Dunkle Flammen. Amy Blankenship

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Dunkle Flammen - Amy Blankenship


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schlimmeren Verfassung, als er war, als sie ihn verlassen hat? Würdest du das wirklich für deine Schwester wollen?“, fragte Tiara enttäuscht. „Du hast dir das nicht richtig überlegt, Guy. Welches Leben wäre das für sie?“

      Guy stand plötzlich direkt vor ihr, packte ihr Handgelenk und riss sie vorwärts, bis sie nur wenige Zentimeter getrennt waren. Während er wütend in Tiaras erschrockenes Gesicht hinunter starrte, knurrte er: „Ich werde alles tun, um sie zurückzuholen. Ich habe mich bisher um sie gekümmert und das werde ich wieder tun.“

      â€žWenn du nicht mehr als nur einen Sonnenbrand willst, dann würde ich dir empfehlen, sie loszulassen.“ Zacharys Stimme war nahe und sehr warnend.

      Zachary hatte sich zurückgehalten und der Unterhaltung zwischen Tiara und Guy zugehört. Er wusste, dass Guy verletzt war… verdammt, alle wussten, was Carley dem großen Mann bedeutet hatte. Aber als Guy Tiara gewaltsam packte, konnte Zachary nicht mehr tatenlos zusehen. Sie war so klein und zerbrechlich verglichen mit ihm. Sie sah aus, als könnte er sie einfach zermatschen.

      Guys Blick richtete sich auf Tiara, ignorierte Zacharys Drohung. Stattdessen starrte er weiterhin hinunter auf Tiaras leuchtende Augen, zu hell für einen normalen Menschen. Wieder drang der Gedanke, sie zu zwingen, das zu tun, was er von ihr wollte, in sein Unterbewusstsein. Was konnte er schon verlieren… er hatte schon alles verloren, wofür er gelebt hatte.

      â€žEr tut mir nicht weh.“ Tiaras Stimme war ruhig, aber sie ließ Guy nicht aus dem Auge. Er tat ihr weh, aber was sie am meisten schmerzte, war der Anflug von Wahnsinn, der sich in Guys wütenden Blick mischte. Er war nicht wirklich wütend auf sie… er erfuhr die normalen Gefühle des Überlebnsschuld-Syndroms. Wenn es nach ihm ging, dann hätte er anstelle von Carley sterben sollen.

      â€žGuy, wenn du mich loslässt, werde ich meine Macht verwenden, um Carley zu rufen. Dann kannst du deine Schwester fragen, was sie jetzt will.“ Tiara wehrte sich nicht gegen ihn. Sie wollte, dass er ihr vertraute.

      Zachary schüttelte seinen Kopf und machte einen Schritt auf die beiden zu. „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist“, meinte er finster. Er war sehr gut darin, Menschen zu lesen und auch wenn Tiara es verdammt gut versteckte, so konnte er doch erkennen, dass sie verängstigt war. „Ich habe gesagt, lass sie los, Guy!“

      â€žIch tue ihr nicht weh!“ Guy schrie beinahe über seine Schulter.

      Zachary knirschte mit den Zähnen und versuchte mühsam, sein eigenes, feuriges Temperament zu kontrollieren, das plötzlich an die Oberfläche kam. Er wusste, dass Guy trauerte, und es war offensichtlich, dass der Mann nicht besonders gut damit umging. Aber trotzdem würde er nicht zulassen, dass Guy seinen Frust an Tiara ausließ.

      Ohne, dass er überhaupt bemerkte, was er machte, wurde die Luft um Guy plötzlich mehrere Grad wärmer.

      Guy ließ Tiaras Hand los und richtete seinen wütenden Blick auf Zachary, als er in Schweiß ausbrach. „Halt dich hier heraus, verdammt.“

      â€žOh, ich denke, dafür ist es zu spät.“ Zacharys Lippen deuteten ein gefährliches Lächeln an.

      Nachdem sie nicht der Grund sein wollte, wegen dem jemand verletzt wurde, streckte Tiara ihre Hand aus und berührte sanft Guys Arm, um seine Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen. „Ich werde Carleys Seele rufen… nicht ihren Körper“, flüsterte sie. „Und du kannst mit ihr sprechen.“ Jetzt, wo sie seine volle Aufmerksamkeit hatte, hob sie ihre beiden Hände und legte sie auf seine Wangen. „Zuerst brauche ich etwas von dir.“

      â€žIch gebe dir alles, was du willst“, sagte Guy verzweifelt. „Und wenn es geschafft ist… wenn du mich brauchst…“ Er legte eine seiner Hände über eine von ihren, drehte sein Gesicht dorthin und küsste ihre Handfläche liebevoll, dann ließ er sich auf seine Knie sinken, damit er nicht so viel größer war als sie. „… werde ich für dich da sein.“

      Zachary knurrte innerlich, denn er wusste genau, was Guy vorschlug, und es gefiel ihm gar nicht. Er wandte seinen verärgerten Blick auf Tiaras Gesicht und fragte sich, was sie davon hielt, ihre Geisterbeschwörer-Gefälligkeiten gegen Sex zu tauschen.

