Carwash – sind wir nicht alle ein bisschen Voyeur? | Erotischer Roman. Carrie Fox

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Carwash – sind wir nicht alle ein bisschen Voyeur? | Erotischer Roman - Carrie Fox


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Er sah auf seine Armbanduhr. »Schließlich ist es schon nach achtzehn Uhr.«

      »Das ist wohl dein Feierabenddrink? Oder suchst du etwas anderes?« Ihr bezirzender Gesichtsausdruck zeugte davon, dass auch sie auf der Suche war.

      »Vielleicht suchen wir beide das Gleiche.« Er zwinkerte ihr zu. Ihr erneutes, smartes Lächeln bestätigte seine Vermutung. Konnte ein Gesichtsausdruck jemals deutlicher sein als dieser? Sie nickte bedächtig und ließ ihn dabei nicht aus den Augen.

      »Bist du immer so abenteuerlustig?« Sie hob prüfend ihre Augenbrauen, als zweifelte sie noch.

      »Nicht immer, aber ich glaube, mit dir könnte ich die größten Abenteuer meistern.« Diese Frau machte ihn an wie keine andere zuvor. Zum Glück wusste er, wie man sich benahm, obwohl sein Ziel schon jetzt klar war. Er zwinkerte ihr zu und grinste süffisant. Ob sie seine stille Aufforderung verstand?

      Sie nickte und zeigte ihm erneut ihr betörendes Lächeln.

      »Kommst du mit zu mir?«, wagte er, direkt zu fragen. Was würde sie wohl antworten?

      »Weißt du, eigentlich gehe ich nicht so schnell mit einem Mann mit, aber du hast so etwas Besonderes an dir. Ich glaube, ich kann dir nicht widerstehen. Du wirkst so anständig. Das macht mich neugierig.«

      »Mir geht es genauso. Ich kann auch nicht widerstehen und ich glaube, du wirst mir von jetzt an nicht aus dem Kopf gehen.«

      Sie musterte ihn von Neuem. Bewundernd sah er sie an. Anscheinend wusste sie genau, was sie wollte und vielleicht wusste sie auch bereits, was er wollte. Wie passend. Nie hatte er mit irgendjemandem eine lebendigere Augensprache geführt. Dass sie so schnell auf seine Aufforderung eingegangen war, bestätigte nur seine Vermutung, dass er ihr genauso gefiel wie sie ihm. Was gab es also noch zu zögern? Er stand auf und zog sie liebevoll mit sich. Sie gingen gemeinsam zur Bar, er zahlte und dann verschwanden sie durch die Drehtür.

      »Mein Auto steht gleich hier um die Ecke.«

      Sie stiegen ein und es dauerte nicht lange, bis sie an seinem Haus angekommen waren. Joe besaß ein modernes Haus mit Vorgarten in einer Siedlung hinter dem Stadtkern. Es war ein Haus in bester Südhanglage. Hier war das Leben ruhig und beschaulich. Er wohnte gut abgeschirmt vom lauten Stadtleben. Es war der Hauptgrund, warum er dieses Haus gekauft hatte. Heute führte er Silvie in seine Gemächer. Ob sie die Richtige für ihn war? Sein Ziel war, eine Frau zu finden, die zu ihm passte. Er war nicht der Typ, der jede Woche eine andere vögelte. Seine Auswahl beruhte jedoch auf einem bestimmten Raster. Rein vom Äußeren her war er von Silvie sehr angetan. Wie würden ihre anderen Qualitäten sein? Er suchte eine Frau, mit der er sein Leben verbringen konnte, auch wenn er andere Vorstellungen darüber hatte als die meisten. Sie müsste seine Gedanken teilen und ihn verstehen, wenn er seine eigenartigen Absichten auszuleben versuchte. Ob sie ihn verstand? Ob er später jauchzend »Bingo« schreien könnte, wenn sie seine Wohnung wieder verließ? Er wünschte sich als Endergebnis nichts mehr als das.

      Es lag schon einige Zeit zurück, dass er die letzte Frau in sein Zuhause geführt hatte. Nicht viele entsprachen seinem Suchbild. Die meisten hatten gar nicht die Attribute, nach denen er suchte. Er war ein routinierter Geschäftsmann, der knallhart mit seinen Kunden umgehen konnte, doch in seinem Privatleben war er Frauen gegenüber eher zurückhaltend. Außer heute. Da konnte er nicht widerstehen, sie zu sich mit nach Hause zu nehmen. Hoffentlich konnte er gut bei Silvie landen. Sie machte auf ihn den vollkommensten Eindruck, den er jemals an einer Frau erlebt hatte. Allein die stille Kommunikation im Café, als sie sich per Lächeln und Augensprache unterhielten und sich gegenseitig ihre Absichten gestanden, war eine Faszination, die sicher nicht zu übertreffen war. Er schloss die Haustür hinter ihr.

      Dann ließ er sie vorausgehen und beobachtete, wie sie neugierig alles betrachtete. Die Räume waren geschmackvoll eingerichtet, mit einem modernen Charme, der ihr hoffentlich gefiel. Hier und da berührte sie einen Gegenstand, sah sich die Bilder an den Wänden an und blickte durch ein Fenster nach draußen.

