Geh heraus, mein Volk!. Daniel Seidenberg

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Geh heraus, mein Volk! - Daniel Seidenberg


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       7. Kapitel: Judaisierer

      Das frühe Christentum – eine jüdische Sekte unter vielen · Hurerei und Götzendienst · ‹Heiliger› Krieg gegen die Ketzer · Judaisierende Christen · Marranen – judaisierende ‹Neuchristen› · Der Kampf um die Feste · ‹Heiliger› Judenhass · Juden, Gottesfürchtige und Proselyten · Scha-ul gegen ‹die Judaisierer›? · Scha-uls Kampf gegen ‹Irrlehren› · Gesetzloses Christentum · Hoffnungslos judaisierte Welt · Beschlüsse gegen ‹die Judaisierer› · Der Schabbat – ein Bundeszeichen JAHWEHS · Die Angst der Christen vor dem Judaisieren · JAHWEH ‹judaisiert› die Nationen · Die Decke des Mose

       8. Kapitel: Auf dass sie alle eins seien

      Die babylonischen Wurzeln der neuen Weltordnung · Die babylonische Einheit ist Feindschaft gegen Gott · Der babylonische Sonnen-Kult als ‹neue› Weltreligion · Die babylonische Einheit der Religionen · Die Blutschuld Babels · Was hat Licht mit Finsternis zu tun? · Das babylonische Erbe der reformierten · Der Kainsgeist der Reformatoren · Ohola und Oholiba · Einheit auf Kosten der Wahrheit · Die babylonischen Wurzeln der Freikirchen · Jeruschalaim oder Babel – Leben oder Tod · Die Stadt des grossen Königs · Die Stunde der Entscheidung · Wahre und falsche Einheit

       9. Kapitel: Geh heraus, mein Volk!

      An den Wassern Babylons · Der zweite Auszug aus Babel · Babylon die Grosse · Die gescheiterte Reformation · Pflügt einen Neubruch · Wahre Kinder Babels · Und die Freikirchen? · Der Becher der Blutschuld · Das endgültige Gericht über Babel

       10. Kapitel: Maschiach ben Josef

      Maschiach bedeutet Gesalbter · Vorläufer Jeschuas · Die zwei Gesalbten · Maschiach Ben Josef · Der doppelte Josef · Josef, ein Sohn des Sonnengottes · Der unheimliche Josef · Zweifach fremder Josef · ‹Jesus Christus› – König ohne Volk und Land · Die verachtete Familie des Maschiach · Die bösen Weingärtner · Rätsel Josef · Heiden-Heiland · Maschiach der Knechtschaft · Das grosse Fressen · Die fetten Jahre sind vorbei · Der falsche Maschiach · Die Wiederherstellung IsraEls

       11. Kapitel: Der König kommt

      Dein Reich komme · Himmelreich oder Reich des Himmels? · Ein Reich der Kirche? · Ein unsichtbares Reich? · Ein anderes Evangelium · Gnostisches Christentum · Zwei Reiche Gottes? · Das Evangelium der Endzeit

       Stichwortverzeichnis

      Zu diesem Buch

      Hört mir zu, ihr, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, ihr, die ihr JAHWEH sucht. Seht auf den Felsen, aus dem ihr gehauen wurdet, und auf die Brunnenhöhle, aus der ihr gegraben worden seid! Seht auf Abraham, euren Vater, und auf Sarah, welche euch geboren hat. JeschaJahu (Jesaja) 51:1

      Auf der Suche nach meinen persönlichen jüdischen Wurzeln wurde mir klar, dass der ganze Heilsplan auf den Bündnissen aufbaut, die Gott mit Abraham, Isaak und Jakob begründet und mit deren Nachkommen, dem Volk IsraEl, weitergeführt hat. So offensichtlich und einfach diese Tatsache auch ist, verblüfft es dennoch, deren volle Konsequenzen zu erkennen. Denn gewöhnlich wird ja gelehrt, der ‹Neue Bund› habe den ‹Alten Bund› abgelöst und somit bedeutungslos gemacht. Sie erscheinen so als Gegensätze, welche sich gegenseitig ausschliessen: IsraEl, das war gestern, heute ist die Gemeinde – die Bündnisse Gottes mit Abraham und seinen Nachkommen sind Überbleibsel einer primitiven Urzeit des Glaubens – und das ‹Alte Testament› ist, wie der Name ja sagt, veraltet und bestenfalls noch als Bilderbuch zu gebrauchen, um die Botschaft des ‹Neuen Testaments› anschaulich zu machen. Nichts könnte der Wahrheit ferner liegen:

      Im Abschnitt ‹Die Irrlehre von den zwei Testamenten› wird ausgeführt, wie die Begriffe ‹Neues Testament› und ‹Altes Testament› geprägt wurden, um die Trennung zwischen Juden und Heidenchristen in den Köpfen zu zementieren und Torah und Propheten abzuwerten, ausgerechnet den Teil der Bibel, welcher für Jeschua und seine Jünger allein ‹heilige Schrift› und gültiger Massstab war. Der Autor würde es daher eigentlich vorziehen, statt vom ‹Alten Testament› und vom ‹Neuen Testament› von ‹Der Schrift› und den ‹Messianischen Lehren› zu sprechen; um aber Missverständnisse zu vermeiden, wird in diesem Buch darauf verzichtet.

