Wehrlose Begierde - Sind drei einer zuviel? | Erotischer Roman. Nancy Greyman

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Wehrlose Begierde - Sind drei einer zuviel? | Erotischer Roman - Nancy Greyman


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hatte, um nicht gänzlich über mich herzufallen und etwas Dummes zu tun.

      Mit ernstem Gesichtsausdruck nickte er und sagte: »Klar, weiß ich doch.« Aber ich konnte den Schalk in seinen Augen sehen.

      Ich versuchte, ihn zu treten, wäre dabei aber beinahe vom Tisch gefallen, sodass er mich grinsend rettete und dann fragte:

      »Hast du vor irgendetwas Angst?«

      Ich überlegte nur kurz und fragte dann zurück: »Hältst du mich wirklich für so dumm, dir ein solch wirkungsvolles Werkzeug gegen mich in die Hand zu geben wie Angst?«

      Gabriel lachte nur zur Antwort und sagte: »Ein paar geläufige Ängste können wir hier ja problemlos austesten, dann werden wir schon sehen.«

      Mit diesen Worten zog er mich vom Tisch hoch und ging zur Tür, um sie aufzuschließen. Schnell war ich hinter ihm, um das Zimmer zu verlassen, aber meine Hoffnung, dass ich ihm nun einfach entwischen konnte, wurde sogleich zunichte gemacht. Mit einer Hand umschloss er mein rechtes Handgelenk und führte mich aus dem Raum.

      »Ist dir schon mal die Idee gekommen, dass Joseph mich vielleicht längst suchen könnte?«, fragte ich bissig.

      »Warum sollte er? Vorhin habe ich ihn in ein Gespräch vertieft gesehen und ich bin bei dir, also kann dir ja nichts passieren, richtig?«, gab er zurück.

      Er schlug den Weg ein, der von den anderen Gästen wegführte und stieg kurz darauf eine Schmale Treppe mit mir hoch. Ich versuchte, mich vergeblich aus seinem festen Griff zu befreien. Ich fügte mich also in mein Schicksal und lief neben ihm Stufe für Stufe hinauf.

      Einige Minuten später traten wir durch eine Tür auf eine ausladende Dachterrasse hinaus. Gierig sog ich die frische Luft der Nacht ein und sah mich schwer atmend um. Einige Sitzgelegenheiten standen herum und ein paar große Kübel mit Pflanzen sowie ein Sonnenschirm. Lampions und Lichterketten beleuchteten romantisch die Terrasse. Trotzdem schien sich hier außer uns niemand aufzuhalten.

      Mit Schwung zog Gabriel mich um sich herum, sodass ich laufen musste, um nicht zu fallen und schob mich rückwärts in Richtung der Brüstung.

      »Na dann wollen wir mal sehen, vielleicht hast du ja Höhenangst«, sagte er mehr zu sich selbst, als zu mir.

      Er drehte mich mit dem Rücken zu sich und ich stieß gegen die Balustrade, die die Dachterrasse umgrenzte. Man konnte weit sehen und ich richtete den Blick auf die Lichter in der Ferne, aber mein Herz schlug deutlich schneller.

      »Hast du Angst? Du hast auf einmal ganz warme, feuchte Hände.«

      »Nein, ich habe keine Höhenangst. Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen.«

      »Aber irgendetwas ist doch, wenn du hier stehen musst!«

      »Tja, aber das ist noch so eine Sache, die ich dir nicht sagen werde. Es werden immer mehr ...« Diesmal grinste ich.

      Verärgert drehte mich Gabriel wieder um, sodass ich direkt in seinem Arm stand. »So, und wie war das? Eigentlich könntest du dich auch viel besser wehren, du wolltest mir nur nicht wehtun? Wollen wir doch mal sehen ...«

      Er ließ mich los und trat ein paar Schritte zurück. Misstrauisch wartete ich ab, was er vorhatte, anstatt gleich loszulaufen.

      »Nehmen wir mal an, ich wäre irgendein schmieriger, geiler Typ, der dich überfallen und vergewaltigen wollte. Was würdest du tun?«

      Er trat so schnell hinter mich und legte seinen Arm um meinen Hals, dass ich überhaupt nicht wusste, wie mir geschah. Schnell legte ich meine Hände an seinen Arm und versuchte, mich an meinen Selbstverteidigungskurs zu erinnern.

      »Ich will dir aber nicht wehtun!«, protestierte ich und wog meine Möglichkeiten ab.

