Carwash – sind wir nicht alle ein bisschen Voyeur? | Erotischer Roman. Carrie Fox

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Carwash – sind wir nicht alle ein bisschen Voyeur? | Erotischer Roman - Carrie Fox


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      Impressum:

      Carwash – sind wir nicht alle ein bisschen Voyeur? | Erotischer Roman

      von Carrie Fox

      1964 in Dinslaken geboren, verbrachte Carrie Fox ihre Jugend in Duisburg. Außer einer Eins in Deutsch zeichnete sich nie ab, dass sie einmal Romane schreiben würde. Ihr beruflicher Lebenslauf führte sie über eine handwerkliche Ausbildung in den Einzelhandel. Den privaten Ausgleich schaffte sie sich mit ihren Hobbys, dem Schreiben und dem Fotografieren. Zunächst publizierte sie über 50 wissenschaftliche Artikel in einer historischen Fachzeitschrift. Dann schlug sie einen neuen Weg ein und begann, von erotischen Abenteuern zu erzählen. Die Geschichten dazu entstanden aus Erzählungen im Bekanntenkreis und eigenen Erfahrungen sowie einem gehörigen Schuss Fantasie. Hierbei kam ihr auch ihre Erfahrung im Recherchieren und Führen von Interviews zugute, die sie sich bei der Arbeit für die wissenschaftlichen Artikel angeeignet hatte. Carrie scheut sich nicht, direkt einen Blick in die Szene zu werfen – sei es der Besuch bei einer Domina, ein Gespräch mit dem Inhaber eines Swingerclubs oder das Treffen mit einem berühmten Pornofotografen.

      Lektorat: Sandra Walter

      Originalausgabe

      © 2019 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © Petrenko Andriy @ shutterstock.com

      Umschlaggestaltung: MT Design

      ISBN 9783964771384

      www.blue-panther-books.de

       Die Verführung

      Joe fixierte die gläserne Drehtür. Er saß an der Bar und hatte sich gerade seinen Lieblingsdrink bestellt, als sich die Tür mit leichtem Schwung öffnete und den Blick auf einen neuen Gast freigab. Eine Frau. Eine schöne Frau! Als sie an ihm vorüberging, fiel ihm ihr hauchzarter, süßlich frischer Duft auf, der sie umgab. Ihre Bewegungen waren geschmeidig und elegant. Als sie an ihm vorbeizog, wandte er seinen Kopf, drehte sich herum, sah in ihre Richtung und beobachtete, wie sie sich grazil bewegend an einen der Tische setzte.

      Was für eine göttliche Erscheinung! Er zögerte zunächst, seinem Drang nachzugeben, sich ihr zu nähern. So eine Schönheit war sicher schon vergeben. Zumindest in festen Händen. Vielleicht war sie hier verabredet. Oder nicht? Er sah sich um. Kein anderer männlicher Gast war zu entdecken. Schließlich erhob er sich, um zu ihr zu gehen. Sein Glas nahm er mit. Auf dem Weg dorthin musterte er sie. Leicht gewelltes, langes, blondes Haar floss über ihre Schultern. Sie hatte ihn bemerkt und sah ihn an. Ein betörendes Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie trug ein weißes T-Shirt mit einem Ausschnitt, der erahnen ließ, welche Pracht darunter versteckt sein musste. Joe schätzte die Frau auf ungefähr fünfundzwanzig. Sie war also ungefähr in seinem Alter. Er war begeistert und hatte nur noch einen Gedanken. Er musste diese Frau näher kennenlernen.

      »Darf ich mich zu dir setzen?«, fragte er und umfasste bereits die Rückenlehne des Stuhls.

      »Natürlich, setz dich. Hier ist ja nichts reserviert.« Diese weiche Stimme, diese Worte, die so sanft über ihre Lippen kamen. Wie aufregend sie seine innersten Gefühle aufmischten. Ohne sie aus den Augen zu lassen, nahm er ihr gegenüber Platz.

      »Das ist ein guter Platz hier am großen Fenster. Man kann alles überblicken. Kommst du öfter hierher?«, fragte er sie und lehnte einen Arm leger auf die Tischkante.

      »Jeden Dienstag nach dem Sport«, antwortete sie. »Und du?«

      »Ich bin zufällig hier. Eher geschäftlich, aber ich denke, dass ich von jetzt an gerne jeden Dienstag hier sein werde.« Er lächelte sie an und bemühte sich, einen vielversprechenden Blick aufzusetzen. Wie hinreißend ihr Schmunzeln als Antwort auf sein Lächeln war. Kleine Grübchen bildeten sich nahe ihres hübschen Mundes, wenn sie sprach. Ihre Stimme war jugendlich leicht und sorglos. Was sie wohl beruflich tat? So wie sie aussah, war sie sicher eine Tänzerin oder in der Filmbranche tätig. Es interessierte ihn, ob sie verheiratet war und welche Hobbys sie hatte. Ob er sie gleich fragen sollte? Oder würde sie es gar als aufdringlich empfinden, so schnell nach ihren persönlichen Dingen zu fragen? Vielleicht wäre es besser, zunächst über das schöne Wetter zu reden und fadenscheinig darauf zuzusteuern, was er wirklich von ihr wollte. Die Frau sah aus, als wollte sie erobert werden und er müsste sich dazu eine Strategie ausdenken. Es wäre eine große Herausforderung. Er konnte seine Augen nicht von ihr lassen und sah sie bewundernd an.

