Akte Null. Джек Марс

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Akte Null - Джек Марс


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KAPITEL DREIUNDZWANZIG

       KAPITEL VIERUNDZWANZIG

       KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

       KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

       KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

       KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

       KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

       KAPITEL DREISSIG

       KAPITEL EINUNDDREISSIG

       KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG

       KAPITEL DREIUNDDREISSIG

       KAPITEL VIERUNDDREISSIG

       KAPITEL FÜNFUNDDREISSIG

       KAPITEL SECHSUNDDREISSIG

       KAPITEL SIEBENUNDDREISSIG

       KAPITEL ACHTUNDDREISSIG

       KAPITEL NEUNUNDDREISSIG

       KAPITEL VIERZIG

       KAPITEL EINUNDVIERZIG

       KAPITEL ZWEIUNDVIERZIG

      KAPITEL EINS

      Ich bin Agent Null.

      Er hatte es schon gewusst, wenigstens während der letzten paar Monate, seitdem der Gedächtnishemmer von den drei iranischen Terroristen, die für Amun arbeiteten, gewaltsam aus seinem Schädel gerissen wurde. Doch dies... dies hier war etwas ganz anderes, als es nur zu wissen. Es war ein Bewusstsein, ein Sinn für Sein und Zugehörigkeit, der ihn so schnell und plötzlich wie ein Herzinfarkt überkommen hatte.

      „Agent Null?” fragte Präsident Eli Pierson. „Müssen Sie sich setzen?”

      Reid Lawson stand im Oval Office. Ihm gegenüber war der Präsident der Vereinigten Staaten und trug zwar ein Lächeln auf den Lippen, doch Verwirrung stand in seinen Augen. In seinen Händen hielt der Präsident eine polierte Kiste aus dunklem Kirschholz. Ihr Deckel stand offen und auf einem kleinen Samtkissen lag das Hochrangige Geheimdienstkreuz, die höchste Auszeichnung, welche die CIA verleihen konnte.

      Nur eine Minute zuvor konnte sich Reid nicht daran erinnern, jemals das Weiße Haus zuvor betreten zu haben. Doch jetzt erinnerte er sich an alles. Er war mehrmals hier gewesen, auf geheimen Treffen, genau wie diesem, damit der Präsident ihn für erfolgreiche Arbeit loben konnte.

      Weniger als eine Minute zuvor hatte der Präsident gesagt: „Entschuldigung. Direktor Mullen, ist dies das Geheimdienstkreuz oder -stern? Ich kann die zwei nicht auseinanderhalten. Sie liegen so eng beisammen.”

      Und da war es geschehen. Ein einzelnes Wort hatte alles ausgelöst:

      Eng.

      Das Wort setzte sich in Reids Gehirn fest und sandte ein elektrisches Kribbeln seine Wirbelsäule hinauf. Meeresenge.

      Dann öffneten sich die Schleusen plötzlich und ohne Vorwarnung. Es spürte sich an, als ob ein Eindringling die Tür zu seinem Gehirn eingetreten hätte, dort eingedrungen wäre und es sich zu seinem neuen Zuhause gemacht hätte. So schnell wie ein Blitz kam seine Erinnerung zurück.

      Er erinnerte sich an alles.

      Die Jagd auf Terroristen im Gazastreifen. Die Festnahme von Bombenherstellern in Kandahar. Mitternächtliche Razzien in Lagern. Einweisungen, Nachbesprechungen, Waffentraining, Kampftraining, Flugstunden, Sprachen, Verhörtechniken, blitzschnelle Interventionen... Binnen einer halben Sekunde zerbarst der Damm in Reid Lawsons limbischem System und Agent Null strömte hervor. Es war zu viel, viel zu viel, um es so schnell zu verarbeiten. Seine Knie drohten, nachzugeben und seine Hände zitterten. Er sackte zusammen, doch Marias Arme fingen ihn auf, bevor er auf den Teppich fiel.

      „Kent”, sagte sie leise doch eindringlich. „Alles in Ordnung?”

      „Ja”, murmelte er.

      Ich muss hier raus.

      „Alles in Ordnung.”

      Doch es ist nicht in Ordnung.

      „Es sind nur...” er räusperte sich und zwang sich wieder auf die Beine, auch wenn sie zittrig waren. „Es sind nur die Schmerzmittel für meine Hand. Die machen mich ein wenig benommen. Mir geht’s gut.” Sein rechte Hand war mit mehreren Schichten Metallschienen, Mull und Klebeband umwickelt, nachdem der Terrorist Awad bin Saddam sie mit dem Anker eines Motorbootes zerschlagen hatte. Neun der siebenundzwanzig Knochen in seiner Hand waren gebrochen.

      Vor nur einer Minute war da noch ein pulsierender Schmerz, doch jetzt spürte er nichts.

      Präsident Pierson lächelte. „Ich verstehe. Niemand hier ist beleidigt, wenn Sie sich setzen.” Der Präsident war ein charismatischer Mann. Mit nur sechsundvierzig Jahren ging er auf das Ende seiner ersten Amtszeit zu und war jung für das Amt. Er war ein hervorragender Redner, wurde von der Mittelklasse geliebt und war ein Freund für Null gewesen. Jetzt wusste er, dass es wahr war: seine Erinnerungen sagten es ihm.

      „Wirklich. Mir geht’s gut.”

      „Gut.” Der Präsident nickte und hob die dunkle Kirschholzkiste in seinen Händen an. „Agent Null, es ist mir eine große Ehre und aufrichtige Freude, Ihnen dieses Hochrangige Geheimdienstkreuz zu überreichen.”

      Reid nickte, zwang sich dazu, gerade und still zu stehen, als Pierson ihm die goldene Medaille mit acht Zentimetern Durchmesser verlieh. Er übergab sie sanft an Reid und Reid nahm sie an.

      „Ich danke Ihnen.. Äh, Mister Präsident.”

      „Nein”, antwortete Pierson. „Danke Ihnen, Agent Null.”

      Agent Null.

      Leichter Applaus brach im Zimmer aus und Null blickte schnell und verwirrt auf. Er hatte fast vergessen, dass da noch andere Leute im Oval Office waren. Links neben Piersons Schreibtisch stand Vizepräsident Cole und neben ihm waren die die Sekretäre für Verteidigung, Innere Sicherheit und Staat. Ihnen gegenüber stand Christopher Poe, Vorstand des FBI, Gouverneur Thompson aus New York und der Direktor für nationalen Geheimdienst John Hillis.

      Neben dem Direktor des nationalen Geheimdienstes stand Nulls eigener Chef, CIA Direktor Mullen. Seine Hände holten weit zum Klatschen aus, doch gaben kaum einen Laut von sich. Seine von grauem Haar umrahmte Glatze glänzte im Schein des Lichtes. Deputy Direktorin Ashleigh Riker war neben ihm, in ihrer gewöhnlichen Uniform aus kohlgrauem Bleistiftrock und passendem Blazer gekleidet.

      Er wusste über sie Bescheid. Er hatte über fast jeden, der ihm hier applaudierte, Informationen, die auf eine Verwicklung in die Verschwörung hinwiesen, gesammelt. Das Wissen überkam ihn, als ob es immer dagewesen wäre. Der Verteidigungssekretär, der zur Ruhe gesetzte General Quentin Rigby, Vizepräsident


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