Ascension-Saga: 3. Grace Goodwin
Читать онлайн книгу.schockiert die Augen auf und mein Kopf schnellte nach oben.
“Oh, ja, Celene. Wir wissen Bescheid über die geheimen Kräfte, die euch von der Zitadelle verliehen werden.”
Mein Herz raste, aber ich behielt meine königliche Reserviertheit. “Ich weiß nicht, wovon du redest.” Immer schön dementieren. “Was für Gaben? Das Licht der Türme ist ein Geschenk ans Volk. Das ist das einzige Geschenk.”
Vielleicht war das ein Bluff. Außerhalb der Familie sprach niemand über die übersinnlichen und telepathischen Fähigkeiten. Niemand. Es war streng geheim, also sollte niemand davon erfahren haben.
Er lehnte sich zurück und rieb über die filzigen Überreste von dem, was einmal ein Kopf voller Haare gewesen sein musste. Die fettigen Strähnen sahen aus, als ob sie wochenlang nicht gewaschen wurden. “Ich frage mich, welche Gabe deine Tochter wohl erhalten hat,” entgegnete er, ohne auf meine Worte einzugehen. Dann stand er auf und deutete auf den Wächter. “Schaff sie zurück in ihre Zelle.”
Ich stand auf; ich wollte nicht vom Stuhl gezerrt werden. Der Wächter packte meinen Ellenbogen und ich ließ mich von ihm abführen. Im Moment war ich unverletzt. Mein Magen war voll. Trinity war im Palast. Destiny und Faith waren bis jetzt auf dem Planeten unbekannt. Der Plan, den ich und meine Töchter vor Jahren ausgemacht hatten, schien aufzugehen. Geduld. Glaube. Vertrauen.
“Und, Celene?”
Ich drehte mich zu meinem Entführer um. Der Wachmann stoppte, damit ich ihm zuhören konnte.
“Es ist egal, welche Gabe sie bekommen hat. Die Gabe konnte deine Eltern nicht retten. Sie konnte deinen Mann nicht retten. Du konntest dich zwar jahrzehntelang verstecken, aber auch dich hat sie nicht gerettet. Und deine Töchter wird sie auch nicht retten.”
1
Trinity
Ich konnte sofort spüren, dass es nicht Leo war, der da zu mir ins Bett gestiegen kam. Mein Verstand brauchte ein paar Sekunden länger, um es zu verarbeiten. Seine Hand auf meiner Haut fühlte sich anders an. Sie war schweißnass und es fehlten die Schwielen, an die ich mich so gewöhnt hatte. Leo hatte Haare auf der Brust und der Torso, der sich jetzt an meinen Rücken schmiegte, war nackt. Glatt. Der Schwanz an meinem Steißbein gehörte definitiv nicht Leo. Er war verstörend und … zu klein. Aber es war seine Stimme, die bei mir die Alarmglocken schrillen ließ.
“Ich hab’ dich heute gesehen, Trinity, und ich wusste sofort, dass du mir gehörst.”
Ich gehörte Leo, und nur ihm. Ich riss die Augen auf, konnte wegen der dicken Vorhänge aber kaum die Umrisse der Möbel ausmachen. Noch ehe ich vom Bett springen konnte, hatte er mich auf den Rücken gedreht. Er schmiss ein Bein über meines und sein Knie stocherte gegen meinen Oberschenkel.
Er war über mich gebeugt, denn sein heißer Atem fächelte mein Gesicht.
“Wer … wer bist du?” sprach ich und drückte gegen seinen Brustkorb. In der Dunkelheit konnte ich nur seine Silhouette ausmachen. Er hatte dunkles Haar, seine Haut war blass. Er war zwar nicht so groß wie Leo, dennoch war er nicht gerade klein. Ich zuckte zusammen, als ich spürte, wie sein Schwanz gegen mich presste.
“Keine Panik, Prinzessin. Ich bin der royale Mann für alle Gelegenheiten. Ich werde dir nicht wehtun.” Ich lachte verhalten. “Ich weiß über deine Gluthitze Bescheid. Ich bin hier um zu helfen. Ich werde dir nichts als Vergnügen bereiten.”
Oh ja, richtig. Mir war scheißegal, dass er ein verfickter Gigolo war und sein Job daraus bestand, mit adeligen Frauen ins Bett zu gehen. Ich wollte absolut nichts mit ihm zu tun haben. Ich befürchtete zwar nicht, dass er mich vergewaltigen könnte, schließlich wusste ich von Cassander, dass die Frauen dieser Art Männern und ihren Schwänzen scharenweise zu Füßen lagen, dennoch gefiel mir diese heikle Situation überhaupt nicht.
