SwingerWelt – Tagebuch einer offenen Ehe | Erotische Geschichten. Michelle Jonas Bont

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SwingerWelt – Tagebuch einer offenen Ehe | Erotische Geschichten - Michelle Jonas Bont


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Orgasmus flachte der sexuelle Druck ab und die starke Eifersucht wich einer gesunden Mitfreude. Mit einer kalten Dusche erfrischte ich meinen Körper und freute mich auf ein Treffen mit einer langjährigen Freundin. Sophie war sich der pikanten Situation bewusst und die einzige Person, welcher ich zu diesem Zeitpunkt unsere offene Ehe mitteilte. Die wilde Ehe von Michelle und mir interessiert sie zwar brennend, eine ähnliche Beziehungsform wäre für Sophie jedoch unvorstellbar. Michelle unterstützte meine Idee, dass ich diesen Abend der Ungewissheit mit Sophie verbringen würde. So verabredete ich mich im Nachbarstädtchen mit Sophie zum After-Work-Drink. Ich war mir sicher, dass Sophie und ein kühler Caipirinha diesen Abend für mich erträglicher gestalten würden.

      ***

      Dienstag, 5. Juli 2016 – Tagebucheintrag von Jonas

      In der Gartenlounge eines mexikanischen Restaurants sitze ich Sophie gegenüber. Sie trägt ein helles Sommerkleid und ihre blonden Haare sind zu einer aufwendigen Zopffrisur zusammengebunden. Ich vermute, dass sich Sophie für diesen Abend besonders chic in Szene setzt. Sie ist sich meiner schwierigen Situation bewusst und möchte mir mit ihrer Erscheinung die nötige Ablenkung bieten. Die übereinandergeschlagenen Beine, die lackierten Nägel, die hohen Absätze, die roten Lippen, sie zieht meine Gedanken gekonnt in ihren Bann. Wir plaudern weder über ihren Freund noch über Michelle. Wir rücken gezielt unsere Freundschaft in den Fokus des Gesprächs und kosten dabei südamerikanische Spezialitäten. Ich schildere ihr im Detail mein Empfinden bei unserer ersten Begegnung. Schon damals, es war am ersten Schultag in einer Weiterbildung, weckte sie meine Neugierde. Sophie offenbart mir im Gegenzug, dass sie schon am ersten Schultag meine Offenheit, Aufrichtigkeit und meine Fröhlichkeit bewunderte. Sie erachtet mich noch heute als charismastärkste Person in ihrem Umfeld. Ich fühle mich geschmeichelt. Zudem gesteht Sophie, dass mein muskulöser Körper auch schon Bestandteil einer fantasievollen Stunde bei ihr zu Hause war. Auch wenn ich weiß, dass Sophie mir heute Abend vor allem ein gutes Selbstwertgefühl vermitteln möchte, wirken diese Worte wie Balsam für meine Seele. Während Michelle zeitgleich der Anziehung eines anderen Mannes verfällt, vermittelt mir Sophie das Gefühl von meiner eigenen Attraktivität. Ich bin dankbar für ihre Worte. Mit Sophie an meiner Seite fühle ich mich wohl. Ich schätze ihre Ruhe, ihre Intelligenz und im Besonderen ihr Einfühlungsvermögen. Sie ist meine beste Freundin. Das parallele Treiben zwischen Michelle und David weicht schon fast einer Gleichgültigkeit. Sophie und ich teilen uns die kulinarischen Spezialitäten, trinken Caipirinha und lauschen der karibischen Musik im Hintergrund. Ich bin glücklich und lobe den Wert dieser einmaligen Freundschaft. Sophie ist eine wahre Freundin.

      ***

      Dienstag, 5. Juli 2016 – Tagebucheintrag von Michelle

      Ich trage ein hautenges, schwarzes Minikleid und schwarze High Heels, als ich aus dem Badezimmer komme. Ich fühle mich richtig gut. Verführerisch, sexy und stark – und ich weiß genau, dass ich in den nächsten Stunden schwach sein werde, unterwürfig. Kontrolle und Kommando darf ich David überlassen. Es ist meine BDSM-Premiere – und David ein Mann, den ich nur einmal zuvor gesehen habe. Doch ich weiß, dass ich mich fallenlassen kann. Seine Dominanz und seine Autorität werden mich in einen unbekannten Abgrund stoßen, seine Zärtlichkeit und seine Fürsorge werden mich auffangen. Ich vertraue ihm. Ein Safeword brauche ich nicht.

