Dunkle Flammen. Amy Blankenship

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Dunkle Flammen - Amy Blankenship


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es ein wenig ironisch, dass ein Dämon ihr Ende bedeutet hatte… oder zumindest erzählte man das. Anscheinend hatte es schwerwiegende Folgen, wenn man diese Grenze überschritt.

      Zachary weigerte sich, die Trauer zu fühlen, die nach ihrem Tod versuchte, über seine Brust zu kriechen… das Allerletzte, was das TEP brauchte, war ein Verräter unter ihnen.

      Während er sich mühsam von der Vergangenheit losriss, beobachtete Zachary Tiara, wie sie durch die große Halle ging, lauschte dem Klang der kleinen Glöckchen um ihren Knöcheln und bewunderte, wie ähnlich sie ihrer Mutter sah. Sie hätte die Doppelgängerin ihrer Mutter sein können… nur eine jüngere Version. Sie wirkte wie ein Kind im Körper einer Frau, völlig unschuldig, was die Gewalt um sie herum betraf, und doch gleichzeitig sich ihrer sehr bewusst.

      Sie besaß einen goldenen Teint, makellose Haut und die großen Augen eines unschuldigen Kindes. Diese Unschuld wurde irgendwie von ihren vollen, schmollenden Lippen verstört, die er gerne an seinen fühlen wollte. Als er sie genauer betrachtete, wurde ihm klar, dass er falsch gelegen hatte… die Schönheit ihrer Mutter verblasste im Vergleich zu Tiaras. Schon wenn er sie beobachtete, fühlte er sich wie ein Stalker, aber anstatt wegzuschauen, sah er nur noch näher hin.

      Ihre Art, sich zu kleiden, ließ sie aussehen, als käme sie direkt aus dem Wohnwagen einer Zigeuner-Sippe, die in der Zeit hängen geblieben war. Myra hatte sich auf dieselbe Art gekleidet. Er nahm an, dass es die Tradition der Linie der Geisterbeschwörerinnen war.

      Heute war ihr Top nicht viel mehr als ein schwarzes Tuch, das in ein Dreieck gefaltet und um ihre Brust gebunden war, sodass ihre Seiten und ihr Rücken nackt waren, wodurch ihre verführerische, makellose Haut sichtbar war. Ihr Rock saß gefährlich tief um ihre Hüften, aber bedeckte sonst alles bis hinunter zu ihren Knöcheln.

      Türen öffneten sich rundherum und Leute erschienen aus allen Ecken des Schlosses, durchquerten die Halle unter ihm, und er runzelte die Stirn über die Ablenkung. Zacharys Handy vibrierte und er nahm es heraus, um Storms SMS zu lesen.

      â€šVersammlung in Rens Büro, bring Jason.‘

      â€žWie, zum Teufel, soll ich das machen, mit Riechsalz?“, murmelte Zachary, während er sein Telefon wieder wegsteckte. Als er zum Krankenzimmer schielte, blinzelte er überrascht, als die Tür sich öffnete und Jason seinen Kopf in den Flur streckte.

      Er hob eine Augenbraue und fragte sich, ob Storm den ganzen Tag damit verbrachte, zu erscheinen und wieder zu verschwinden, um dafür zu sorgen, dass Dinge genau zur richtigen Zeit passierten. Schon alleine darüber nachzudenken, wie lange ein Tag sich für einen Zeitreisenden dahinziehen konnte, rief bei ihm Kopfschmerzen hervor. Aber andererseits, wenn jemand etwas falsch machte, konnte Storm nicht jederzeit zurückgehen und es wieder in Ordnung bringen, wenn er wollte?

      â€žFreut mich zu sehen, dass du wach bist“, sagte Zachary grinsend. „Ich hoffe, du hast ohne Albträume geschlafen?“

      Jason verließ das Zimmer und näherte sich Zachary langsam. „Ja, ich fühle mich viel besser, jetzt wo die Sterbemarkierung weg ist.“ Er sah hinunter auf die vielen Leute und fragte: „Was geht hier vor?“

      Zachary legte einen Arm um Jasons Schultern und steuerte ihn auf die Treppen zu. „Willst du etwas richtig Tolles sehen?“

      Jason zuckte die Schultern. „Klar, wieso nicht?“

      â€žGut“, grinste Zachary. „Deine Anwesenheit wurde von unserem Chef gewünscht… deine allererste offizielle TEP-Versammlung.“

      Jason hob eine Augenbraue. „Aber ich bin kein Mitglied des TEP.“

      Zachary lächelte spitzbübisch. „Entweder du schließt dich uns an, oder du bekommst plötzlich eine schwere Amnesie.“

      Jason riss sich von Zachary los und sah ihn mit besorgtem Blick an. Dann hob er seine Hände ergeben und nickte. „Ich folge dir.“

      Als Zachary lachte und über die Treppe nach unten lief, hatte Jason keine andere Wahl, als ihm zu folgen… obwohl er es in sicherer Entfernung tat.