      â€žDanke, Guy.“ Ihre vollen, roten Lippen hoben sich zur Andeutung eines gütigen Lächelns. „Aber was ich von dir brauche, ist, dass du all die Liebe, die du für deine Schwester fühlst, durch dich strömen lässt. Ich kann sie dann verwenden, um ihre Seele zu rufen.“

      Sogar von dort, wo Zachary stand, konnte er sehen, wie Guys Blick weich wurde, und sein Gesicht sich entspannte, aber er konnte sich selbst nicht davon abhalten, noch einen Schritt nach vorne zu machen, als Guy seine Arme um Tiaras Hüfte schlang und sie an sich drückte, als er seine Augen schloss.

      Tiara holte tief Luft und schloss ihre Augen, fühlte die überwältigende Liebe eines Bruders für seine kleine Schwester in der Art, wie er sich so fest an sie klammerte. Sie konnte sogar fühlen, wie seine Hände durch die Emotionen zitterten. Sie waren so rein und kamen direkt vom Herzen, dass sie sich danach sehnte, auch eine solche Liebe zu kennen.

      Zachary beobachtete beeindruckt, wie Tiara zu verschwimmen schien und Carleys Aussehen sich mit ihrem vermischte. Carleys Seele klammerte sich an Tiaras Körper und starrte verwirrt hinunter auf ihren Bruder. In nur wenigen Sekunden wurde Zacharys misstrauischer Gesichtsausdruck von einem ersetzt, den man nur als liebevoll bezeichnen konnte.

      â€žGuy“, sagte Carley leise.

      Guys Augen öffneten sich ruckartig und er hob schnell seinen Kopf, um seine Schwester anzusehen, die in seiner Umarmung stand.

      â€žCarley.“ Guys Stimme zitterte und Tränen fielen aus seinen Augen. „Wieso hast du das gemacht? Es hätte doch mich treffen sollen.“

      Carley lächelte. „Ich war an der Reihe, dich zu beschützen. Ich bereue es nicht, und ich würde es nicht rückgängig machen.“

      Guy schüttelte seinen Kopf, wollte es nicht wahrhaben. „Ich brauchte keinen Schutz… was ich brauchte, war meine Schwester.“ Er schlang seine Arme besitzergreifend fester um sie. „Ich verspreche dir, dass ich dich diesmal nicht loslassen werde.“

      â€žDu hast dich immer um mich gekümmert“, sagte Carley. „Aber sieh mich jetzt an.“ Sie drehte sich schwungvoll innerhalb seiner Arme, da es in Wirklichkeit Tiaras Körper war, den er hielt… nicht ihrer. „Ich kann wieder laufen. Wenn ich möchte… kann ich sogar fliegen.“

      â€žWir können es diesmal besser machen. Ich werde eine Möglichkeit finden, dich glücklich zu machen“, versprach er und bereitete sich innerlich darauf vor, dass sie ablehnte.

      Carley seufzte leise und beugte sich hinunter, um einen sanften Kuss auf seine Wange zu setzen. „Ich bin jetzt glücklich, Guy. Das einzige, was ich mir wünsche, ist, dass du einen Weg findest, um glücklich zu sein… und, um Himmels Willen, such dir eine Freundin!“

      Guy senkte seinen Kopf und saugte so viel Magie, wie er nur konnte, aus der Erde. „Tiara kann dich zurückbringen, Carley. Willst du das nicht ebenso sehr wie ich?“

      Carley hob ihre Hand und zerzauste sein Haar, so wie er es immer bei ihr gemacht hatte. „Es tut mir leid, Guy, aber nein… bitte, nimm mir das hier nicht weg.“

      Guys Augen wurden groß, als er Schuldgefühle spürte, und sein verweinter Blick hob sich zum Gesicht seiner Schwester. „Es gibt eine Möglichkeit, wie wir beide bekommen können, was wir wollen.“

      Gerade als sich die Lippen seiner Schwester verwirrt öffneten, stieß Guy seine Handfläche fest in Tiaras Brust, wobei er


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