Trotze Nicht Dem Herzen. Amy Blankenship

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Trotze Nicht Dem Herzen - Amy Blankenship


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dass sie den Zauberspruch verwendet hatte. Bisher erschien alles normal. Er dachte noch einmal an die Nacht und versuchte sich deutlich an alles zu erinnern. Er fand es komisch, dass selbst für ihn die vergangenen Stunden beinahe wie ein Traum erschienen.

      Er erinnerte sich daran, dass er, gerade bevor er sie in die Hütte gebracht hatte, ihnen beiden einen schützenden Zauber auferlegt hatte, der jeden Geruch davon, dass sie einander geliebt hatten, verbarg, falls dieser bemerkbar gewesen wäre. Er öffnete seine Augen wieder, in dem Wissen, dass es nichts half sich zu verstecken, sollte sie sich daran erinnern was vorgefallen war. Dann vergaß Shinbe zu atmen, als er zusah, wie Toya sich zu Kyoko beugte und an ihr schnüffelte.

      Toya rümpfte die Nase: „Kyoko, rieche ich da Alkohol auf dir?“ Er setzte sich vor sie, als er ihr schmerzerfülltes aber schuldbewusstes Seufzen hörte. Ihre Hände verdeckten noch immer ihr Gesicht. „Was zum Teufel, Kyoko? Hast du dich betrunken?“ Toya konnte nicht verhindern, dass seine Stimme ein wenig zu laut wurde und schloss schnell seinen Mund, als sie ihre Hände weg riss und ihm einen tödlichen Blick schenkte.

      â€žToya, es tut mir leid. Aber wenn du nicht sofort aus meinem Gesicht verschwindest, dann werde ich etwas tun, was wir beide, bereuen werden.“ Kyokos Augen zogen sich zusammen. Sie hob ihre Hand als wollte sie wieder den Zähmungszauber auf ihn werfen, wodurch Toya schnell vor ihr zurückwich, wütend knurrend.

      Shinbe konnte nicht anders, er musste darüber grinsen, wie Kyoko Toya auf seinen Platz verwies. Er verbarg es hinter einem schnellen Husten. Manchmal konnten diese beiden so… unterhaltsam sein. Ein weiteres Husten zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Als er sich zur Seite beugte, um hinter Toya sehen zu können, erkannte er, dass Kamui dasselbe Problem damit hatte, sein Lachen zu verbergen.

      'Verdammt, manchmal kann sie richtig, richtig beängstigend sein', dachte Toya, als er seine Hände in seine weiten Ärmel zog und sein Gesicht zur Seite drehte. „Gut, du kannst es mir später erzählen!“ Er schielte aus dem Winkel seiner goldenen Augen zu ihr hinüber, wissend, dass er das ein wenig zu laut gesagt hatte. Er sprang auf und ging zur Tür hinaus, wollte nicht in der Nähe sein, wenn sie ihn wieder 'zähmen' wollte. Er war nur froh, dass dieser dumme Zauber nicht lange anhielt, sonst würde ihm jetzt alles wehtun.

      Suki hatte kein Wort gesagt, während sie Kyoko verwundert beobachtet hatte. Als Toya endlich weg war, krabbelte sie vorsichtig zu Kyoko hinüber. Sie beugte sich hinunter und flüsterte: „Kyoko, ich werde dir frisches Wasser holen, in Ordnung? Leg dich einfach wieder hin und ich komme gleich zurück.“ Sie legte ihre Hand leicht auf Kyokos Schulter und schüttelte den Kopf als sie sich fragte, wie ihre unschuldige Kyoko betrunken geworden war. Sie entschied, dass sie mit der Frage lieber warten würde, drehte sich um und ging weg um Wasser für ihre Freundin zu holen.

      Kamui konnte die Gelegenheit nicht verstreichen lassen und grinste von Ohr zu Ohr. „Kyoko, ich kann nicht glauben, dass du ausgegangen bist um dich zu betrinken, ohne mich einzuladen.“ Sein Grinsen wurde nur noch breiter, als Kyoko ihm einen bösen Blick zuwarf. Als er spürte, dass Kaen draußen auf ihn wartete, ging er aus der Hütte hinaus, um sich zu seinem feurigen Freund zu gesellen.

      Kyoko stöhnte als ihr Kopf dröhnte. Sie hätte Suki bitten sollen, ihr zu helfen, ihren Rucksack zu durchsuchen. Sie wusste, sie hätte dort etwas für den Schmerz und wenn sie es doch gleich finden könnte, würde sie wahrscheinlich die ganze Packung nehmen. Sie sah, wie ein Schatten über sie streifte, und als sie sich umwandte, sah sie Shinbes violette Augen auf sie gerichtet.

      Plötzlich rasten Bilder von ihm, wie er sie liebte, durch ihren Kopf. Es war ein Traum gewesen… richtig? Ein betrunkener Traum, ja… sie erinnerte sich nun wieder. Kater oder nicht, sie konnte nicht verhindern, dass sie daran dachte, und sie fühlte, wie ihre Wangen erröteten. Sie war unendlich dankbar dafür, dass es nicht eine seiner Beschützerkräfte war, Gedanken zu lesen, nicht so wie Kyou.

