Der Eid Der Brüder . Морган Райс

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Der Eid Der Brüder  - Морган Райс


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Wir werden die anderen Sklavendörfer um uns sammeln, und werden ihnen zeigen, was es heißt, zu leiden. Vielleicht werden wir sterben. Doch wir werden als freie Männer sterben, im Kampf für die Freiheit.“

      Hinter Darius brandete Jubel auf, getragen von der Mehrheit der Dorfbewohner, und er konnte sehen, wie die meisten sich hinter ihn stellten. Eine kleine Gruppe von Männern, die hinter Zirk stand, sah unsicher in seine Richtung.

      Zirk, aufgebracht und zahlenmäßig unterlegen, wurde rot und ließ sein Schwert los, drehte sich um, und verschwand in der Menge. Eine kleine Gruppe von Dorfbewohnern folgte ihm.

      Bokbu trat vor und sah Darius ernst an. Alter und Sorgen hatten tiefe Furchen in sein Gesicht gegraben. Er blickte ihn aus weisen Augen an, in denen Angst aufblitzte.

      „Unsere Leute blicken zu dir auf. Sie wollen deine Führung“, sagte er leise. „Das ist eine heilige Sache. Verliere ihr Vertrauen nicht. Du bist noch sehr jung, um eine Armee zu führen. Doch die Aufgabe fällt dir zu. Du hast diesen Krieg angefangen. Nun musst du ihn auch zu Ende führen.“

*

      Als die Dorfbewohner begannen, sich zu zerstreuen, trat Gwendolyn mit Kendrick und Sandara an ihrer Seite vor. Steffen, Brandt, Atme, Aberthol, Stara und dutzende ihrer Männer standen hinter ihr. Sie Darius mit großem Respekt an, und sie konnte die Dankbarkeit in seinen Augen sehen, für ihre Entscheidung, ihm heute auf dem Schlachtfeld zur Hilfe zu kommen. Nach ihrem Sieg fühlte sie sich bestätigt; sie wusste, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte, so hart sie auch gewesen war. Sie hatte heute Dutzende ihrer Männer verloren, und sie betrauerte den Verlust. Doch sie wusste auch, dass Darius und all die anderen Menschen, die hier vor ihr standen jetzt tot wären, wenn sie nicht umgekehrt wäre.

      Darius zu sehen, wie er sich so tapfer dem Empire stellte, ließ sie an Thorgrin denken, und der Gedanke an ihn brach ihr das Herz. Sie war entschlossen, Darius Mut zu belohnen, was immer es auch kosten sollte.

      „Wir sind bereit, eure Sache zu unterstützen“, sagte Gwendolyn. Sie zog die Aufmerksamkeit von Darius, Bokbu und aller anderen verbliebenen Dorfbewohner auf sich. „Ihr habt uns aufgenommen, als wir euch gebracht haben – und wir sind bereit, euch zu unterstützen, wenn ihr uns braucht. Wir bieten euch an, gemeinsam mit euch zu kämpfen. Denn schließlich ist unser Anliegen dasselbe. Wir möchten in Frieden in unsere Heimat zurückkehren – und ihr möchtet eure Heimat befreien. Wir leiden unter demselben Unterdrücker.“

      Darius sah sie tief berührt an, und Bokbu trat in die Mitte der Gruppe und sah sie ernst an.

      „Heute sehen wir, welch gute Entscheidung wir getroffen haben, als wir euch aufgenommen haben“, sagte er stolz. „Ihr habt uns dafür weit mehr entlohnt, als wir uns je erträumt haben. Euer Ruf, die ihr aus dem Ring kommt, als ehrenwerte und wahre Krieger, hat sich als wahr herausgestellt. Und wir stehen für immer in eurer Schuld.“

      Er holte tief Luft.

      „Wir brauchen eure Hilfe“, fuhr er fot. „Doch mehr Männer auf dem Schlachtfeld ist nicht das, was wir brauchen. Mehr Männer wird nicht ausreichen – nicht in dem Krieg, der auf uns zukommt. Wenn ihr uns wirklich helfen wollt, bitte ich euch, uns dabei zu helfen, Verstärkung zu rekrutieren. Wenn wir eine Chance haben wollen, brauchen wir zehntausende von Männern, die uns zu Hilfe kommen.“

      Gwendolyn sah ihn mit großen Augen an.

      „Und wo sollen wir zehntausende von Rittern finden?“

      Bokbu sah sie grimmig an.

      „Wenn es irgendwo im Empire eine Stadt von freien Männern gibt, eine Stadt die bereit wäre, uns zur Hilfe zu kommen – und das ist ein großes wenn – dann würde sie im Zweiten Ring liegen.“

      Gwendolyn sah ihn verwirrt an.

      „Und um was bittest du uns?“

      Bokbu starrte sie ernst an.

