Schwur des Ruhms . Морган Райс

Читать онлайн книгу.

Schwur des Ruhms  - Морган Райс


Скачать книгу
des Barons zu stören?“, schrie ein anderer.

      „Ich kenne diese Frau.“, sagte der Baron und stand auf.

      „Ich auch.“, sagte Brandt, den sie als Erecs Freund erkannte. „Das ist Alistair, Erecs neue Gemahlin, nicht wahr?“

      Sie rannte tränenüberströmt zu ihm hin und ergriff seine Hände.

      „Bitte Mylord, helft mir. Es geht um Erec!“

      „Was ist passiert?“, fragte der Baron beunruhigt.

      „Er ist in großer Gefahr. In diesem Augenblick steht er alleine einer feindlichen Armee gegenüber! Er hat mich nicht an seiner Seite bleiben lassen. Bitte! Er braucht Hilfe!“

      Ohne ein weiteres Wort sprangen die Ritter auf und liefen aus dem Saal, nicht einer zögerte; sie wandte sich um und folgte ihnen.

      „Bleibt hier!“, rief Brandt.

      „Niemals!“, sagte sie und rannte hinter ihm her. „Ich werde Euch zu ihm führen.“

      Sie liefen die Korridore hinunter, aus dem Schloss heraus und zu einer Gruppe von wartenden Pferden. Jeder sprang ohne auch nur einen Moment zu zögern auf eines der Pferde. Alistair sprang auf Warkfin und ritt los, bemüht, mit den anderen mitzuhalten.

      Als sie über den Hof ritten, schlossen sich ihnen Krieger aus allen Richtungen an – und als sie Savaria verließen, wurden sie von einem stets wachsenden Kontingent von mindestens einhundert Mann begleitet. Allen voran ritt Alistair mit Brandt und dem Baron an ihrer Seite.

      „Wenn Erec herausfindet, dass ich Euch erlaubt habe mit uns zu reiten, wird mir das den Kopf kosten.“, sagte Brandt, während er neben ihr her ritt. „Bitte sagt uns einfach wo er ist, Mylady“

      Doch Alistair schüttelte hartnäckig den Kopf, wischte sich die letzten Tränen vom Gesicht und ritt schneller, begleitet vom Donnern der Hufe.

      „Ich würde lieber sterben, als Erec im Stich zu lassen!“

      KAPITEL DREI

      Thor ritt vorsichtig über den Waldweg, Reece, O’Connor, Elden und die Zwillinge auf ihren Pferden neben ihm, Krohn ebenfalls auf seinen Fersen, als sie aus dem Wald auf der anderen Seite des Canyons herauskamen. Thor’s Herz schlug schneller vor gespannter Erwartung als sie endlich die Grenze des dichten Waldes erreichten. Er hob seine Hand, bedeutete den anderen zu schweigen und sie blieben neben ihm stehen.

      Thor sah sich um und betrachtete den Strand, den Himmel, und dahinter das riesige gelbe Meer, über das sie in die Fernen Länder des Empire reisen würden. Das Tartuvianische Meer. Thor hatte die Gewässer seit ihrer Reise zu den Hundert nicht mehr gesehen, und es fühlte sich seltsam an, wieder hier zu sein – diese Mal mit einer Mission, die das Schicksal des gesamten Rings entscheiden würde.

      Nachdem sie die Brücke über den Canyon überquert hatten, war ihr kurzer Ritt durch die Wildnis des Waldes ereignislos verlaufen. Thor hatte von Kolk und Brom die Anweisung erhalten, nach einem kleinen Schiff Ausschau zu halten, das am Ufer des Tartuvianischen Meers vertäut sein sollte, sorgfältig versteckt unter den Ästen eines gewaltigen Baumes, der über das Wasser ragte. Thor folgte den Anweisungen genau, und als sie die Grenze des Waldes erreichten, entdeckte er das Schiff, wohl versteckt und bereit, sie dorthin zu bringen, wo sie hin mussten. Er war erleichtert. Doch dann sah er sechs Krieger des Empire, die vor dem Schiff standen und es inspizierten, während es sanft in den Wellen der Brandung schaukelte. Ein weiterer Krieger war an Bord geklettert. Dabei sollte das Schiff gut versteckt und niemand hier sein.