      â€žKyoko, ist alles in Ordnung? Kann ich etwas für dich tun?“ Shinbe fühlte sich schuldig dafür, dass sie meinte, dass es ein Traum gewesen war, wie sie letzte Nacht gesagt hatte. Aber er musste wissen, ob sie sich an etwas erinnerte. Nach ihrem Erröten zu urteilen musste er davon ausgehen, dass sie es tat. Als sie schließlich sprach, seufzte er erleichtert und kläglich. Irgendwo tief in ihm hatte er gehofft, sie würde sich erinnern und alles beenden.

      Kyoko schenkte ihm ein schwaches Lächeln. Verdammte Träume… Wieso musste sie ausgerechnet von ihm träumen? Es war ohnehin schon schlimm genug, dass sie schon früher so etwas von ihm geträumt hatte, aber sie hatte noch nie von ihm geträumt und war dann so nahe bei ihm erwacht, dass sie seine Körperwärme fühlen konnte.

      Plötzlich lehnte sie sich zurück, weg aus seiner Nähe, ihre smaragdgrünen Augen waren groß. Da war etwas in der Art, wie er sie ansah, als wollte er geradewegs in ihre Seele sehen. Oder er machte sich dafür bereit, sie zu begrapschen… bei Shinbe konnte man da nie so sicher sein. In Gedanken schüttelte sie den Kopf. 'Nein, da willst du nicht hin, liebe Kyoko, nicht jetzt! Denk nach, was war die Frage?' „Äähm…“

      â€žShinbe, würde es dir was ausmachen, in meiner Tasche nachzusehen und die Schachtel zu suchen, in der ich Kräuter aufbewahre?“ Sie legte ihre Hände wieder an ihren Kopf in dem Versuch, das Pochen zu beruhigen. 'Notiz für mich selbst… gehe nie, nie wieder auf eine Party mit Tasuki und seinen Kumpels von der Uni.'

      Shinbe kramte in ihrer Tasche nach der Kräuterdose. Er zog die Schachtel heraus und gab sie ihr, wobei Kyoko unabsichtlich mit der Hand an seiner streifte, wodurch ein plötzlicher Hitzeschub durch Shinbes Körper schoss, der einen bestimmten Teil von ihm dazu brachte, sich zu versteifen.

      'Oh, wie verletzlich sie jetzt gerade war, er könnte einfach… NEIN! Wie konnte er so etwas nur denken? Gott… sie hatten recht, als sie ihn pervers genannt hatten.'

      In dem Versuch, sich schnell vor ihr zurück zu ziehen und eine sichere Distanz zwischen sie zu bringen, streifte er mit seinem Arm unabsichtlich über ihren Oberschenkel.

      Kyoko verkrümmte sich innerlich bei der Berührung. Wieso musste es gerade er sein, der ihr jetzt half? Wieso konnte Toya nicht noch hier sein und sie böse anstarren und anschreien. 'Diese Lippen, diese Augen, ich… muss aufhören, ihn so anzustarren!' Sie wandte ihren Blick wieder der Kräuterdose zu, als sie durch den Inhalt kramte, auf der Suche nach dem Aspirin, das sie dort immer aufbewahrte. Als sie es fand, hob sie die kleinen Tabletten hoch.

      Shinbe starrte sie gebannt an. Sie hatte noch nicht versucht, ihn zu kastrieren, also erinnerte sie sich offenbar nicht. 'Wieso erinnerte sie sich nicht?', seufzte er stumm.

      Sie sah wieder zu ihm hoch, und ihre Blicke trafen einander, was sie einen Moment lang beinahe gehirntot machte. „Wasser? Bitte? Du kannst dir nicht vorstellen, wie grässlich die ohne schmecken.“

      Shinbe geriet völlig durcheinander, als er ihren Lippen zusah, wie sie die Worte formten. Sie waren einfach so einladend… er könnte einfach… er bückte sich hinunter… er sah auf das Aspirin, das sie in ihrer Hand hielt. Konzentriere dich.

      â€žJa, sie sehen abscheulich aus“, sagte er als er sie betrachtete, auch wenn er keine Ahnung hatte, was sie waren. Die Tür öffnete sich plötzlich und er riss schuldbewusst seinen Kopf herum und sah, wie Suki und Kamui mit einem Wasserkrug hereinkamen.

      Suki beäugte Shinbe unsicher. „Was hast du vor, Beschützer?“

      Shinbe machte ein paar Schritte zurück und fragte sich, ob Suki vielleicht insgeheim dazu fähig war, seine Gedanken zu lesen. Sie hatte eine unheimliche Gabe dafür, immer zu wissen, wenn er sich ungezogen benahm… oder auch nur daran dachte.

      â€žOh Suki, bitte gib mir etwas Wasser, schnell. Je schneller ich diese Medizin nehme, desto schneller geht es mir besser“, warf Kyoko ein, die wusste, dass Shinbe nichts Falsches


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