      Der Begriff ‹Alter Bund› ist irreführend, da JAHWEHS Heilsplan auf dem Bund mit Abraham aufbaut, den er in der Folge immer wieder durch weitere Bündnisse mit dessen Nachkommen bekräftigt, erneuert und vertieft hat. JAHWEH schafft nicht etwas Neues, um sein bisheriges Werk zu verwerfen (Pred.3:14), vielmehr führt er in dem Neuen jeweils das Alte fort. Der ‹Neue Bund› erweist sich daher als Fortschreibung und Erneuerung aller zuvor geschlossenen Bündnisse. Würde eines von ihnen aufgehoben, fiele alles in sich zusammen. Denn worauf könnten wir noch hoffen, wenn JAHWEH irgendeines seiner Bündnisse aufheben würde, nur weil jemand ungehorsam war? Sind wir denn diesbezüglich etwa besser als die alten Israeliten? Auf diesen Bündnissen baut der ganze Heilsplan JAHWEHS auf, sie verbürgen, dass er treu bleibt, auch wenn wir untreu werden. Eine andere Grundlage gibt es nicht.

      Der Tenach (‹AT›) wurde von Israeliten für Israeliten in Hebräisch geschrieben. Ebenso ist auch der Ursprung der ‹NT›-Texte Aramäisch, der Sprache Jeschuas und seiner Jünger. Grammatik und Satzstellung vieler Passagen zeugen daher selbst in ihrer griechischen Übersetzung immer noch deutlich davon. Alle Mitglieder der Ur-Gemeinde in Jerusalem waren Juden. Sie verstanden sich keineswegs als Christen, sondern glaubten und lebten genauso jüdisch wie alle anderen Juden, gemäss der Torah und den Propheten, die ihnen allein als ‹heilige Schrift› galten, so, wie sie von Jeschua und seinen Aposteln belehrt worden waren.

      Mancher Leser mag sich fragen, warum die Personen der Bibel hier nicht mit den üblichen Namen benannt werden. Die allermeisten Menschen, über die uns die Bibel berichtet, waren Hebräer, und die ersten Jünger des Nazareners waren ausnahmslos Juden. Die frühen Heiden-Christen im römischen Reich haben jedoch die Schriften der Apostel in Griechisch gelesen. Für sie klang es daher vertrauter, Jesus zu sagen statt Jeschua, Matthäus statt MatitJahu oder Saulus statt Scha-ul. Darum wurden diese Namen auch so in die griechischen Schriften übertragen, welche für die Christen im Westen die Grundlage des sogenannten ‹Neuen Testaments› darstellen. Bei späteren Übersetzungen in andere Sprachen übernahm man diese Schreibweise, so dass nun in deutschen, englischen oder chinesischen Bibeln griechisch klingende Namen anstelle von hebräischen stehen. Heutigen Bibellesern sind diese so geläufig, dass sie meist meinen, deren Träger hätten tatsächlich so geheissen. Selbst Propheten des alten IsraEl wie JirmeJahu oder Jecheskel wurden so zu Jeremias bzw. Hesekiel. Dadurch wirken aber nicht nur ihre Namen nicht mehr hebräisch, sondern auch sie selber und damit auch die Geschichten, die von ihnen berichten. Die Bibel verliert so ein wesentliches Stück ihres hebräischen Charakters. Es entsteht der Eindruck, das alles hätte genauso gut in Athen oder Korinth statt in Jerusalem passieren können, während es doch eigentlich die Geschichte Gottes mit seinem Volk IsraEl ist.

      Es geschieht also nicht aus Rechthaberei, dass in diesem Buch konsequent die originalen hebräischen Namen verwendet werden. Dies soll dem Leser vielmehr bewusst machen, dass die Bibel ein jüdisches Buch ist und Jeschua der Messias IsraEls und der König der Juden. Besonders bedeutsam sind auch die vielen Personennamen, die den heiligen Namen Gottes enthalten, wie JeschaJahu (Heil JAHWEHS) oder EliJahu (mein Gott ist JAHWEH). Auch dieser wichtige Bezug, der in der griechischen Übersetzung verloren ging, soll hier wiederhergestellt werden. Um dem Leser den Zugang zu vereinfachen, werden Namen und Begriffe, welche ihm möglicherweise unverständlich sind, mindestens einmal (in Klammern) erklärt, wenn sie zum ersten Mal im Text erscheinen. Diese Wörter können zudem im angefügten Stichwortverzeichnis nachgeschlagen werden.


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