G.F. Barner Staffel 3 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 3 – Western - G.F. Barner


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im Monat. Mein bester Spieler bringt mir vielleicht tausend Dollar im Monat ein, davon gehen die Unkosten ab. Was einem bleibt, das ist zwar genug, aber ich will den sehen, der auf die Dauer dreitausend Dollar verschenkt, Rosco, der Mann, der mir diese verdammten Besucher mit ihrem Falschspiel entdeckt, dem zahle ich … zwölfhundert Dollar im Monat. Ist das ein Angebot?«

      Alle Teufel, denkt Rosco und lächelt. Das ist stark. Ich bin sicher, er hat seinen Verlust durch Falschspieler, die von draußen kommen, genau wie jeder andere Saloonbesitzer einkalkuliert. Das ist ein Köder – sie wollen mich kaufen. Wer bezahlt diese Summe, wenn er es nicht nötig hat?

      »Zwölfhundert Dollar?«, fragt Rosco bedächtig. »Donaldson, ich bin nicht so sicher, ob ich das wert bin. Das ist eine Menge Geld! Schließlich kann ich nicht garantieren, dass ich jeden Tag einen Besucher, der den Saloon durch Falschspiel schädigen will, entlarven kann. Außerdem – ich arbeite immer nur für mich allein, für niemanden sonst!«

      »Ist das ein festes Prinzip ohne jede Ausnahme?«, fragt Donaldson. »Hören Sie, Rosco, für diesen Betrag würde ich zehn Männer finden, die jemanden umbringen, wenn sie das Geld bekommen. Ich biete Ihnen zwölfhundert Dollar im Monat – freie Station und außerdem einen Anteil am Gewinn. Nun, mein Freund, entscheiden Sie sich – Sie bekommen dieses Angebot nur einmal!«

      In diesem Augenblick hüstelt Carter leicht und sagt dann: »Boss, er ist ein Einzelgänger – ich weiß es jetzt. Du hättest den Besuch nicht zu machen brauchen.«

      Er wendet sich um, macht blitzschnell die Tür auf und blickt die Treppe hinunter. Unten ist niemand, er ist beruhigt.

      »Carter, misch dich nicht ein«, brummt Donaldson zornig. »Was verstehst du von Karten, Mann? Bleib bei deinem Revolver. Also, Rosco, verstehen wir uns richtig, es kommen Anderthalbtausend Dollar für Sie dabei heraus. Kein Spieler kann ewig seine Nächte an einem Spieltisch zubringen. Eines Tages zittern ihm die Hände, er sieht schlecht, sein Reaktionsvermögen lässt nach – dann ist es aus. Kein Spieler wird älter als vierzig am Tisch. Wer dann noch spielt, der wird nie reich dabei … Nun?«

      »Tut mir leid, Donaldson, ich sagte schon, ich arbeite nur für mich.«

      Donaldson kneift die Lider zusammen. Sein gerade noch freundliches Gesicht nimmt einen bösen Ausdruck an.

      »Boss, lass uns gehen!«, meldet sich Carter kalt. »Es ist umsonst – der Bursche hat etwas vor!«

      »Der Bursche«, sagt Rosco knapp, »sitzt hier in seinen vier Wänden, Carter. Wenn du weiter so redest, dann machst du die Tür von der anderen Seite zu, verstanden? Donaldson, man sollte großmäulige Revolverschießer niemals zu einem freundschaftlichen Besuch mitnehmen. Es tut mir leid, ich arbeite für niemanden – das ist mein Prinzip, das ich niemals durchbrechen werde. Das Angebot ist gut, aber es ist zu hoch, um mich nicht abhängig werden zu lassen – logisch gedacht, mein Freund?«

      Einen Augenblick beißt sich Donaldson auf die Lippen, dann nickt er und sagt knarrend: »Carter, nimm dich gefälligst zusammen! Gut, Rosco … Sie wollen nicht. Ich habe noch einen Vorschlag, Mister.«

      Er greift in die Tasche, zieht die Hand heraus und wirft etwas auf den Tisch.

      Da liegt es – gebündelt und sicher gezählt ohne Fehler.

      »Vier«, sagt Donaldson knapp. »Fünf – sechs – sieben … Sagen Sie, wenn es genug ist, Spieler …, acht!«

      »Genug«, sagt Rosco freundlich und sieht auf das Geld, auf die weiteren Packen Scheine, die Donaldson in der Hand hält. »Genug, mein Freund.«

      »Nun also«, murmelt Donaldson und wirft Carter einen Blick des Triumphes zu. »Was habe ich dir gesagt, Carter? Achttausend – und unser Freund wird vernünftig. Jede Sache hat ihren Preis, wie, Rosco?«

      »Ganz richtig!«

      Rosco bleibt sitzen, bemerkt den stechenden Blick Carters und dessen Misstrauen. Der Revolvermann wartet – er ist nicht sicher, er nicht!

