Buddhismus für Anfänger, Fortgeschrittene und Gottverlassene. Andreas D. Werner

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Buddhismus für Anfänger, Fortgeschrittene und Gottverlassene - Andreas D. Werner


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Das Lächeln spiegelt Ihre geistige Ausgeglichenheit und das Zeigen Ihres Lächelns ist das 4. Charakteristikum der Richtigen Meditation.

      Denken Sie bei dieser Übung ruhig an das weltweit bekannte Smiley. Diese Vorstellung kann Ihnen helfen, Ihre Meditation zu perfektionieren. Bei intensiver Übung sind auch Sie in der Lage, beim Aufsagen des Wortes „Ohmm“ bereits beim letzten ausklingenden Buchstaben „m“ des Wortes „Ohmm“ – noch in der Ausatmungsphase – in den Meditationszustand der Leere einzutauchen; zwischen zwei Gedankenblitzen, in absoluter innerer Ruhe und höchster Konzentration zu verharren und noch während das „Ohmm“ ausklingt, zu lächeln. Wenn ich das lernen konnte, können Sie das auch lernen.

      Wenn Ihr Gesicht beim Meditieren aber wie zur Faust geballt aussieht, dann machen Sie etwas falsch. Sie müssten dann die Übungsanleitungen nochmals lesen. Üben Sie das Lächeln.

      Dieses Charakteristikum hilft Ihnen übrigens nicht nur während der Meditation. Lächeln Sie ruhig auch im Alltag, wann immer Sie können. Achten Sie einmal auf Ihre Mitmenschen, wie viele von ihnen mit einem Gesichtsausdruck herumlaufen, als wäre ihnen gerade eine Laus über die Leber gelaufen. Was glauben Sie, wie viele Ihrer Mitmenschen sich schon allein darüber ärgern, dass sie zur Arbeit gehen, dass sie bei jedem Wetter das Haus verlassen müssen, dass sie nicht das Passende zum Anziehen gefunden haben und überhaupt wieder einmal alles schiefläuft. Jeden Miesepeter, der Ihnen begegnet oder den Sie im Auto neben sich mit einer Grummelfalte auf der Stirn beobachten, sollten Sie zum Anlass nehmen, sofort Ihren eigenen Gesichtsausdruck zu überprüfen und sich ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

      Gut möglich, dass der so Angelächelte es mit einem Lächeln reflektiert.

      Lächelnde Menschen sollen weniger oft krank werden und glücklicher und zufriedener zu leben wissen.

      So wie das Lächeln ein Spiegelbild Ihrer eigenen geistigen Ausgeglichenheit und inneren Harmonie ist, so funktioniert die Spiegelung nicht nur von innen nach außen, sondern auch von außen nach innen. Ich schließe mich sogar der Auffassung einiger Wissenschaftler an, die davon ausgehen, dass unser Lächeln und unsere ausgeglichene und gute Stimmung sich nicht nur auf unser Allgemeinbefinden auswirken, sondern auch auf all unsere Organe, bis hin zu den einzelnen Zellen in unserem Körper. Seien Sie sich also gewiss, Ihr Lächeln wird Ihnen richtig guttun, von Kopf bis Fuß. Diese harmonische Grundstimmung wird Ihnen jede Zelle mit großer Vitalität und einem langen Leben danken.

      Lächeln Sie regelmäßig auch in sich hinein. Schicken Sie ruhig einmal ein Lächeln an Ihr Herz, an Ihren Darm oder an irgendein anderes Organ, dem Sie gerade besondere Aufmerksamkeit schenken möchten, insbesondere wenn es Unwohlsein ausstrahlt. Sie werden schnell feststellen: Vergleichbar anderen Menschen, die auf Ihr Lächeln freundlich reagieren, wird auch Ihr Inneres, werden Ihre so angelächelten Organe spürbar freundlich reagieren.

      Überprüfen Sie Ihr Lächeln ruhig vor dem Spiegel. Achten Sie auf die lächelnde Form Ihrer Mundwinkel, denken Sie an ein lächelndes Smiley.

      Versuchen Sie es einmal – Sie werden positiv überrascht sein, was so ein kleines Lächeln ausmachen kann.

      Ein klassisches Beispiel und leuchtendes Vorbild für das Lächeln ist der 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso, selbst. Wo immer ich sein Gesicht sehe, er lächelt und vermittelt allein schon durch sein Lächeln unendlich viel Freundlichkeit, geistige Ausgeglichenheit, Ruhe und Harmonie. Das können Sie auch – versuchen Sie es gleich jetzt.

      Genießen Sie Ihre Fähigkeit zu meditieren! – Und dann?

      Mit den vier Charakteristika der Richtigen Meditation haben Sie alle Elemente beisammen, um sich nachhaltig und effektiv der Meditation widmen zu können. Üben Sie täglich, anfangs zu Hause. Ich empfehle Ihnen, z. B. morgens, wenn Sie noch im Bett liegen, mit der ersten Meditationssitzung zu beginnen und spätestens, wenn Sie zu Bett gehen, noch eine liegend im Bett durchzuführen. Kurz bevor Sie einschlafen, schicken Sie ruhig noch ein Lächeln und ein gedachtes „Hallo“ in Ihren Körper hinein, dann ganz gezielt zu ein paar ausgewählten Organen, und dann an all Ihre Zellen, an all die guten Bakterien auf Ihrer Haut und in Ihrem Darm. So ein „Hallo“ in der Art, dass Sie sich um Ihren Körper und all seine Bestandteile kümmern und Sorge tragen.