      »Schön hast du es hier«, sagte sie schließlich.

      »Gefällt es dir?«, fragte er und schob hastig ein paar Zeitschriften vom Sofa, die er dort liegen lassen hatte. »Nimm doch Platz.«

      Silvie ließ sich nieder und strich langsam gleitend mit der flachen Hand über den samtigen Bezug der Couch.

      »Schön weich.« Sie hauchte es mehr, als sie es sagte. Wie intensiv und einfühlsam sie den weichen Stoff behandelte. Er wurde nervös. Merkte sie denn nicht, wie sie seine Gefühle hochpeitschte, wenn sie das tat? Er stellte sich vor, wie es wäre, wenn sie seine Haut so sanft streicheln würde wie diesen Couchbezug. In seiner Hose regte sich etwas. Er drehte sich verschämt herum. Was sollte sie von ihm denken, wenn er jetzt schon einen Ständer bekam?

      »Möchtest du etwas trinken?«, lenkte er ab.

      »Ja, ein Wasser bitte.«

      Als er wieder runtergekommen mit dem Glas in der Hand zu ihr kam, fragte sie ihn aus. Anscheinend war sie genauso neugierig auf ihn wie er auf sie.

      »Wohnst du schon lange hier?«

      »Seit ein paar Jahren. Und du? Wie wohnst du?« Er setzte sich bequem neben sie und stellte die Gläser auf der Marmorplatte des Tisches ab. Die Couch federte leicht, als er sich auf ihr niederließ.

      »Ich lebe derzeit alleine in einer kleinen Einzimmerwohnung.« Sie nippte an ihrem Glas.

      »Ist das nicht ein bisschen eng?«

      »Ja, aber für mich alleine reicht es.«

      »Was machst du so? Hast du Hobbys?« Er stellte sein Glas ab und setzte sich unmerklich näher an sie heran.

      »Ich tanze gerne und gehe in dieses Fitnessstudio, du weißt schon. Und du? Hast du auch Hobbys?« Ihre süßen Grübchen strahlten ihm entgegen.

      »Du wirst lachen, aber ich koche gerne. Darin bin ich gut, sagen meine Freunde. Vielleicht können wir zusammen einmal etwas Schönes kochen?«

      »Oh ja, liebend gerne.« Sie ließ ihren Blick Richtung Küche schweifen und dann prüfend durch den ganzen Raum. Sie sah sich die Einrichtung von ihrem Platz aus an, als würde sie überprüfen, ob das gemachte Nest gut genug wäre. Joe stellte sich vor, wie es wäre, wenn sie immer um ihn herum wäre. Es würde ihn glücklich machen, diesen heißen Feger ständig in seiner Nähe zu wissen. Wenn sie ihren Kopf wandte, glitten ihre blonden Haare über ihre Schultern. Wenn sie ihn ansah, prickelte es in seinem Körper wie Schaumwein und wenn sie ging, schwang sie ihre Hüften aufregend und leicht. Ihre ganze Körpersprache war eine pure Aufforderung zum Sex. Wahnsinn, was für ein Weib! Diese Frau war zum Anbeißen schön und er wusste nicht, wo er sie zuerst anknabbern sollte. Und nun saßen sie nebeneinander. Er spürte ihre Körperwärme nah an seinem Oberschenkel. Seine Hand berührte wie von selbst ihre Hand. Er nahm sie auf und führte sie zu seinem Mund. Galant setzte er einen zarten Kuss darauf.

      »Mein Gott, bist du schön. So etwas habe ich noch nie gesehen. Ich dachte, das gibt es nur auf Fotos, die per Photoshop bearbeitet sind.«

      Silvie wandte wortlos ihren Kopf und sah ihm tief in die Augen. Sein Herz pochte und seine Hose beulte sich erneut aus. Ihr betörendes Lächeln haute ihn um. Er konnte sich an ihren Lippen nicht sattsehen. Es war ein zufriedenes und gleichzeitig unbekümmertes Lächeln, das sie ihm zeigte. Kleine Grübchen bildeten sich dabei. Sie verstand es, ihn damit zu verzaubern. Er erkundete blitzschnell ihren Körper. Sie hatte einen üppigen Busen und wundervolle, lange Beine. Was für eine Ausstrahlung sie besaß! Diese Frau war wie für ihn gemacht. Gut, dass er wusste, wie man sich benahm, sonst hätte er ihr auf der Stelle die Klamotten vom Leib gerissen. Sie war von der Körpergröße her für ihn passend, genügend selbstbewusst und anschmiegsam. Worauf wartete er eigentlich noch?

      »Ich will dich, Silvie«, raunte er ihr zu, ohne den Blick von ihr zu lassen. Ihre Gesichter standen jetzt nah beieinander. Gleich würde der erste Kuss folgen, er spürte es und bemerkte, wie ihre Lippen leise bebten. Ob sie auch so aufgeregt war, wie er? Langsam, wie in Zeitlupe, nahm er sie in seinen Arm und kurz darauf fanden seine Lippen zu ihren. Die erste zarte Berührung ließ


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