Bolan und der Dixieland-Konvoi: Ein Mack Bolan Thriller #27. Don Pendleton

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Bolan und der Dixieland-Konvoi: Ein Mack Bolan Thriller #27 - Don Pendleton


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Gott!"

      Das Gesicht war nah und deutlich zu sehen, ein gutes Gesicht, wenn auch entgeistert über seine Entdeckung, erschrocken und triumphierend zugleich.

      "Dein Anblick allein reicht schon, um einen zu Tode zu erschrecken", sagte der Mann mit ruhiger, wenn auch leicht wackliger Stimme zu Bolan.

      Eine vage bekannte Stimme.

      Bolan erkundigte sich leise: "Bist du zufällig der Georgia-Cowboy?

      "Erwischt", antwortete der Typ. "Gut, dass ich dich gefunden hab. Du steckst in ziemlichen Schwierigkeiten, Big B. Hinter jedem Busch hockt ein Bulle. Komm schon, ich glaub, ich kann dich hier rausbringen. Ich hab meine Kiste oben auf einem Wirtschaftsweg stehen, keine zwei Minuten von hier."

      Bolan hatte nicht einen Muskel bewegt, außer dem seinem Kiefers. Jetzt entspannte er sich etwas, stand nachdenklich da und sagte zu dem Mann: "Du bist in schlechter Gesellschaft, Cowboy – in gefährlicher Gesellschaft. Könnte dir schlimmstenfalls ein Loch im Kopf einbringen."

      "Eine gute Nummer verdient die andere, stimmt doch, oder?", sagte der Typ sanft.

      "Du schuldest mir nichts", antwortete Bolan.

      "Vielleicht schulde ich dir mehr, als dir klar ist. Kommst du oder kommst du nicht? Wir haben nicht viel Zeit."

      In Bolans Augen blitzte eine plötzliche Wärme auf. "Okay, lass uns gehen", sagte er trocken.

      Der Mann drehte sich um und ging voran den Hügel hinauf. Bolan folgte ihm, ohne auch nur einen Hauch negativer Schwingung zu verspüren.

      *

      Merkwürdig, in der Tat. Aber wer konnte das schon beurteilen in dieser merkwürdigen Welt? Vielleicht hatte er in dieser Nacht doch auf die richtigen Zahlen gesetzt. Oder vielleicht hatten mitfühlende Geister diesen heiligen Boden einfach mit einer unendliche Zahl von Möglichkeiten angereichert. Bolan schauderte unwillkürlich und ging weiter. Ein Mann musste etwas haben, an das er glauben konnte. In diesem Augenblick glaubte dieser Gladiator an die guten Zahlen ... was auch immer ihre Quelle sein mochte.

      Kapitel 3: In die Hölle

      Der Name des Mannes war Grover Reynolds; er war etwa dreißig, intelligent und sympathisch – und er hatte offensichtlich eine Geschichte zu erzählen, wusste aber nicht so recht, wie er anfangen sollte. Zufällig war er auch eine Art Bürgerkriegs-Fan und kannte dieses spezielle Gebiet wie seine Westentasche.

      Bolan war nicht der gesprächige Typ, besonders nicht zu einem Zeitpunkt wie diesem. Im Führerhaus der "nackten" Zugmaschine herrschten daher langen Perioden des Schweigens – die Bolan gut passten, dem anderen aber offensichtlich etwas unangenehm waren. Er füllte sie, indem er auf Orientierungspunkte hinwies, während sie mit ausgeschalteten Scheinwerfern über die Feldwege des Hinterlandes rumpelten, um sicherem Boden zu erreichen.

      "Der niedrige Kamm dort drüben. Da hat Sherman seine rechte Flanke für den Angriff auf Kennesaw aufgestellt."

      "Aha."

      "Dachte, du findest das interessant."

      "Tu ich ja."

      Einige stille Momente später: "Dort begann er den Angriff. Hätte er nicht machen sollen. Kostete ihn zweitausendfünfhundert Männer, einschließlich Fighting Dan McCook."

      Bolan fühlte sich verpflichtet zu fragen: "Wer hat die Schlacht gewonnen?

      "Niemand, im Grunde. Johnston zog sich nach Atlanta zurück. Sherman erwischte ihn am Chattahoochee mit heruntergelassener Hose, umging ihn und überquerte den Fluss hinter ihm. Zum Teufel, Sherman hatte drei Armeen. Man könnte es schon als Sieg für Joe Johnston bezeichnen, dass er den Kerl so lange von Atlanta fernhalten konnte. Er lieferte ihm eine verdammt ordentliche Verfolgungsjagd, das sag ich dir. Sie spielten von Anfang Mai bis zum Sommer überall in diesen Hügeln von Georgia Schach gegeneinander. Dann, zum Teufel, wurde es... äh, dir ist das alles scheißegal, richtig?"

