Nach Dem Fall (Gefallener Engel #2). L. G. Castillo
Читать онлайн книгу.den Atem aus. Sie sollte dankbar sein, dass es erst ein Jahr gewesen war. Sie drehte sich um und starrte auf Belitas Haus. Sie hatte vorgehabt, einen heimlichen Besuch zu wagen, wenn sie ihren ersten Auftrag erhielt. Sie hatte Belita eine Art Zeichen geben wollen, dass sie immer noch bei ihr war. Selbst wenn sie sie nicht hätte sehen können, wusste sie, dass Belita gewusst hätte, dass sie es war. Sie hatte sogar vorgehabt, einen Blick auf Chuy zu werfen, wohl wissend, dass er mittlerweile daran glaubte, dass Engel existierten. Jetzt waren sie fort.
Plötzlich kam ihr ein Gedanke. »Erzengel sind mächtig. Sie können so ziemlich alles tun, oder?«
»Alles würde ich nicht sagen, aber ja, sie haben mächtige Fähigkeiten. Wieso?«
»Ich kann sie finden.«
»Du wirst nicht dazu in der Lage sein, auf die Erde zu gehen, es sei denn, du hast einen Auftrag erhalten oder einer der Erzengel erteilt dir die Erlaubnis dazu.«
»Aber ich bin ein Erzengel.«
»Technisch gesehen schon, aber du bist noch in der Ausbildung. Du brauchst immer noch die Zustimmung von Michael oder Gabrielle, und die würden sie dir nie geben, außer es würde einem höheren Zweck dienen.«
Ihr Gesicht verfinsterte sich. Welchen Sinn hatte es, ein Erzengel mit besonderen Kräften zu sein, wenn man sie nicht einsetzen konnte? Was sollte sie jetzt tun? Tränen liefen ihr übers Gesicht. »Ich dachte, der Himmel sollte ein Ort des Glücks sein.«
Er schloss sie in die Arme. »Naomi, bitte weine nicht.«
Sie konnte nichts dagegen tun. Sie wollte tapfer sein – der mächtige Erzengel sein, von dem alle erwarteten, dass sie es war. Sie konnte es nicht. Es war schwer, so unglaublich schwer einen Teil von ihr zurückzulassen, den Teil, der sie zu dem gemacht hatte, was sie war: ihre Familie – Belita, Chuy, ihre Eltern. Solange sie sie hatte, fühlte sie sich, als ob sie alles schaffen konnte. Als ihre Eltern gestorben waren, hatte sie das Gefühl gehabt, sie hätte einen Teil davon verloren. Und jetzt, wo Belita und Chuy fort waren, fühlte es sich an, als ob ein Loch in ihrer Brust klaffte.
Lash legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht an, so dass sich ihre Blicke trafen. »Ich nehme dich mit, um Belita zu finden.«
»Wie denn?«, schniefte sie. »Du weiß doch nicht, wo sie sind.«
»Ich habe einen Plan. Geh zurück nachhause. Wenn ich wiederkomme, habe ich die Erlaubnis. Du und ich müssen auf die Erde.«
Ihre Augen weiteten sich. »Ich will nicht, dass du irgendwas tust, was dich aus dem Himmel werfen kann. Ich kann dich nicht auch noch verlieren.« Sie wollte unbedingt ihre Familie finden, aber nicht auf seine Kosten.
»Es ist völlig gesetzmäßig. Ich versprech’s. Ich kann es dir jetzt nicht erklären. Du musst einfach nur wissen, dass ich das für dich hinkriege. Vertraust du mir?«
Sie sah in sein herrliches Gesicht. Seine Augen sahen sie liebevoll an. Sie seufzte und Hoffnung regte sich in ihr. Mit Lash an ihrer Seite konnte sie alles schaffen.
»Ja.«
Lash marschierte einen ausgetretenen Pfad am Bach entlang, einen Pfad, den er über die Jahre schon hunderte Male genommen hatte. Ich kann nicht glauben, dass ich es tatsächlich tue.
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