      »Ich heiße übrigens Joe«, sagte er und reichte ihr seine Hand.

      »Ich bin Silvie.« Sie erwiderte den Gruß. Was für weiche, gepflegte Hände sie hatte. Als er ihre Haut berührte, schoss ein verlangendes Gefühl durch seinen Körper. Sie hatte ihn schon jetzt verzaubert. Mit ihrem Lächeln, ihrer Stimme und der Art, wie sie sich gab. Silvie passte genau in seine Vorstellungen von einer guten Freundin an seiner Seite. Selten hatte er ein so stimmiges Gefühl, wenn er eine Frau kennengelernt hatte. Sie versprühte Lebensfreude, als wäre es ein Parfum, das er einatmete. Er konnte sich ihrem Liebreiz kaum entziehen.

      »Wohin gehst du zum Sport und was machst du, wenn du da drin bist?«, fragte er interessiert.

      »Dort drüben.« Sie zeigte mit dem Kopf deutend über die Straße, während sie an dem Strohhalm sog, der in ihrem Glas steckte. Joe erkannte durch die große Fensterscheibe des Cafés das Fitnessstudio. Es war mit seiner bunten Aufmachung nicht zu übersehen.

      »Ich mache da Fitnesstraining. Ausdauersport, Bauchmuskeln, und so. Und du? Treibst du auch Sport?«, wollte sie wissen. Ihre großen Augen strahlten ihn verlockend an. Viel lieber würde er jetzt etwas anderes mit ihr treiben …

      »Ich finde selten Zeit dazu. Mein Beruf hält mich ziemlich eingespannt.«

      Neugierig sah sie ihn an. Wenn er in ihre blauen Augen sah, fühlte er sich beinahe hypnotisiert. Das Gefühl, ihr alles erzählen zu können, war schön und irgendwie vertraut, obwohl er sie noch gar nicht kannte.

      »So? Was arbeitest du denn?«, wollte sie wissen.

      »Was mit Autos. Ich verkaufe sie. Und du?«

      »In meiner bisherigen Firma wurden Stellen abgebaut. Daher bin ich im Moment ohne Arbeit. Nach dem Sozialplan war ich bei den ersten mit dabei, die gehen mussten. Es ist eben schwierig, etwas Anständiges mit angemessenem Gehalt zu finden.«

      Ohne Arbeit war sie. Sollte er ihr da vielleicht erzählen, dass er geschäftsführender Inhaber war, oder lieber so tun, als sei er ein normaler Angestellter? Vielleicht war es verkehrt und er würde wie ein Angeber erscheinen, wenn er ihr gleich sagte, was er tat. Also beließ er es dabei und sagte nichts mehr zu seiner Arbeit. Es gab noch genügend andere Themen, über die sie reden konnten.

      Ihre Drinks standen nahe aneinander. Sehr praktisch, um in Körperkontakt zu kommen. Joe berührte vorsichtig Silvies linke Hand, die das Glas umfasste. Sie hatte sich einen Fruchtcocktail bestellt, der grünlich im hohen Glas schimmerte und sich mit der Sahne vermischte, als sie das Getränk mit dem Strohhalm in der rechten Hand umrührte. Auf seine Berührung hin, ließ sie ihre Hand sanft auf das Tischtuch gleiten, sodass er sie vorsichtig nehmen konnte. Anscheinend hatte sie nichts gegen diese erste zaghafte Berührung. Wie warm sich ihre Haut anfühlte. Die feingliedrigen Finger waren elegant und lagen in seiner Hand, als wären sie die Perle in einer Auster. Ihre blauen Augen strahlten eine Lebenslust aus, wie er es selten gesehen hatte. Ihm wurde heiß bei dem Gedanken, sie erobern zu können. Verträumt sah er sie an. Zu seiner Überraschung glitt ihr Fuß dezent unter dem Tisch zwischen seine Füße und verharrte dort. Ganz leicht, ohne aufdringlich zu sein. Als wenn es eine zufällige, unabsichtliche Berührung wäre, doch er wusste genau, dass sie es absichtlich tat. Sie warf ihm einen vielsagenden Blick zu, der ihn durchströmte wie eine heiße Flut. Ihre Lippen formten sich zu einem hinreißenden Lächeln und ihr gekonnter Augenaufschlag, während sie mit dem Strohhalm aus dem Glas trank, weckte die heimliche Gier in ihm. Wie gerne hätte er jetzt ihre Gedanken und Vorstellungen gesehen. Was wohl in ihrem hübschen Kopf vorging? Ob sie das Gleiche dachte wie er? An Verführung und schönen Sex? Er lehnte seinen Unterschenkel an ihren und spürte sofort die anziehende Wärme, die von ihren schlanken Beinen ausging.

      »Hast


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