      *****

      â€žIch habe etwas für dich“, sagte Storm und zog einen kleinen USB-Stick aus seiner Brusttasche.

      Ren nahm ihn entgegen und steckte ihn in den Computer. Er grinste, als er dieselbe Stadtkarte sah, die er erstellt hatte… nur dass diese viel aktueller war. Wo die ursprüngliche Karte nur ein paar Farbflecken besessen hatte, die sich auf die zentralen Mächte, die wahrgenommen worden waren, konzentriert hatten, glich diese dem, was entstehen würde, wenn man einem Kind die Karte und ein paar Filzstifte gab. Verschiedene Farben leuchteten nun in jedem Zentimeter der Stadt, bis hinaus in die Slums, die Naturschutzgebiete und sogar die Strände… sie waren schon überall.

      â€žWoher hast du das?“, fragte Ren voller Ehrfurcht und stand langsam von seinem Stuhl auf, um den riesigen Bildschirm an der Wand genauer betrachten zu können.

      Storm betrachtete seine Fingernägel mit großem Interesse, als er antwortete: „Von dir.“

      Ehe Ren etwas sagen konnte, gingen plötzlich die Türen des Büros auf und einige der TEP-Mitglieder, die ins Schloss zurückgekommen waren, traten ein. Ren fühlte die versammelte Macht im Raum und kämpfte darum, seine eigene Macht unter Kontrolle zu bringen. Obwohl sein Gesicht nach außen Langeweile zeigte, war er innerlich fast panisch.

      Als er die Macht fand, die er vorhin gefühlt hatte, die andere Gefühle unterdrücken konnte, klammerte er sich daran und seine Welt stabilisierte sich wieder. Er nickte Zachary zu, als dieser eintrat und sich zu ihm und Storm an den Schreibtisch gesellte.

      Zachary ließ seinen Blick langsam über die Leute schweifen, wobei er die Stelle, wo Tiara stand, übersprang, um sich zu beweisen, dass er es konnte. Es war schwieriger, als er gedacht hatte. Als sein Blick sich auf sie richtete, bemerkte er, dass sie zusammenzuckte und schnell von ihm weg und zu Storm schaute. Zachary runzelte die Stirn und verschränkte seine Arme vor der Brust, fragte sich, wieso sie so auf ihn reagierte.

      Jason sah sich nach Angelica um und war enttäuscht, als er sie nicht unter all den exotisch aussehenden Leuten im Zimmer ausmachen konnte. Plötzlich machte er einen Satz zurück, hätte schwören können, dass er gerade miterlebt hatte, wie ein Typ sich ins Zimmer gebeamt hatte. Eben noch war der Platz neben ihm leer gewesen… und jetzt nicht mehr.

      Guys Blick suchte sofort Tiara und er versuchte, sich die beste Möglichkeit zu überlegen, wie er sie von seinem Plan überzeugen konnte. Er hatte gerade die letzten paar Stunden damit verbracht, sein und Carleys Zimmer auf den Kopf zu stellen, um den Zauber zu finden, für das, was er vorhatte.

      Während seiner Trauer-induzierten Wut hatte er sich daran erinnert, wie Carley in ihren ‚Leihgaben‘, wie sie die gestohlenen Schriftrollen nannte, darüber gestolpert war. Die beiden hatten sich damals darüber lustig gemacht, hatten gemeint, dass sie nie das Bedürfnis haben würden, Tote wieder zum Leben zu erwecken.

      Der Zauber war ein sehr alter, der von einem antiken Text übersetzt worden war… eine Möglichkeit, die Toten zurückzuholen. In diesem Fall aber, würde er nur den Geist an die menschliche Welt binden, während er auch der Geisterwelt verbunden blieb. Kurz gesagt: Carley würde ein Geist werden.

      Guy wusste, dass es noch andere Magie gab, die es Carley erlauben würde, in ihren Körper zurückzukehren, aber dafür musste man die Macht der Geisterbeschwörung haben. Tiara war die einzige, die ihm helfen konnte, Carley zurückzubringen… er würde Tiaras Macht brauchen, um die Seele seiner Schwester zurück in ihren Körper zu holen.

      Tiara fühlte einen Blick auf ihr ruhen und sah hoch,


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