      Wenn Sie etwas routinierter sind, sich nicht mehr verkrampfen und nicht mehr ständig im Buch nachschlagen müssen, wie es geht, dann können Sie das Meditieren auch – wortwörtlich – an jedem Ort dieser Welt praktizieren, zu jeder Zeit, in jeder Situation, insbesondere wenn Sie angespannt sind. Meditieren Sie in jeder Position, die Sie für die jeweilige Situation als angemessen erachten – im Liegen, Sitzen, Stehen oder Gehen. Vom einleitenden „Ohmm“ bis hin zum Lächeln. Ich selbst halte nichts von langen Meditationssitzungen. Drei Sitzungen à 20 Minuten können effektiver sein als eine Sitzung von einer Stunde Länge. Kurz aber konzentriert halte ich persönlich für besser als lang und unkonzentriert. Aber bei allen guten Ratschlägen, probieren Sie selbst aus, bei welchen Intervallen und Zeiten Sie den größten Nutzen, den größten Erfolg für sich verspüren – und machen Sie es dann so.

      Eines Tages werden Sie sich mit nur einem Wimpernschlag in Ihre Meditationssitzung hineinversetzen können. Für Außenstehende wird das unmerklich vonstattengehen. Man wird Ihnen nur das Lächeln ansehen und andere Menschen werden sich in Ihrer Nähe wohlfühlen, wenn Sie innere Ruhe, geistige Ausgeglichenheit und Harmonie ausstrahlen. Und Sie selbst werden sich wohlfühlen. Das wird ganz unaufdringlich sein und für Sie irgendwann das Normalste der Welt werden.

      Und dann?

      Dann genießen Sie erst einmal Ihre neue Errungenschaft. Genießen Sie Ihre neu erworbene Sammlungs- und Konzentrationsfähigkeit, die kurzen Momente der inneren Ruhe, geistigen Entspanntheit und Harmonie. Genießen Sie Ihre neu gewonnene Ausstrahlung. Bei regelmäßiger Anwendung der von mir empfohlenen Meditationsübungen verbindet Ihr Unterbewusstsein das Schlüsselwort „Ohmm“ und die Schlüsselhandlung „Lächeln“ schnell mit der einhergehenden Entspannung und Klarheit des Geistes, mit Ihrer inneren Harmonie. Dadurch konditionieren Sie sich selbst, einerseits schnell und effektiv meditieren zu können und anderseits auch schnell zur inneren Ruhe zu gelangen.

      Wenn Sie visualisieren wollen, wo in Ihrem Kopf sich das alles abspielt, wo die Gedankenblitze abgefeuert werden, wo wir zwischen den einzelnen Gedankenblitzen in absoluter Ruhe verweilen, dann tippen Sie sich einfach an die Stirn, so als hätten Sie gerade eine Idee. Instinktiv haben Sie den Ort Ihrer Gedankenblitze richtig lokalisiert. Ich habe noch nie jemanden getroffen, der bei der Frage nach dem Ort seiner Gedankenblitze sich an den Hinterkopf oder auf die Schädeloberfläche getippt hat. Wissenschaftler haben mit einer besonderen Messtechnik den Frontallappen, der sich in einen linken und einen rechten Bereich unterteilt, als Quelle dieser Gedankenblitze ausgemacht. Dieser Frontallappen sitzt gleich hinter der Stirn, mittig über dem Nasenbein. Meist ist es auch der Ort, von dem Kopfschmerzen ausgehen.

      Ihr Gehirn braucht bei kontinuierlicher Wiederholung der Meditationsübungen ca. 3-4 Wochen, bis sich das neuronale Netz, entsprechend der neuen Anforderungen an Ihre Gehirnzellen, neu verknüpft hat. Wenn sich Ihre Gehirnzellen auf die positiven Auswirkungen der Meditation eingestellt haben, dann lässt sich bereits nach 3-4 Wochen auf diese neue Konditionierung mit den nächsten Erkenntnisschritten aufbauen. Schritt für Schritt wird Ihr Gehirn Ihre neuen Erkenntnisse abspeichern und sich durch die neuronale Neuverknüpfung Ihrer Gehirnzellen an Ihre neue Denkweise anpassen. Haben Sie etwas Geduld mit Ihren Zellen, gut Ding braucht Weile.

      Wenn Sie Ihr Gehirn nicht veranlassen, also nicht selbst den Impuls setzen, sich auf die neue Konditionierung einzulassen, wenn keine Anpassung Ihres neuronalen Netzes an die neuen Anforderungen geschieht, ist eine Erleuchtung nicht möglich. Aber diese ganzen Arbeitsschritte, von denen ich hier


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