      »Nur eins stimmt nicht ganz«, fährt Rosco dann fort, und seine Stimme wird jäh eisig. »Ich bin nicht zu kaufen, Sie Strolch! Weder für zehn, noch für zwanzigtausend Dollar, Sie schmutziger Mäulestopfer. Hinaus mit Ihnen, aber ganz schnell – raus, sonst mache ich euch beiden Beine. Man sollte euch beide …«

      Weiter kommt er nicht.

      Er sieht die Reaktion des Revolvermannes und handelt augenblicklich. Sein Fuß schnellt hoch, fährt unter den Ständer und tritt das Eisengestell weg.

      Die Schüssel fliegt, sie schießt auf den Revolvermann zu, der die Hand, statt den Revolver zu ziehen, vor Schreck abwehrend erhebt.

      Im gleichen Moment gibt Rosco dem Tisch einen wilden Stoß. Er prallt dem Saloonbesitzer in den Magen. Die Scheine fallen zu Boden. Und Rosco ist hoch.

      Er zieht im Sprung blitzschnell seinen Revolver und schlägt in der nächsten Sekunde zu.

      Der Revolverlauf trifft über die zu Boden fallende Schüssel hinweg den rechten Oberarm Carters. Der Mann stöhnt, sein Arm hat augenblicklich die Kraft verloren.

      »So nicht, du Ratte«, faucht Rosco grimmig. »Da hast du etwas!«

      Der linke Haken kommt blitzartig, fegt an das Kinn des Revolvermannes und wirbelt ihn um seine eigene Achse. Rosco aber schießt herum, sieht auf Donaldson, der sich am Tisch, über den er gefallen ist, hochstemmen will und packt den Mann von hinten am Kragen. Dann wirft er sich mit aller Macht zur Seite, reißt den Mann mit und schleudert ihn in die Ecke neben der Tür.

      Während Donaldson an die Wand kracht, heftig mit dem Kopf aufprallt und herabsinkt, macht Rosco den nächsten Satz.

      Carter liegt zwar, ist noch halb benommen, kann auch die rechte Hand nicht gebrauchen, greift aber mit der linken unter die Jacke. Seine Hand ist noch nicht am Kolben des Revolvers, als sich Rosco über ihn beugt. Ein Ruck, er dreht Carter die Hand um, zerrt ihn hoch und stößt ihm das Knie in den Rücken. Carter knickt ein, sinkt dicht neben der Tür an die Wand.

      »Jetzt gehst du ab, Revolverheld!«, knurrt Rosco.

      Die rechte Hand zieht die Tür auf, die linke befördert den Schießer herum, und der rechte Stiefel hebt sich.

      »Gehen Sie dort weg, Linda!«

      Er sieht das Mädchen unten mit bleichem Gesicht auftauchen, schiebt einmal und befördert Carter die Treppe hinunter. Dann wirbelt er herum – sein Revolver zeigt auf Donaldson, der Hammer ist jetzt gespannt.

      »Mein Gott«, sagte Donaldson schrill vor Furcht. »Mein Gott! Nicht schießen. Rosco, nicht schießen!«

      »Das Geld, aufheben, lies es auf, Mensch!«, faucht Rosco schneidend. »Und dann hinaus, um nie mehr wiederzukommen. Hör gut zu, du Gernegroß, der andere Leute zu bestechen versucht: Finde ich in deinem Saloon einen Tisch, an dem falsch gespielt wird, dann bist du fertig für den Rest deines Lebens. Und noch eins – Donaldson: Sage dem Mann, der dich geschickt hat, dass ich nicht zu kaufen bin. Niemals …! Fertig? Dann hinaus!«

      Unten kauert Carter am Boden, schüttelt benommen den Kopf und sieht erst hoch, als das Gepolter von Donaldsons Stiefeln die Treppe herabjagt.

      »Schnell, schnell!«, keucht Donaldson unten und zieht ihn auf die Beine. »Rosco, daran wirst du denken, das verspreche ich dir, Mann, du sollst es bezahlen!«

      Er stolpert los, zieht Carter, der kaum stehen kann, mit aus der Hintertür und ist fort.

      »Teufel«, sagt Rosco angewidert, reißt das Fenster auf und holt tief Luft, »dieses Gesindel sollte man mit Steinwürfen aus der Stadt jagen. Bieten mir … Hallo, tut mir leid!«

      Sie kommt die Treppe hoch, lehnt sich neben der Tür an die Wand und sieht, wie Rosco den Ständer und die Schüssel aufhebt.

      »Rosco, was war das? Ich dachte nicht, dass Sie so zornig werden könnten. Mein Gott, was hat Donaldson gewollt – Sie bestechen?«

      »Ja«, erwidert Rosco düster, »das wollte er. Ich wusste, dass irgendetwas auf mich zukommen würde,


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