Im Würgegriff der Staatsverschuldung. Michael Ghanem

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Im Würgegriff der Staatsverschuldung - Michael Ghanem


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Mrd. €+ Gütersteuern abzügl. Gütersubventionen251,62 Mrd. €= Bruttoinlandsprodukt2.423,80 Mrd. €

      Verwendungsrechnung

       Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei: Verwendung_des_BIP.svg

       Bei der Verwendungsrechnung erfolgt die Berechnung anhand der Nachfrageseite. Dabei wird die Verwendung für Waren und Dienstleistungen bestimmt. Die folgende Tabelle zeigt links die Komponenten der Verwendungsrechnung, die Werte auf der rechten Seite entsprechen deren Größe im nationalen BIP Deutschlands 2007.12

Private Konsumausgaben1.374,40 Mrd. €
+ Konsumausgaben des Staates436,10 Mrd. €
+ Bruttoinvestitionen442,50 Mrd. €
+ Exporte1.133,00 Mrd. €
– Importe– 962,20 Mrd. €
+ = Außenbeitrag170,80 Mrd. €170,80 Mrd. €
= Bruttoinlandsprodukt2.423,80 Mrd. €

      Verteilungsrechnung

       Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei: VerteilungVolkseinkommen.svg Verteilung des Volkseinkommens 2007

       Hier wird das BIP anhand des entstandenen Einkommens gemessen. Die Aufteilung erfolgt anhand des Volkseinkommens. Diese Tabelle zeigt auf der linken Seite die Komponenten der Verteilungsrechnung und rechts die dazugehörigen Daten aus dem Jahr 2007.12

      Das Statistische Bundesamt weist darauf hin, dass in Deutschland keine eigenständige Berechnung des BIP über die Verteilungsseite vorgenommen wird, weil keine ausreichenden Angaben über die Unternehmensgewinne vorliegen.

Arbeitnehmerentgelt1.181,0 Mrd. €
Unternehmens- und Vermögenseinkommen643,2 Mrd. €
= Volkseinkommen1.824,2 Mrd. €
+ Produktions- und Importabgaben an den Staat abzüglich Subventionen277,0 Mrd. €
+ Abschreibungen345,2 Mrd. €
= Bruttonationaleinkommen2.446,4 Mrd. €
– Saldo der Primäreinkommen aus der übrigen Welt− 22,6 Mrd. €
= Bruttoinlandsprodukt2.423,80 Mrd. €

      Bruttoweltprodukt und Wirtschaftskraft

      Das Bruttoweltprodukt (BWP), auch Welt-Bruttoinlandsprodukt13 genannt, lag im Jahr 2014 bei 77.451 Mrd. US$. Die Industriestaaten haben davon einen Anteil von 70,8 %, das sind 45.627 Mrd. US$. Die Entwicklungsländer erwirtschaften 25,9 %, das sind 29.206 Mrd. US$. 3 %, das sind 2.617 entfallen auf Südost-Europa und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion.

      Die Staaten mit den höchsten BIP – Vereinigte Staaten, Volksrepublik China, Japan, Deutschland und Großbritannien– haben allein einen Anteil von 50,8 %. Dies entspricht 39,3 Billionen US$. Allein die Staaten in den „Top Ten“ der höchsten BIP haben einen Anteil von 65,1 % des Welt-BIP (36,4 Billionen US$). Auf die ersten 20 Staaten entfielen knapp 80 % des Welt-BIP.

      Während im Jahr 2014 auf Europa beziehungsweise die Vereinigten Staaten und Kanada 25,5 % bzw. 24,9 % des Welt-BIP entfielen, hatte ganz Afrika mit 2,43 Billionen US$ lediglich einen Anteil von 3,1 %. Ebenfalls gering sind die Anteile von Südamerika beziehungsweise Mittelamerika und der Karibik mit 5,6 % bzw. 2,2 %. In Asien fielen 7,8 % des Welt-BIP auf Japan und Südkorea während die anderen Staaten Asiens zusammen auf 20,6 % kamen. In den anderen Staaten Asiens, deren Anteil an der Weltbevölkerung im Jahr 2004 bei über 53,6 % lag, lebten allerdings zwanzigmal so viele Menschen wie in Japan und Südkorea.