      Das war ein unglücklicher Zufall. Als Thor gen Horizont blickte, sah er in der Ferne die Konturen von etwas das aussah wie die gesamte Flotte des Empire, tausende von schwarzen Schiffen mit der schwarzen Flagge des Empire. Glücklicherweise segelten sie nicht auf Thor zu, sondern nahmen den langen kreisförmigen Kurs, der sie um den Ring herum auf die Seite der McClouds bringen würde, wo andere Teile der Truppen bereits den Canyon überquert hatten. Glücklicher Weise befanden sie sich also auf einem anderen Kurs. Mit Ausnahme dieser Patrouille. Diese sechs Empire Krieger, wahrscheinlich Kundschafter auf einer Routine-Mission, mussten irgendwie über dieses Schiff der Legion gestolpert sein. Das war schlechtes Timing. Wenn Thor und die anderen die Küste ein paar Minuten früher erreicht hätten, wären sie wahrscheinlich schon an Bord und auf dem Weg auf das offene Meer. Jetzt gab es keinen Weg eine Konfrontation zu vermeiden. Thor ließ den Blick den Strand entlang schweifen und sah keine weiteren Empire-Truppen. Wenigstens das war zu ihren Gunsten. Es war wahrscheinlich ein einzelner Trupp auf einer Patrouille.

      „Ich dachte, das Boot sollte gut versteckt sein?“, sagte O’Connor.

      „Offensichtlich nicht gut genug.“, bemerkte Elden.

      Die Sechs saßen auf ihren Pferden und fixierten die Gruppe von Kriegern.

      „Es wird nicht lange dauern bis sie die Truppe alarmieren“, beobachtete Conven.

      „Und dann haben wir ein echtes Problem.“, ergänzte Conval.

      Thor wusste, dass sie Recht hatte. Und das war kein Risiko, das sie eingehen konnten.

      „O’Connor.“, sagte Thor. „Deine Zielgenauigkeit ist von uns allen am besten. Ich habe gesehen, wie du aus fünfzig Metern Entfernung noch genau triffst. Siehst du den Mann mit dem Bogen? Wir haben genau eine Chance. Kannst du ihn ausschalten?“

      O’Connor nickte ernst und ließ die Krieger des Empire dabei nicht aus den Augen. Er griff über seine Schulter, hob den Bogen, legte einen Pfeil an und war bereit zum Schuss.

      Alle sahen Thor an und er fühlte sich bereit, sie anzuführen.

      „O’Connor, auf mein Signal hin schieß. Dann werden wir uns auf die anderen stürzen. Ihr anderen, verwendet eure Wurfwaffen sobald wir nah genug sind. Doch versucht zuerst so nah wie möglich zu kommen.“

      Thor gab mit der Hand ein Zeichen und O’Connor ließ die Sehne los.

      Der Pfeil flog mit einem zischenden Geräusch durch die Luft. Es war ein perfekter Schuss. Die Metallspitze bohrte sich mitten durch das Herz des Empire Kriegers mit dem Bogen. Er stand da und für einen Moment weiteten sich seine Augen, als könnte er nicht verstehen, was gerade geschah, um dann plötzlich mit weit ausgestreckten Armen – Gesicht voran – vor die Füße der anderen Krieger zu fallen und den Sand rot zu färben.

      Thor und die anderen stürzten los. Wie eine gut geölte Maschine waren sie vollkommen aufeinander abgestimmt. Der Klang der Hufe ihrer Pferde verriet sie und die sechs verblieben Krieger fuhren erschrocken herum. Sie sprangen ihrerseits auf ihre Pferde und kamen ihnen entgegen.

      Thor und seine Freunde hatten immer noch den Vorteil des Überraschungsangriffs.

      Thor holte aus, schleuderte einen Stein mit seiner Schleuder und traf einen seiner Gegner aus gut zwanzig Metern Entfernung an der Schläfe, als dieser gerade dabei war, aufzusitzen. Die Zügel immer noch in der Hand fiel er tot zu Boden.

      Als sie näher kamen, war Reece seine Axt, Elden seinen Speer und die Zwillinge ihre Dolche. Der Sand war uneben und die Pferde rutschten, was es schwieriger machte als sonst, die Waffen zu werfen. Reeces Axt fand ihr Ziel und tötete einen der Krieger, während die anderen ihr Ziel verfehlten. Damit blieben vier Gegner übrig. Der Anführer löste sich von der Gruppe und stürzte sich direkt auf Reece, der nun unbewaffnet war. Er hatte seine Axt geworfen und noch keine Zeit gehabt, sein Schwert zu ziehen. Reece wappnete sich und in letzter Sekunde sprang Krohn vor, biss sich im Bein des Pferdes des Anführers fest und brachte es mitsamt Reiter zu Fall, was Reece im letzten Moment rettete. Reece zog sein Schwert und landete einen tödlichen Hieb bevor sich sein Gegner wieder aufrappeln konnte.

      Damit waren es noch drei Gegner. Einer griff Elden mit einer Axt an, die er nach seinem Kopf schwang; Elden blockte sie mit seinem Schild und in der gleichen Bewegung schwang er sein Schwert und schlug den Griff der Axt entzwei. Dann schwang Elden seinen Schild herum, traf den Angreifer am Kopf


Скачать книгу