Butler Parker 153 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker 153 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Gesicht sich kein Muskel rührte.

      »Der Kammerdiener ist der Täter«, redete sie energisch weiter, »und ich wußte es gleich, als dieses Subjekt in der Halle erschien.«

      »Der Mann wurde immerhin getroffen und verwundet, Mylady«, erinnerte der Anwalt und tauschte mit Parker und Kathy Porter einen schnellen Blick.

      »Schnickschnack, mein lieber Mike«, sagte sie abfällig, »er hat sich diese Wunde natürlich selbst beigebracht, um mich an der Nase herumzuführen. Aber damit wird dieser Mister Maddon nicht weiterkommen. Kathy hat sich die Wunde näher angesehen. Sagen sie schon, Kindchen, was Sie gesehen haben...«

      »Nun ja, die Wunde ist eigentlich recht oberflächlich«, antwortete die Sekretärin und Gesellschafterin der älteren Dame, »theoretisch könnte Mister Maddon sie sich selbst beigebracht haben.«

      »Ein billiges Ablenkungsmanöver«, urteilte die Detektivin und nickte bekräftigend, »so etwas durchschaue ich immer sofort.«

      »Mylady konnten ein Tatmotiv herausfiltern?« erkundigte sich der Butler in seiner höflichen Art.

      »Er wird Rache üben wollen. Das liegt doch auf der Hand.« Agatha Simpson lachte wissend.

      »Rache!?« Mike Rander war verblüfft.

      »Ein Motiv, das mich immer wieder entzückt«, freute sich Lady Agatha, »dieser Paul Maddon hatte eine Schwester, die sich vor fast einem Jahr das Leben nahm. Was sagen Sie jetzt?«

      »Eigentlich noch gar nichts«, erwiderte der Anwalt, »oder weiß man, warum sie Selbstmord beging?«

      »Liebeskummer, mein lieber Mike«, redete Agatha Simpson weiter, »sie hatte ein Verhältnis mit Sir Robert. Dieses Wissen habe ich dem Koch entlockt. Der Selbstmord kann natürlich auch ein Mord gewesen sein ...«

      »Begangen etwa von Sir Robert?« Mike Rander sprach das aus, was die ältere Dame gerade angedeutet hatte.

      »Warum denn nicht?« Lady Agatha verzog ihr Gesicht. »Auch innerhalb des Adels gibt es schwarze Schafe, ich bin da völlig vorurteilslos.«

      »Darf man erfahren, Mylady, wie Miß Maddon sich ums Leben brachte?« erkundigte sich der Butler gemessen.

      »Sie soll sich vom Turm gestürzt haben«, erwiderte die Detektivin geradezu genußvoll, »aber sie kann natürlich auch über die Zinnen gedrückt worden sein, nicht wahr?«

      »Trauen Sie Sir Robert denn solch eine Tat zu, Mylady?« Mike Rander schüttelte den Kopf.

      »Ich traue keinem Menschen über den Weg«, erwiderte die ältere Dame, »ich mache mir keine Illusionen, mein lieber Mike.«

      »Myladys Worten darf man demnach entnehmen, daß der Koch und der ebenfalls noch im Schloß wohnende Verwalter schuldlos sind?« fragte der Butler.

      »Aber keineswegs, Mr. Parker.« Sie sah ihn streng an. »Möglicherweise habe ich es mit einem raffinierten Komplott zu tun. Aber auch dies werde ich noch auf decken.«

      »Mit letzter Sicherheit, Mylady«, erklärte Parker und deutete eine knappe Verbeugung an, »darf man sich in diesem Zusammenhang nach Sir Roberts Befinden erkundigen?«

      »Er hat sich eingeschlossen, dieser Angsthase«, meinte sie verächtlich und lachte amüsiert, »so hofft er, der Sichel des Druiden zu entkommen. Das ist selbstverständlich ein Trugschluß. Ich rechne mit seinem Tod, um ganz ehrlich zu sein.«

      *

      »Meine Wenigkeit möchte auf keinen Fall aufdringlich erscheinen«, schickte Josuah Parker voraus, nachdem Sir Robert die Tür zu seinen Räumen spaltweit geöffnet hatte und ihn mit einem mehr als nur mißtrauischen Blick bedachte, »Mylady sind der sicher richtigen Ansicht, daß eine Tasse Tee in diesen Stunden innerer Anspannung wohl angebracht ist.«

      »Scheren Sie sich zum Teufel, Mr. Parker«, fuhr Sir Robert den Butler an. Parker merkte sofort, daß der Schloßherr leicht angetrunken war.

      »Ihrem Wunsch, Sir, würde ich umgehend nachkommen, falls die Aussicht besteht, dort den sogenannten Druiden antreffen zu können«, gab Josuah Parker zurück. Während er dies erklärte, drückte er die schwere Holztür, die mit Eisennägeln übersät war, höflich, aber kraftvoll auf. Sir Robert wurde gegen seinen Willen zurückgedrückt und gab dann plötzlich die Tür frei.

      Parker blickte in die weite Mündung einer altertümlich aussehenden Pistole, die eindeutig ein Vorderlader war. Sie zitterte in der Hand Sir Roberts.

      »Nehmen Sie den Tee mit Sahne und Zucker?« fragte der Butler, der die Waffe ignorierte. Er kümmerte sich nicht weiter um den Schloßherrn, sondern schritt zielsicher zu einem Tisch, der unter einem romanischen Bogenfenster stand. Parker registrierte, daß auf diesem Tisch einige angebrochene Whiskyflaschen standen.

      »Ich will keinen Tee«, herrschte Sir Robert den Butler an, um dann die Tür zuzuriegeln.

      »Einem alten chinesischen Sprichwort zufolge, Sir, soll Tee die Gleichmut der Gefühle fördern«, meinte Parker, »man sagt diesem Getränk ebenfalls nach, daß es die Angst mindert.«

      »Angst? Ich habe keine Angst.« Sir Robert sah zur Tür hinüber und schien sich vergewissern zu wollen, daß er die Tür auch wirklich verriegelt hatte.

      »Könnte es sein, Sir, daß die Vergangenheit sich anschickt, Sie einzuholen?«

      »Was soll diese Unverschämtheit?« Sir Robert ging hinüber zum Tisch und griff nach einem halb gefüllten Whiskyglas.

      »Aus gegebenem Anlaß, Sir, sollte von einer gewissen Miß Maddon gesprochen werden.«

      »Melissa Maddon? Wie kommen Sie dazu, diesen Namen zu erwähnen?«

      »Miß Melissa Maddon soll dem Vernehmen nach hier auf dem Schloß zu Tode gekommen sein, Sir.«

      »Selbstmord? Und was habe ich damit zu tun?« Sir Robert Pundhams Gesicht färbte sich intensiv rot.

      »Wäre es unter Umständen möglich und wahrscheinlich, Sir, daß der erwähnte Druide diesen Tod rächen will?«

      »Nonsens, Mr. Parker. Was habe ich mit diesem Selbstmord zu schaffen?«

      »Diese Frage stellten Sie bereits, Sir, wenn auch in einer leicht abgeänderten Form. Sie fühlen sich für diesen Selbstmord nicht verantwortlich?«

      »Jetzt aber raus!« Sir Robert riß die altertümliche Handfeuerwaffe hoch und ... verlor sie augenblicklich. Parker, der kein unnötiges Risiko eingehen wollte, schlug mit dem Serviertablett unter den Lauf der Waffe. Es sah nach einer Ungeschicklichkeit aus, für die Parker sich umgehend zutiefst entschuldigte.

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