      David bietet mir ein Glas Sekt an. Wir stoßen an und küssen uns. Seine Küsse sind schonungslos. Seine Zunge schiebt sich mitten in meinen Mund, ich schmecke Zigarettenrauch. Mein Atem geht schnell, mein Puls rast. Ja, ich bin aufgeregt. Es gelingt dem Alkohol nur kurz, mich zu beruhigen, denn Davids Hände, die meine Haare packen und meinen Kopf unsanft nach hinten ziehen, sind Vorboten dessen, was ich mir von diesem Abend wünsche. David fackelt nicht lange. Er küsst meinen Hals, beißt in meinen Nacken. Seine ganze Präsenz erregt mich. Er hält mich fest, öffnet mit einer Hand den Reißverschluss des Kleides und raunt anerkennend, als er den schwarzen Spitzenbody sieht, den ich darunter trage. Durch den dünnen Stoff hindurch ergreift er meine linke Brustwarze und zieht heftig an ihr, zwirbelt sie und presst sie zwischen Daumen und Zeigefinger. Ich ziehe scharf die Luft ein, es schmerzt. Ich hasse es. Sein rauchiger Kuss lenkt mich ab. Er dirigiert mich zum Bett, wo seine Werkzeuge ausgebreitet liegen. Ich frage, ob ich mir ansehen darf, was er mitgebracht hat. »Klar«, sagt er und zeigt mir den Kleiderbügel, den er mit Wäscheklammern zu einem echten Folterinstrument umgebaut hat, die Seile, mit denen er mich fesseln und verschnüren wird. Die Handschellen, die Metallstange mit den Manschetten für die Fußgelenke. Und das breite Lederhalsband mit dem Schloss, das er mir als Zeichen meiner Unterwerfung jetzt anlegt. Er streicht meine Haare zur Seite und legt es mir um, bevor er das Schloss, das nun an meiner Kehle liegt, verschließt. Das Halsband ist etwas zu breit, um richtig bequem zu sein, aber das weiche Leder fühlt sich dennoch gut an. Jetzt kann das Spiel beginnen. Viel habe ich über diesen Moment gelesen und mich immer über dieses Meister-Sklavin-Getue gewundert. Diese ganze Theatralik ist mir fremd. Niemals würde es mir in den Sinn kommen, jemanden mit Meister, Herr oder einem sonstigen Titel anzusprechen. Es würde jetzt auch nicht in die Situation mit David passen. Seine Autorität, die er in jeder Sekunde und mit jeder Bewegung ausstrahlt, bedarf keines Titels. Und er hat es auch nicht nötig, mich mit einem abwertenden Namen in ein Objekt zu verwandeln, denn wir sind gleichwertige Spielpartner. Mit dem einzigen Unterschied, dass ich es bin, der die Fesseln angelegt werden.

      David streift mir mein Kleid ab und zwingt mich in die Knie, indem er mit seiner Hand meinen Rücken nach unten drückt. Ich lege meinen Oberkörper auf das Bett. David greift meine Arme, die er ausgestreckt über meinem Kopf auf das Bett legt. Er legt mir Handschellen an. Mit einem Schritt zwischen meine Beine dirigiert er diese weiter auseinander. Mit der Stange fixiert er meine Füße. Meine Wehrlosigkeit fühlt sich richtig gut an und ich bin voller Vorfreude, als ich aus den Augenwinkeln sehe, wie David eine Peitsche aus seiner Tasche holt. Das weiche Leder streichelt zur Begrüßung über mein Gesicht, über meinen Rücken hinunter zum Po und an der Innenseite meiner Oberschenkel entlang. Ich genieße die sanfte Berührung und bin dennoch gierig auf die ersten Schläge. Ich weiß, dass David mir nicht mehr zumuten wird, als ich ertragen kann. Und da saust die Peitsche unangekündigt auf meinen Po hinunter. Es ist erstaunlich wenig schmerzhaft. Nach dem zweiten Schlag nimmt die Härte allmählich zu – und meine Erregung auch. Ich genieße den Schmerz bewusst, und ich bin fast gerührt, als David sich zu mir beugt und mit einem Streicheln über meine Wange fragt, wie es mir geht. »Es geht mir gut«, sage ich, »es fühlt sich gut an, mach ruhig weiter.« Nun legt er an Härte zu. Die Schläge landen nicht mehr auf meinen Pobacken, sondern darunter, am Übergang von Po zu Oberschenkel, dort, wo die Haut richtig dünn ist und ich bei jedem Schlag die Luft einziehen und tief ausatmen muss. Es tut weh, aber ich genieße es. Ich genieße nicht nur den Schmerz, sondern vor allem meine devote Rolle, in der ich mich weniger als Objekt, sondern vielmehr als Epizentrum des Spiels fühle. Als die Schläge aufhören, bin ich ganz im Spiel angekommen und versunken in Gedanken, Lust und Erregung. Behutsam hilft mir David auf die Beine. Er küsst mich gierig und ausgiebig, er knabbert an meinen Lippen und seine Zunge unterjocht meine. Dann schaut er mir in die Augen und fragt mich, ob es mir gut geht. Zu gern möchte ich sehen, was die Peitsche auf meiner Rückseite angerichtet hat, doch ich sage nichts davon, sondern nicke. David öffnet meine Handschellen und nimmt ein Seil vom Bett.

      Was jetzt folgt, bleibt mir lange in Erinnerung. Lust empfinde ich dabei nicht, sondern Faszination und Bewunderung. David fesselt mich. Er bindet meine großen, schweren Brüste ab, die sich dafür wohl hervorragend eignen, und macht sie so zu seinen Lustobjekten. Er macht dies in aller Ruhe, achtet genau darauf, dass das straff gespannte Seil nirgends Haut einklemmt, dass es mich nur da schmerzt, wo er den Schmerz hinlenken möchte, und dass es mir ansonsten aber bequem ist. Er legt das Seil eng um meine Brüste, um jede einzeln, sodass sie prall und stramm von meinem Körper abstehen. Bahn um Bahn zieht er das Seil um sie, macht Knoten in das Seil und knüpft und spannt so ein richtiges Kunstwerk, dessen Mittelpunkt meine Brüste sind. Eigentlich fühle ich mich geborgen, so eng verschnürt, aber schon nach kurzer Zeit beginnen meine Brüste zu kribbeln. Das Blut staut sich, sie laufen bläulich an und es schmerzt. Erregend finde ich es ganz und gar nicht. Aber ich sage nichts. Ich will nicht nach so kurzer Zeit schon Schwäche zeigen und beiße auf die Zähne. Ein Fehler. David nämlich findet Gefallen an meinen so dargebotenen Brüsten und will sie noch stärker malträtieren. Er holt Nippelklammern hervor. Um diese ansetzen


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