      Bruttoregionalprodukt 2014

RegionBIP in US$% v. BWP
Nordamerika19.322 Mrd.24,9 %
Mittelamerika und Karibik1.710 Mrd.2,2 %
Südamerika4.368 Mrd.5,6 %
Europa19.737 Mrd.25,5 %
Naher Osten3.518 Mrd.4,5 %
Afrika2.427 Mrd.3,1 %
Südosteuropa und GUS2.617 Mrd.3,4 %
Asien22.034 Mrd.28,4 %
Australien und Ozeanien1.719 Mrd.2,2 %
Bruttoweltprodukt (BWP)77.451 Mrd.100,0 %

      Wirtschaftswachstum

       Das Wirtschaftswachstum, gemessen als Veränderungsrate des Bruttoinlandsproduktes, wird gemeinhin von Politikern als Erfolgskriterium benutzt.15 Alle Sozialproduktvergleiche sind Vergleiche zweier unter Befolgung bestimmter Regeln in Geld veranschlagter Güterkombinationen, also zweier Geldsummen, durch die man manchen Aufschluss erhalten kann, wenn man ihre Berechnungsmethode kennt. Sie geben keinen Einblick in „Nutzen“ oder „Befriedigung“.16

      Vom BIP zum verfügbaren Einkommen

      Vergleich des Pro-Kopf-BIP in der EU nach Ländern. (1) Diese Statistik ist jedoch wie die meisten Statistiken bezüglich Luxemburg um den Faktor 2 respektive ½ verfälscht. In Luxemburg sind etwa die Hälfte aller Beschäftigten Grenzgänger, also Nicht-Einwohner. Das BIP von Luxemburg wird jedoch nur durch die Zahl der Einwohner geteilt.

      Das BIP gibt Aufschluss über die Entwicklung der Produktion. Wichtig ist außerdem die Frage nach den Konsummöglichkeiten einer Volkswirtschaft. Dazu sind Informationen über das verfügbare Einkommen erforderlich. Das Problem eines geeigneten Maßes für den Lebensstandard löst das Nettonationaleinkommen am treffendsten.

      BIP pro Kopf und Wohlstand

       Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf bzw. BIP pro Einwohner ermöglicht einen Vergleich verschiedener, unterschiedlich großer Wirtschaftsräume miteinander und wird als Maß für den materiellen Wohlstand in einem Land oder einer Region angesehen. Es wird wie folgt berechnet:

StaatRangBIP pro Kopf in Int.-$ (PPP)
ökonomisch entwickelte Staaten49.299
sich ökonomisch entwickelnde Staaten11.811
Europäische Union41.175
Katar1.124.529
Luxemburg3.106.374
Singapur4.93.906
Schweiz10.61.422
Vereinigte Staaten12.59.501
Deutschland18.50.425
Österreich22.49.869
Vereinigtes Königreich28.44.117
Frankreich29.43.760
Japan30.42.832
Volksrepublik China82.16.660
Demokratische Republik Kongo190.790

       Im Jahr 2017 lagen 16 der 20 Staaten mit dem weltweit niedrigsten BIP pro Kopf in Afrika. Afrika ist auch der Kontinent mit dem niedrigsten BIP pro Kopf – es betrug im Jahr 2017 lediglich 3.900 Int. US$ (PPP) pro Jahr. (Von einem niedrigen BIP pro Kopf kann jedoch noch nicht auf die Lebenszufriedenheit geschlossen werden, wie sie in anderen Indizes wie dem HPI zum Ausdruck kommt.)

      Das BIP allein und für sich erlaubt keine Aussagen über Wohlstand, Lebensqualität oder Gerechtigkeit für und zwischen den Menschen einer Volkswirtschaft. Auch der langfristige Zustand der sozialstaatlichen Sicherungssysteme (Gesetzliche Rentenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung) und


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