Meer Der Schilde . Морган Райс

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Meer Der Schilde  - Морган Райс


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er so fühlte. Er kam sich nicht mehr ganz so verrückt vor. Was zwischen ihnen war, war tatsächlich real./

      „Und ich habe nie aufgehört, von dir zu träumen“, antwortete Reece.

      Schließlich erreichten sie den Gipfel des Gebirgszugs, und sie blieben Seite an Seite stehen um den Ausblick über die Oberen Inseln zu genießen. Von diesem Punkt aus, konnte man unendlich weit sehen, über die Inselgruppe hinweg zum Ozean, den Nebel, der darüber hing, die Brandung, und hunderte von Schiffen der Königin, die entlang der Küste vor Anker lagen.

      Sie standen eine Zeit lang still da, hielten einander an den Händen und genossen den Augenblick; genossen es, zusammen zu sein, endlich, nach all diesen Jahren und all diesen Menschen und Ereignissen, die das Schicksal ihnen in den Weg gestellt hatte, um sie voneinander fern zu halten.

      „Endlich sind wir zusammen – und doch ironischerweise, bist du es nun der gebunden ist – deine Hochzeit ist in wenigen Tagen. Es scheint, als ob es uns bestimmt ist, dass immer etwas zwischen uns stehen soll.“

      „Und doch bin ich heute hier“, antwortete Reece. „Vielleicht sagt uns das Schicksal ja damit etwas anderes?“

      Sie drückte seine Hand, und Reece erwiderte die Geste. Während sie den Blick über das Meer schweifen ließen, pochte sein Herz, und er war so verwirrt wir nie zu vor. Sollte es etwa so sein? War es ihm vorherbestimmt gewesen, Stara hier zu begegnen, nur Tage vor seiner Hochzeit, um ihm davon abzuhalten, den Fehler zu begehen, jemand anderen zu heiraten? Hat das Schicksal sich nach all den Jahren doch dazu entschlossen, sie zusammen zu bringen?

      Reece konnte das Gefühl nicht loswerden, dass dem so war. Er spürte, dass das Schicksal ihn hierher zu ihr geführt hatte, um ihm vor seiner Hochzeit eine letzte Chance zu gewähren.

      „Was das Schicksal vereint, kann kein Mensch trennen“, sagte Stara.

      Ihre Worte drangen tief in Reeces Gedanken ein und er sah in ihre hypnotischen Augen.

      „So viele Geschehnisses unseres Lebens haben versucht uns voneinander fern zu halten“, sagte Stara. „Unsere Clans. Unsere Heimat. Ein Ozean. Die Zeit selbst… Doch nichts konnte uns je wirklich trennen. So viele Jahre sind vergangen, und unsere Liebe ist so stark wie eh und je. Ist es ein Zufall, dass du genau jetzt hierhergekommen bist, so kurz vor deiner Hochzeit? Das Schicksal spricht zu uns. Es ist noch nicht zu spät.“

      Reece sah sie mit klopfendem Herzen an. Sie blickte mit ihren durchdringenden Augen zurück. Der Himmel über ihnen und der Ozean unter ihnen spiegelten sich darin, und ließen ihre Liebe zu ihm sichtbar werden. Er war verwirrter denn je, und konnte keinen klaren Gedanken fassen.

      „Vielleicht sollte ich die Hochzeit absagen“, sagte er.

      „Ich kann das nicht für dich entscheiden.“, antwortete sie. „Dein Herz muss das entscheiden.“

      „Jetzt, in diesem Augenblick, sagt mein Herz mir, dass du diejenige bist, die ich liebe. Ich habe dich immer geliebt.“, sagte er.

      Sie blickte ihm ernst in die Augen.

      „Und ich habe nie einen anderen geliebt.“

      Reece konnte nicht anders. Er lehnte sich vor und seine Lippen trafen auf ihre. Die Welt um ihn herum schien zu schmelzen, er fühlte sich von Wogen der Liebe getragen, als sie seinen Kuss erwiderte.

      Sie küssten sich, bis sie nicht mehr atmen konnten, und Reece erkannte, dass er, auch wenn alles in ihm schrie und protestierte, niemals jemand anderen als Stara heiraten könnte.

      .

      KAPITEL VIER

      Gwendolyn stand auf einer goldenen Brücke. Sie hielt sich an der Brüstung fest und als sie über den Rand blickte, sah sie einen reißenden Fluss unter sich. Die Stromschnellen brüllten wütend und das Wasser schien zu steigen, während sie zusah. Sie konnte das Stieben des Wassers sogar von hier spüren.

