Weg zu sein – dann sollten Sie sich von keinem Widerstand und von keiner Behinderung ablenken lassen.
Bedenkenträger gibt es immer und viele.
Gegner eines solchen Vorhabens haben immerzu eigene Motive.
Nehmen Sie diese Wiederstände und nutzen Sie diese Dynamik.
Machen Sie es wie im Kampfsport Aikido: Lenken Sie die Energie Ihrer Gegner so um, dass diese positiv für Sie wirkt.
Das ist einfach zu managen. Nehmen Sie die Argumente und Widerstände, analysieren Sie deren Inhalte und Bezüge zu Ihrem Vorhaben. Ermitteln Sie deren Hintergründe und Motivationen – und schon haben Sie eine Fülle von Verbesserungsmöglichkeiten und finden neue Akzente für sich.
Somit können wir nur dankbar sein, wenn es diese Steine gibt, die einem in den Weg gelegt werden. Vorausgesetzt, man ist ein guter Architekt und kann kreativ gestalten.
Kentergefahr „Schwächen zu viel Raum geben“
Nutzen Sie vermeintliche Schwächen als Stärke!
Vermeintliche inhaltliche Schwächen sind beste Unternehmenskonzepte und ein Alleinstellungsmerkmal!
Schon eine verrückte Aussage oder? Schwächen muss man doch aus dem Weg räumen und nicht zum Unternehmenskonzept machen. So zumindest die gängige Meinung.
Doch an was machen sich denn Schwächen fest? Wie werden sie bewertet? Zumeist doch an den bisherigen, gängigen Normen.
Es ist also alles relativ! Prüfen Sie einmal, woran sich diese so genannten Normen orientieren? Wer hat sie wann gemacht und warum?
Was aber, wenn ihre vermeintliche Schwäche die Tür zu anderen Möglichkeiten und Ideen aufstößt? Ihr scheinbarer inhaltlicher Mangel kann doch gerade neue Akzente hinzufügen, die bisher gar nicht im Blick standen!
Was ist denn Ihre vermeintliche Schwäche? Natürlich bezogen auf Inhalt und Konzept.
Ein wunderbares Beispiel ist das Silicon Valley mit all seinen Weltleitfirmen. In diesem Schmelztiegel existieren Kleinstfirmen und Existenzgründer gleich neben den Unternehmensriesen Apple, Google oder Facebook. Suchen Sie mal gegenüber diesen großen Playern gute und qualifizierte Mitarbeiter für Ihr kleines Unternehmen! Die Großen saugen doch alles ab, zahlen horrende Gehälter!
Die vermeintliche Schwäche des Kleinen wird hier aber zum großen Vorteil! Klein bedeutet zwar zunächst einen Nachteil, aber auch Beweglichkeit und Dynamik! Diese Unternehmen besitzen den Reiz des Aufbruchs und Neubeginns! Damit punkten sie tatsächlich und gewinnen Hightechpioniere und Koryphäen für ihre Unternehmen. Diese suchen wieder das „Prickeln“ früherer Zeiten und die Bewegungsfreiheit.
Mein Lieblingsspruch aus der Kreativ- und Künstlermaterialbranche ist: „Sind wir doch mal ehrlich: Eigentlich haben wir Produkte, die niemand braucht.“ Immer wieder zu hören.
Damit soll erklärt werden, warum die Branche ständig ihre zyklischen Umsatzprobleme hat. Die Menschen geben in der Krise eher Geld für Essen aus. So die Ansicht.
Ich finde diese vermeintliche Schwäche wunderbar! Denn mit dieser Feststellung werden die Kreativ- und Bastelprodukte dem Zwang des Alltags entrissen. Sie symbolisieren mir, dass ich mir beim Kreativsein und kreativen Gestalten etwas nicht Alltägliches gönne. Ich bekomme vermittelt, dass ich mir damit etwas Gutes tue, abseits des Alltages,