“Ich hatte mein Vergnügen, deine Dienste sind überflüssig,” entgegnete ich. “Lass mich aufstehen.”
“Du solltest es dir nicht selbst besorgen müssen,” schimpfte er fast schon. “Deine Hand wird deine Gluthitze nicht befriedigen können.”
Wie es aussah, wusste der Typ nichts von Leo, oder dass er sich bestens um meine Hitze gekümmert hatte. Allerdings war ja genau das unser Plan. Leo sollte so tun, als ob er mir nichts bedeutete, bloß ein Leibwächter für mich war. Aber woher wusste dieser Profi-Stecher über meine Gluthitze Bescheid?
“Mann … du musst raus aus meinem Bett. Sofort.”
“Schh,” seine Hand strich über mein Haar, als wollte er eine ängstliche Jungfrau beschwichtigen. “Entspann dich. Ich bin zwar nicht Cassander, dem du zuerst versprochen wurdest, aber ich möchte dir mehr als gerne behilflich sein.”
Verdammt. Der Beweis seiner Hilfsbereitschaft an meinem Schenkel wurde immer größer. Pfui. Einfach. Nein. “Nein danke. Cassander habe ich dasselbe gesagt. Jetzt geh runter von mir.”
“Ich bin sehr geschickt, Prinzessin. Es wird dir gefallen. Versprochen. Lord Jax hat mir mitgeteilt, dass du etwas Erleichterung brauchst.”
“Lord Jax war falsch informiert.” Ich drehte den Kopf zur Seite und presste die Hände gegen seine Brust, aber er ließ nicht von mir ab. Ich geriet leicht in Panik, denn nie zuvor hatte ich einen fremden Mann auf mir drauf liegen. Und wir waren nackt. Er hatte mich zwar nicht angefasst, aber wir waren nackt. Im Bett. Und er war auf mir drauf. Wie es aussah, wollte er mich tatsächlich antörnen, bevor er weitermachte.
Aber er schien kein Nein zu verstehen und das brachte mich auf die Palme.
Erneut wehrte ich ihn ab, aber er war zu kräftig.
“Prinzessin, meine Aufgabe ist es deine Gluthitze zu lindern, dich zu verwöhnen. Andere Mitglieder der königlichen Familie waren mehr als zufrieden.” Er senkte den Kopf und verpasste meiner nackten Schultern einen feuchten Kuss. Ich erschauderte vor Ekel. “Gestatte mir, dich auszufüllen und deinen Drang zu mildern. Du kannst meine Energie haben. Meinen Schwanz reiten. Dich von deinem quälenden Hunger befreien.”
Nun, hätte ich mich so gefühlt, wie bei meiner ersten Begegnung mit Cassander—was eine Ewigkeit her zu sein schien, nicht ein paar Tage—, dann wäre ich vielleicht auf sein Angebot eingegangen. Aber jetzt hatte ich Leo. Und ich war nicht länger in Hitze, sondern verliebt.
Gott, ich konnte nicht glauben, dass er bei mir im Bett mit seinen anderen royalen Trophäen prahlte. Das ging gar nicht. Ich seufzte und erinnerte mich an ein Motto, dass Destiny mir immer gesagt hatte. Manchmal muss man eben mitspielen.
Er war viel zu stark und wollte Nein nicht als Antwort akzeptieren, also änderte ich meine Taktik. “Du hast recht.” Ich entspannte mich so gut wie möglich, obwohl es ziemlich schwer war, weil ich ihn schleunigst von mir runter haben wollte.
“Schon besser, Prinzessin. Ich werde dich vollstens befriedigen.”
“Ach ja? Dann lass mal sehen, womit du mich befriedigen willst,” ich war praktisch am Schnurren. Zum Glück war es zu dunkel und er konnte nicht sehen, wie ich mit den Augen rollte. Meine Hand glitt an seiner haarlosen Brust entlang, über seinen Waschbrettbauch und bis zu seinem Schwanz. Ich schluckte, weil ich sonst in meinen Mund erbrochen hätte. Er war groß und steif, aber er war nicht Leo. Ich konnte ihn Gott sei Dank nicht sehen, aber ich konnte ihn fühlen.
Er hisste, als ich ihn anfasste. “Ich sollte dich eigentlich anfassen. Und mein harter Schwanz sollte nicht in deiner Hand liegen, sondern in deiner königlichen Muschi.”
Ich rutschte tiefer und umfasste seine Eier. Sie waren geschwollen und voll, als ob er sich für mich aufgespart hatte. Wenn ihm den Begriff blaue Eier geläufig war, dann würde er gleich noch eine ganz andere Art blauer Eier erfahren.
“Du bist wohl ‘ne ganz Wilde?” sprach er.