      »Dann gib zu, dass du auf dominante Männer stehst und es dich total angemacht hat, meine Gefangene zu sein.«

      Vor Scham, weil er Recht hatte, lief ich schon wieder rot an, sagte aber: »Niemals! Dann musst du eben ein paar blaue Flecken einstecken!«

      Ich holte mit dem Arm aus und stieß Gabriel mit dem Ellbogen in die Rippen. Er hatte den Stoß allerdings kommen sehen und konnte ihn abfangen. Trotzdem gab ich nicht auf. Ich erinnerte mich an den nächsten Schritt der Selbstverteidigung, holte mit dem Fuß aus und trat ihm mit Wucht gegen das Schienbein.

      Gabriel knurrte und zog mich mit einem Ruck nach hinten, sodass meine Füße kurzzeitig den Kontakt zum Boden verloren.

      In diesem Moment hörte ich, wie sich die Tür zur Terrasse öffnete und jemand fragte: »Was ist denn hier los?«

      Im ersten Augenblick war ich erleichtert, Josephs Stimme zu hören, bis ich mich besann, wie diese Situation auf ihn wirken musste.

      Schnell versicherte ich ihm: »Das ist nicht so, wie es aussieht, ehrlich!«

      »Es sieht aus, als hätte Gabriel dich im Würgegriff«, antwortete Joseph nach außen hin total lässig, die Hände in den Hosentaschen.

      Sofort lockerte sich der Arm um meinen Hals und ich konnte mich wieder auf meine Füße stellen. Erst dann verschwand Gabriels Arm und er trat einen Schritt auf Joseph zu.

      »Deine Süße behauptet, sich problemlos wehren zu können, sollte irgendein Kerl sie dumm anmachen und vergewaltigen wollen. Ich war gerade dabei, ihr zu demonstrieren, dass sie sich irrt.«

      Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute Joseph von einem zum anderen, musterte meine wütende Miene bei Gabriels Worten und zuckte dann mit den Achseln. Mit offenem Mund lauschte ich seinen nächsten Worten.

      »Das würde mich auch interessieren. Ich glaube kaum, dass du eine Chance hättest, Lucy, wenn irgendeiner dich wollen würde.«

      Verwirrt breitete ich die Arme aus. »Ernsthaft?! Du springst nicht für mich in die Bresche und sagst deinem Freund, er soll seine schmierigen Finger von mir lassen?«, rief ich.

      Die beiden grinsten sich an und Joseph zuckte entschuldigend mit den Achseln. Schon war Gabriel wieder hinter mir und demonstrierte erneut einen Angriff. Wütend boxte ich mit den Ellbogen nach ihm, verfehlte ihn aber diesmal mit dem Tritt ans Schienbein.

      »Bin ja lernfähig, Süße«, murmelte Gabriel an meinem Ohr.

      Er schleifte mich ein Stück rückwärts, damit ich meinen sicheren Stand verlor, dann drehte er mich abrupt zu sich um, ehe ich mich wieder aufgerappelt hatte. Ich versuchte, ihn mit den Fäusten zu erwischen, aber er fing mit Leichtigkeit meine Hände ein und drehte mir die Arme auf den Rücken. Er zog mich ruckartig an seinen Körper und mir stockte der Atem. Meine Beine knickten ein und ohne große Mühe ließ Gabriel mich zu Boden rutschen. Als ich nach ihm trat und mich wehrte, drückte er meine Fäuste über meinem Kopf in den Kies, während er sich rittlings auf meine Beine setzte.

      Triumphierend beugte er sich über mich und ich fragte zickig: »Und nun? Wie würdest du mich jetzt vergewaltigen wollen? Du hast ja nicht mal deine Hände frei, du Schlauberger!« Und schnell schob ich nach: »Eine kleine Demonstration reicht allerdings völlig aus!«

      »Schade eigentlich«, sagte Gabriel grinsend und warf Joseph vorsichtshalber einen kurzen Blick zu. »Es ist aber ganz einfach, denn du vergisst eins: Wenn dich ein schmieriger, ekliger Fremder und nicht ich, bis hierher niedergekämpft hätte, dann hättest du Angst, glaub mir. Und dann würdest du dir wahrscheinlich einiges mehr gefallen lassen, als von mir«, erklärte er mit einem Augenzwinkern.

      Ich dachte einen Augenblick über seine Worte nach und nutzte dann den Moment, als er sich aufrichtete und meine Hände losließ. Ich bäumte mich auf und versuchte, ihn von mir abzuwerfen, doch so leicht war Gabriel leider nicht loszuwerden.

      Plötzlich beugte sich Joseph über mich, hielt meine Hände fest und fing meine Lippen zu einem zärtlichen Kuss ein.

      Ich war so perplex, dass ich völlig still hielt und den Kuss dann innig erwiderte, während ich den Rücken durchbog und völlig vergaß, dass Gabriel auch noch da war.

      Auf einmal nahm ich wahr, dass dieser mit beiden Händen über


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