      „Wenn ihr uns wirklich helfen wollt“, sagte er. „Bitte ich euch, auf eine unmögliche Mission aufzubrechen. Ich bitte euch, etwas zu tun, was noch schwerer und gefährlicher ist, als uns auf dem Schlachtfeld zur Seite zu stehen. Ich bitte euch, eurem ursprünglichen Plan zu folgen, der Suche, auf die ihr heute aufbrechen wolltet. Ich bitte euch, die Große Wüste zu durchqueren; den Zweiten Ring zu suchen; und wenn ihr es lebendig dorthin schaffen solltet, falls es ihn überhaupt gibt, sie davon zu überzeugen, ihre Armee für unsere Sache zusammenzurufen. Das ist die einzige Chance die wir haben, diesen Krieg zu gewinnen.“

      Er sah sie ernst an, die Stille war so greifbar, dass alles, was Gwendolyn hören konnte, das sanfte Rauschen des Windes war, der über die Wüste hinweg strich.

      „Niemand hat jemals die Große Wüste durchquert“, fuhr er fort. „Niemand hat je bestätigt, dass der Zweite Ring existiert. Es ist eine unmögliche Aufgabe. Ein Selbstmord-Kommando. Ich bitte euch nur ungern, doch das ist das, was wir am dringendsten von euch brauchen.“

      Gwendolyn beobachtete Bokbu, sah den ernsten Ausdruck in seinem Gesicht, und dachte lange über seine Worte nach.

      „Wir werde tun, was immer nötig ist“, sagte sie. „Was immer eurer Sache am besten dient. Wenn es auf der anderen Seite der großen Wüste Verbündete gibt, dann soll es so sein. Wir werden sofort losziehen. Und wir werden mit einer Armee zurückkehren.“

      Bokbu hatte Tränen in den Augen als er vortrat und Gwendolyn umarmte.

      „Du bist eine wahre Königin“, sagte er. „Dein Volk hat Glück, dich zu haben.“

      Gwendolyn wandte sich ihren Leuten zu, und sah, dass sie sie ernst ansahen, doch ohne Furcht. Sie wusste, dass sie ihr überall hin folgen würden.

      „Bereitet euch auf den Abmarsch vor“, sagte sie. „Wir werden die Große Wüste durchqueren. Wir werden den Zweiten Ring finden, oder beim Versuch sterben.“

*

      Sandara stand da und hatte das Gefühl zerrissen zu werden, als sie sah, wie Kendrick und seine Leute auf die Reise durch die Große Wüste aufbrachen. Neben ihr standen Darius und ihre Leute, die Menschen, unter denen sie aufgewachsen war, die einzigen Menschen, die sie je gekannt hatte, bereit ihrerseits aufzubrechen, und die Dörfer gegen das Empire hinter sich zu scharen. Sie hatte das Gefühl mitten entzwei gerissen zu werden, und wusste nicht, in welche Richtung sie gehen sollte. Sie konnte es nicht ertragen, Kendrick für immer verschwinden zu sehen; und doch konnte sie es genausowenig ertragen, ihr Volk zu verlassen.

      Als Kendrick fertig war, seine Rüstung vorzubereiten und seine Schwert wegzustecken, blickte er auf und begegnete ihrem Blick. Wie immer schien er zu wissen, was sie dachte. Sie konnte den Schmerz in seinen Augen sehen, eine Skepsis ihr gegenüber; sie konnte es ihm nicht verdenken – all die Zeit im Empire hatte sie Abstand gehalten, hatte im Dorf gelebt, während er in den Höhlen gewesen war. Sie war entschlossen gewesen, den Ältesten zu gehorchen und keinen Angehörigen einer fremden Rasse zu heiraten.

      Doch sie erkannte, dass sie zwar den Ältesten gehorcht hatte, doch nicht der Liebe. Was war wichtiger? Den Gesetzen seiner Familie zu folgen oder dem eigenen Herzen? Sie hatte sich jeden Tag darüber den Kopf zerbrochen.

      Kendrick kam zu ihr herüber.

      „Ich schätze, dass du bei deinen Leuten bleiben wirst?“, fragte er argwöhnisch.

      Sie sah ihn zerrissen und gequält an, und wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie wusste die Antwort selbst nicht. Sie fühlte sich wie eingefroren in Zeit und Raum, angewurzelt am Wüstenboden.

      Plötzlich erschien Darius neben ihr.

      „Schwester“, sagte er.

      Sie drehte sich um und nickte ihm zu, dankbar für die Ablenkung, als er den Arm um ihre Schulter legte und Kendrick ansah.

      „Kendrick“, sagte er.

      Kendrick nickte.

      „Du weißt, wie sehr ich dich liebe“, fuhr Darius fort. „Wenn ich egoistisch bin, will ich, dass du bleibst.“

      Er holte tief Luft.

      „Und doch flehe ich dich an, mit Kendrick zu gehen.“

      Sandara sah ihn erschrocken an.

      „Ich


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