Genetik kompakt für Dummies. Tara Rodden Robinson

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Genetik kompakt für Dummies - Tara Rodden Robinson


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tauchten immer wieder innerhalb einer Familie auf. Und jeder Bauer wusste, wenn er Pflanzen oder Tiere mit besonders geschätzten Eigenschaften kreuzte, konnte er zum Beispiel Mais mit höheren Erträgen erhalten oder Kühe, die mehr Milch produzierten. Aber wie die Vererbung funktioniert, blieb lange ein Geheimnis.

Merkmal Gewöhnliche Form Ungewöhnliche Form
Samenfarbe gelb grün
Samenform rund runzelig
Farbe der Samenschale grau weiß
Farbe der Erbsenhülse grün gelb
Form der Erbsenhülse gewölbt eingeschnürt
Pflanzenhöhe groß klein
Blütenstellung am Stängel verteilt an der Stängelspitze

      Zehn Jahre lang kreuzte Mendel geduldig Erbsen mit verschiedenen Blütenfarben, Samenformen oder Samenzahlen und beobachtete, wie deren Nachkommen aussahen. Als Mendel 1884 starb, war er sich der Tragweite seiner Entdeckung und ihrer Bedeutung für die Wissenschaft überhaupt nicht bewusst. Erst 34 Jahre nach der Publikation seiner Arbeit »Versuche über Pflanzenhybriden« (im Jahr 1868) wurde die Arbeit wiederaufgenommen und die Entdeckung des einfachen Gärtners gewürdigt.

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       Fremdbestäubung: Zwei verschiedene Pflanzen werden gekreuzt, wobei der Pollen einer Pflanze zur Bestäubung einer anderen Pflanze dient, woraus die Fremdbefruchtung folgt.

       Selbstbestäubung: Einige Blüten produzieren sowohl Frucht- als auch Staubblätter. In solchen Fällen können die Pflanzen ihre eigenen Narben selbst bestäuben, was Selbstbestäubung genannt wird. Nicht bei allen Pflanzen folgt daraus eine Selbstbefruchtung, aber Mendels Erbsen konnten das.

       Die Sprache der Vererbung

      Sie wissen wahrscheinlich schon, dass die Gene irgendwie für Ihr Aussehen (den Phänotyp, zum Beispiel die Haarfarbe) verantwortlich sind (mehr dazu in Kapitel 11). Die einfachste Definition für ein Gen ist: ein vererbter Faktor, der ein Merkmal bestimmt.

      Beim Menschen (und vielen anderen Lebewesen) kommen die Allele bestimmter Gene in Paaren vor. Sind die Allele identisch, wird der jeweilige Locus und der Organismus in Bezug auf diesen speziellen Locus als homozygot (zu Deutsch: reinerbig) bezeichnet. Sind die beiden Allele jedoch unterschiedlich (macht zum Beispiel ein Allel blaue und das andere grüne Augen), so ist das Lebewesen für diesen Locus heterozygot (mischerbig). Ein Lebewesen kann, auf verschiedene Loci bezogen, gleichzeitig homozygot und heterozygot sein. So kommt die ganze phänotypische Vielfalt der verschiedenen Individuen zustande. Zum Beispiel wird die Haarform von einem Locus bestimmt, die Haarfarbe wiederum von mehreren verschiedenen Loci, und wieder andere Loci sind für die Hautfarbe zuständig. Sie verstehen sofort, wie schwierig es werden kann, das Vererbungsmuster komplexer Merkmale herauszufinden.

      Wenn man die Vererbungsmuster ergründen will, ist es am einfachsten, mit nur einem beobachteten Merkmal anzufangen. Diese Art der Vererbung, manchmal auch einfache Vererbung genannt, hat auch Mendel beobachtet, als er begann, mit seinen Erbsen zu arbeiten.

      Die Auswahl der Erbsenpflanzen sowie die ausgesuchten Merkmale haben es Mendel erleichtert, die Vererbungsregeln abzuleiten:

       Die Erbsenpflanzen, mit denen Mendel begonnen hat, waren reinerbig. Wenn sich reinerbige Pflanzen selbst bestäuben (und befruchten), zeigen die Nachkommen auch nach Generationen exakt dieselben Eigenschaften (Phänotyp) wie die Elternpflanzen. Reinerbige große Pflanzen erzeugen immer große Pflanzen, reinerbige kleine Pflanzen erzeugen immer kleine Pflanzen und so weiter.

       Mendel wählte Merkmale, die jeweils nur zwei Ausprägungen oder Phänotypen hatten. Mendel wählte ganz bewusst Merkmale aus, die in nur zwei Ausprägungen vorkamen, zum Beispiel groß oder klein, gelbe oder grüne Samen. Solche Merkmale machten das Entschlüsseln der Vererbungsmuster einfacher.

       Mendel arbeitete nur mit Merkmalen, die eine autosomal-dominante Form der Vererbung zeigten – das heißt, die Gene lagen nur auf den autosomalen Chromosomen (und nicht auf den Geschlechtschromosomen).

      Bevor die Pflanzen mit der Produktion von Pollen begannen, öffnete Mendel die Knospen. Er entfernte entweder die Pollen produzierenden Teile (Staubblätter) oder den Pollen empfangenden Teil (Narbe), um die Selbstbestäubung


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