      "Zu jeder anderen Zeit, Cowboy, würde ich gern mehr davon hören. Im Moment ... also, im Moment frage ich mich eigentlich eher, woher du wusstest, wo du mich findest."

      "Keine Zauberei", versicherte ihm der Mann. "Wie gesagt, hier war ich die ersten zwanzig Jahre daheim. Hab als Kind und Erwachsener mein ganzes Leben hier verbracht, bis auf ein paar Jahre in 'Nam, und bis ich dann beschlossen hab, auf der Straße reich zu werden."

      "Beide Erfahrungen scheinen dir nicht so toll gefallen zu haben", kommentierte Bolan ruhig.

      "Nicht wirklich. Wir haben in 'Nam verloren, und seitdem verliere ich wieder und wieder. Keine Ahnung, manchmal frag ich mich schon, was das alles eigentlich soll."

      "Gib Bescheid, wenn du es herausfindest", murmelte Bolan. "Aber jetzt erzähl, wie du mich gefunden hast."

      "Ist so simpel, ich schäm mich fast, es dir zu sagen." Der Typ lachte leise vor sich hin. "Mir wär's lieber, du würdest mich für ein Genie halten. Aber nee, ich hab gesehen, wie die Smokies Gummi gaben, um schnell da runter zu kommen, und ich hab die verdammten Feuerwehrautos und den ganzen Tumult gesehen. Ich dachte, die schneiden dir in diesem Tal den Rückweg ab. Also bin ich obenrum auf den Feldweg gefahren. Ich kenn die Gegend, Big B. Ich hab mich in deine Lage versetzt. Mir war sofort klar, welchen Weg du nehmen würdest. Aber ich schwör, der Schreck hat mich ein Jahr meines Lebens gekostet. Du warst viel schneller und viel unsichtbarer, als ich erwartet hatte. Verdammt, ich war eben erst angekommen und schau mich nach einem guten Beobachtungspunkt um, und da lauf ich dir praktisch vor die Füße.“

      "Gute Arbeit", lobte Bolan. "Bin froh, dass du kein Cop bist."

      "War ich."

      Bolan hob dabei die Augenbrauen. "Ach ja?"

      Der Georgia-Cowboy grinste und zwinkerte seinem Passagier gutgelaunt zu. "Ja. Cobb County Hilfssheriff. Ist 'ne gute Truppe."

      "Warum bist du dann nicht mehr dabei?"

      "Zog in den Krieg", antwortete Reynolds, plötzlich ernst. "Als ich zurückkam, hatte ich die Schnauze voll. Ging für eine Weile in die Landwirtschaft. War verdammt schnell pleite. Hatte grade noch genug Kohle, den ersten Laster zu kaufen. Naja, eine Hälfte davon. Ich hab einen Partner."

      Bolan bemerkte: "Können aber nicht zwei davon leben".

      "Nicht mal einer kann davon leben, so sieht's aus. Mein Partner ist – also, Shorty ist fast wie ein Bruder, so nahe stehen wir uns. Wir kommen gut miteinander klar. Normalerweise fahren wir zusammen, einer am Lenkrad, der andere in der Koje. Auf Langstrecken wechseln wir uns ab, verstehst du. So können wir mit den gleichen Grundkosten mehr Strecke zurücklegen. Wusstest du, dass Maut und Genehmigungen fast fünftausend pro Jahr kosten? Bis Versicherung und Unterhaltskosten bezahlt sind, sehen wir keinen Penny von den ersten Zehntausend. Also haben wir mit Vertragstransporten angefangen. Wir..."

      "Wo ist dein Partner jetzt?"

      "Also, äh ... dazu wollte ich gerade kommen."

      "Was ist so schwierig daran?"

      "Ich möchte nicht, dass du denkst, ich wäre auf ein Gegengeschäft aus. Verstehst du? Ich mein, ja, ich habe dieses Problem, auf jeden Fall, aber das ist nicht der Grund, warum ich dich gesucht hab. Nicht der einzige Grund."

      "Okay", sagte Bolan und sah den Mann scharf an, "das wäre das. Also, was ist das für ein Problem?"

      "Wie gesagt, wir fahren normalerweise zusammen. Ein paar Mal im Monat macht jeder von uns eine Solotour – verstehst du, damit der andere 'n bisschen Zeit zu Hause hat. Kurze Touren fahren wir immer solo. Also, ich sollte diese Fahrt heute Abend eigentlich gar nicht machen. Shorty hatte sie. Zum Teufel, es war nur 'n Quickie nach Savannah, und ich war um acht daheim, bereit für eine ruhige Nacht. Um halb elf ruft der Dispatcher an und sagt, die Ladung ist fertig für die Waage, die Zugmaschine ist da, aber wo zum Teufel steckt der Fahrer? Nicht aufzufinden. Und das sieht Shorty einfach nicht ähnlich. Er ist ein sehr verantwortungsbewusster Typ. Zuerst dachte ich, es könnte vielleicht dieser neue Biber sein, aber dann..."

      "Was


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