Deutsche Syntax. Karin Pittner

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Deutsche Syntax - Karin Pittner


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dass sie alleine die Position vor dem finiten Verb in Aussagesätzen besetzen können.

      Als PronominaladverbienPronominaladverb werden solche Adverbien bezeichnet, die – ähnlich wie Pronomen – stellvertretend für andere, vollsemantische Elemente stehen. Im Gegensatz zu Pronomen sind die Pronominaladverbien unflektierbar. Sie werden gebildet aus den Adverbien da, hier und wo und einer Präposition:

      Darauf, darüber, hierauf, worunter etc. gehören also zu dieser Wortart.

      2.1.3.3 Präpositionen

      Eine weitere Gruppe der Unflektierbaren sind die PräpositionenPräposition. Sie treten zusammen mit einer Nominalphrase auf, deren Kasus sie festlegen (regieren). Der Terminus „Präposition“ suggeriert dabei, dass diese Wörter vor ihrer Ergänzung stehen. Dies trifft für einen Großteil zu, in einigen Fällen zeigen sie jedoch ein anderes Stellungsverhalten. Nach ihrer Position kann man unterscheiden zwischen:

       Präpositionen: auf, über, unter, neben, …

       PostpositionenPostposition: halber, hinaus, hinauf, zuliebe, …

       ZirkumpositionenZirkumposition: um … willen, um … herum, …

       AmbipositionenAmbiposition (entweder vor- oder nachgestellt): wegen, nach (wegen der Kinder, der Kinder wegen)

      Alle diese Wörter werden gelegentlich unter dem hinsichtlich der Position unspezifizierten Begriff der „AdpositionAdposition“ zusammengefasst. Gebräuchlicher ist es jedoch, sie alle als Präpositionen zu bezeichnen.

      Eine ganze Reihe von Präpositionen können mehrere Kasus regieren. Das Schema in Tabelle 1 gibt einen Überblick über die Kasusrektion von Präpositionen:

GENITIV DATIV AKKUSATIV DAT/GEN DAT/AKK
kraft seitens infolge dieseits aufgrund zugunsten aus bei zu von seit mit nach gegenüber für durch bis gegen ohne um per pro trotz wegen statt während längs mittels laut an auf in neben hinter vor unter über

      Tab. 1:

      Kasusrektion von Präpositionen

      Die Variabilität der Kasusrektion ist im Fall der Präpositionen mit Dativ oder Genitiv stilistisch bedingt. Der Genitiv gilt als korrekter und tritt in der Schriftsprache fast ausschließlich auf. Umgangssprachlich wird stattdessen häufig der Dativ verwendet.

      Bei den Präpositionen mit Dativ- oder Akkusativrektion ist die Variation vor allem semantisch bedingt. Mit dem Akkusativ haben diese Präpositionen einen direktionalen Charakter, während bei Dativrektion die lokal-statische Komponente gekennzeichnet wird:

(10) a. Der Affe sitzt auf dem Baum. (lokal)
b. Der Affe klettert auf den Baum. (direktional)

      2.1.3.4 Konjunktionen

      Als KonjunktionenKonjunktion bezeichnet man unflektierbare Wörter, die Sätze oder Satzteile miteinander verknüpfen.

      Koordinierende KonjunktionenKonjunktionkoordinierende verknüpfen gleichrangige Sätze oder Satzteile:

(11) a. Hans und Peter gehen in den Zirkus.
b. Der Tag geht, und Johnny Walker kommt.
c. Otto soll arbeiten, aber/doch er hat keine Lust.

      Subordinierende KonjunktionenKonjunktionsubordinierende leiten untergeordnete (subordinierte) Sätze ein. Formal erkennt man das daran, dass in dem Satz, den sie einleiten, das finite Verb am Ende steht.

(12) a. Hans weiß, dass Anna kommt.
b. Otto weiß nicht, ob sie kommt.
c. Während Anna schläft, arbeitet Otto.

      2.1.3.5 Modalpartikeln

      ModalpartikelnModalpartikel haben keine eigenständige lexikalische Bedeutung, sondern sie drücken in Kombination mit dem Satzmodus und der Intonation spezifische Sprechereinstellungen aus, weswegen sie auch Abtönungspartikeln genannt werden. Sie sind meist unbetont und treten fast ausschließlich im Mittelfeld eines Satzes auf. Ihr Auftreten ist jeweils auf bestimmte Satzmodi beschränkt:

(13) a. Er hat ja/doch/einfach keine Zeit.
b. Wo bist du denn/überhaupt/eigentlich gewesen?
c. Komm mal/bloß/nur/ruhig her!

      Die Wirkungsweise von Modalpartikeln soll an folgendem Beispiel veranschaulicht werden:

(14) a. Komm her! (Imperativsatz, Sprechhandlung: Befehl)

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