      „Gwendolyn meine Liebe!“

      Gwen drehte sich um. Auf der anderen Seite, vielleicht sechs Meter entfernt, stand lächelnd Thorgrin, der die Hand nach ihr ausstreckte.

      „Komm zu mir“, bat er sie. „Überquere den Fluss.“

      Erleichtert ihn zu sehen, begann Gwen, auf ihn zuzulaufen – bis eine andere Stimme sie innehalten ließ.

      „Mutter“, hörte sie eine leise Stimme sagen.

      Gwendolyn fuhr herum und sah einen Jungen auf der anderen Seite stehen, vielleicht zehn Jahre alt. Er war groß, stolz, mit breiten Schultern, einem edlen Kinn, ausgeprägtem Kiefer und glitzernden grauen Augen. Wie sein Vater. Er trug eine schöne glänzende Rüstung aus einem Material, das sie nicht kannte, und trug die Waffen eines Kriegers am Gürtel. Sie konnte seine Macht von selbst von hier spüren. Eine unaufhaltsame Macht.

      „Mutter ich brauche dich“, sagte er.

      Der Junge streckte seine Hand aus und Gwendolyn ging auf ihn zu.

      Gwendolyn blieb stehen. Sie blickte zwischen Thor und ihrem Sohn hin und her, die beide eine Hand ausgestreckt hatten und fühlte sich hin und her gerissen. Sie wusste nicht, wohin sie gehen sollte.

      Plötzlich gab die Brücke unter ihr nach.

      Gwendolyn schrie, als sie auf die Stromschnellen zu fiel. Das eiskalte Wasser umgab sie und zog sie immer wieder nach unten.

      Keuchend nach Luft kam sie an die Oberfläche und sah, wie ihr Gemahl und ihr Sohn an den gegenüberliegenden Ufern standen und beide ihre Hände nach ihr ausstreckten. Beide brauchten sie.

      „Thorgrin!“, schrie sie. „Mein Sohn!“

      Gwendolyn wollte beide erreichen – doch bald spürte sie, wie sie über den Rand eines Wasserfalls gespült wurde. Sie schrie.

      Gwendolyn erwachte schreiend.

      Mit kaltem Schweiß bedeckt sah sie sich verwirrt um und überlegte, wo sie war.

      Langsam erkannte sie, dass sie in einem Bett lag, in einer Kammer des Schlosses, die nur spärlich von ein paar Fackeln erleuchtet wurde. Sie blinzelte ein paarmal und versuchte, immer noch schwer atmend, zu verstehen, was geschehen war. Langsam erkannte sie, dass alles nur ein Traum gewesen war, ein furchtbarer Traum.

      Als sich Gwendolyns Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah sie mehrere Diener, die im Raum herumstanden. Sie bemerkte, dass Illepra und Selese neben ihr standen und ihre Arme und Beine mit feuchten Tüchern abtupften. Selese wischte ihr sanft über die Stirn.

      „Schhh“, beruhigte sie sie. „Es war nur ein Traum, Mylady.“

      Gwendolyn spürte, wie sie ihre Hand drückte und sah sich um. Ihr Herz machte einen Sprung, als sie Thorgrin sah. Er kniete sich neben ihr Bett und hielt ihre Hand. Seine Augen strahlten vor Freude darüber, dass sie aufgewacht war.

      „Meine Liebste!“, sagte er. „Es geht dir besser!“

      Gwendolyn blinzelte. Sie versuchte zu erkennen wo sie war, warum sie im Bett lag, und was all diese Menschen hier wollten. Dann plötzlich, als sie versuchte, sich zu bewegen, spürte sie einen schrecklichen Schmerz in ihrem Bauch – und erinnerte sich.

      „Mein Baby!“, rief sie, plötzlich aufgeregt. „Wo ist er? Ist er am Leben?“

      Verzweifelt sah Gwendolyn von einem Gesicht zum anderen. Thor drückte ihren Arm und lächelte, und sie wusste, dass alles gut war. Sie fühlte ihre ganze Existenz in diesem einen Lächeln bestätigt.

      „Ja er lebt“, antwortete Thor. „Wir müssen Gott dafür danken. Und Ralibar. Ralibar hat euch beide gerade noch rechtzeitig hierher gebracht.“

      „Er ist vollkommen gesund“, fügte Selese, ebenfalls lächelnd, hinzu.

      Plötzlich zerriss


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