Interstellare Bräute® Programm Sammelband. Grace Goodwin

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Interstellare Bräute® Programm Sammelband - Grace Goodwin


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ich dir kein Leid will. Du bist sicher bei mir. Ich werde nicht zulassen, dass dich irgendjemand anfasst, geschweige denn dir wieder wehtut. Wirst du zulassen, dass ich dich umsorge?“

      Sie blickte mich an. Ihr Blick durchsuchte mein Gesicht und ruhte auf dem silbrigen Glanz meiner Haut, blitzte von meinem goldenen Auge zu meinem silbernen, bevor er auf meinem Mund zur Ruhe kam. Als sie bemerkte, dass ihr Blick dort verweilte, schreckte sie schuldbewusst auf. Ihr Blick traf meinen und hielt ihn fest, erst fragend, dann nachdenklich und schließlich entschlossen. Sie nickte, und ich half ihr, sich aufzusetzen. Auch der Untersuchungstisch war völlig blutverschmiert.

      Ich rollte einen kleinen Hocker an den Tisch heran und zog ihren Fuß nach vorne in meinen Schoß, wo ich langsam das Blut abwischte, das auf ihren Unterschenkel gelaufen war.

      Meine Methode war nicht perfekt, aber ich säuberte sie, so gut ich konnte, mit langsamen, sanften Zügen. Sie ließ zu, dass ich mich um sie kümmerte, ihr alle Aufmerksamkeit und Zuwendung eines Gefährten schenkte. Darin lag nichts Sexuelles, aber es würde die Bindung zwischen uns umso stärker machen.

      Ich wusch ihr Bein, dann ihren Schenkel. Blut war ihren Rücken hinunter über die Rundung ihres Hinterns gelaufen, und ich stand auf und beugte mich über sie, lehnte ihre Stirn an meine Brust, damit ich ihre Schultern und ihren Rücken waschen konnte. Ich zog die elegante Linie ihres Rückgrats nach und fragte mich, ob der Schauer, der ihr über den Rücken lief, eine Auswirkung des kühlen Wassers war, während es verdunstete, oder ob er durch meine Berührung hervorgerufen worden war.

      Aufseherin Egara kam mit der Kamera herein, als ich meine Gefährtin gerade in eine frische, saubere Decke gewickelt, sie in meine Arme gehoben und mich mit ihr auf dem einzigen Stuhl im Zimmer niedergelassen hatte. Zufrieden schmiegte sich Jessica in meinen Schoß. Verglichen mit der Aufseherin war sie keine kleine Erdenfrau, aber sie passte perfekt hinein. Sie war weich und kurvig und warm und einfach nur richtig. Sie war nicht zierlich wie die Aufseherin, und darüber war ich froh. Ich wollte sie nicht zärtlich ficken, und ich wusste, dass sie das auch nicht brauchte. Wir wären einander sonst nicht zugeordnet worden.

      Zum Glück war Jessica weiterhin zutraulich, was mir mehr als alles andere verriet, wie verletzlich sie gerade war. Verheilt, ja, aber immer noch empfindsam. Der ReGen füllte keine Energiereserven auf. Nur Zeit und Ruhe würden das schaffen, so wie sie ihr auch beweisen würden, dass sie mir vertrauen konnte und dass sie bei mir sicher war. Ich hatte das Feuer in ihren Augen gesehen, als sie vom Hive-Späher verfolgt worden war, und ich wusste, dass das sanfte Kätzchen in meinen Armen nicht ihr üblicher Zustand war.

      Meine Gefährtin hob den Kopf, als die Aufseherin hereinkam und die Kamera auf einer Arbeitsfläche ablegte.

      „Vielen Dank.“ Ihr Körper entspannte sich, schmolz in meine Umarmung, und mein Schwanz wurde wieder hart, als ihre Hitze sich mit meiner vermischte. Sie seufzte, dann sprach sie die Aufseherin an. „Haben Sie einen Computer, den ich benutzen könnte? Ich muss die Fotos herunterladen, die ich heute gemacht habe, und sie an die Polizei senden.“

      Der neugierige Blick der Aufseherin half mir, meine Zunge zu zügeln, denn sie fragte auch selbst, was ich wissen wollte. „Was für Fotos?“

      Ihren Kopf an meine Schulter gelehnt, antwortete Jessica: „Ich habe heute Nachmittag das Café Solar ausspioniert.“

      „Oh mein Gott. Sind Sie verrückt?“ Die Aufseherin, die ihre Hüfte gegen die Arbeitsfläche gelehnt hatte, sprang auf, und Jessica wurde in meinen Armen starr. Eine Reaktion, die mir überhaupt nicht zusagte.

      „Wahrscheinlich.“

      Ich blickte die Aufseherin an, da ich nicht damit rechnete, dass meine Gefährtin mir antworten würde. „Was ist dieses Café Solar?“

      Ihre Lippen wurden schmal und angespannt, und sie blickte zwischen mir und Jessica hin und her, als müsste sie eine monumentale Entscheidung treffen. Ich setzte meine gebieterischste Stimme ein. „Sagen Sie es mir. Sofort.“

      Jessica zog einen nackten Arm unter der Decke hervor und winkte die Aufseherin davon, als wollte sie sie vor meinem Zorn beschützen. Sie irrte sich. Der Ärger, der in mir aufbrodelte, bezog sich direkt auf meine Gefährtin, da ich vermutete, dass sie ihr Leben in Gefahr gebracht hatte. Ihre Worte bestätigten meinen Verdacht.

      „Es ist der zentrale Treffpunkt eines Drogenkartells.“

      „Des großen Drogenkartells. Sie haben die gesamte Nordost-Region des Landes in der Hand. Und leiten ihre Machenschaften von diesem Restaurant aus.“ Aufseherin Egara verschränkte die Arme. „Sie sind verrückt. Sind das nicht die Leute, die Ihnen überhaupt erst ein Verbrechen in die Schuhe geschoben hatten, um Sie loszuwerden? Die würden Sie doch auf Sicht umbringen.“

      Die Bedrohung, unter der meine Gefährtin gestanden hatte, schickte ein leises Knurren durch meinen ganzen Körper, was Jessica ignorierte und die Aufseherin direkt ansprach.

      „Woher wissen Sie, dass mir das Verbrechen in die Schuhe geschoben worden war?“, fragte sie. „Das habe ich Ihnen nie erzählt.“

      Die Aufseherin zog eine Augenbraue hoch. „Ich bitte Sie. Ich fertige an diesem Ort täglich Kriminelle ab. Ich kenne den Unterschied zwischen Unschuld und Schuld, und ich kannte Ihren Hintergrund. Es war nicht schwer, zwei und zwei zusammenzuzählen.“

      „Danke sehr.“

      Ich konnte die Tränen meiner Gefährtin riechen.

      „Warum weinst du? Tut dir etwas weh?“ Ich blickte auf sie hinunter und fand ein wässriges Lächeln auf ihrem Gesicht.

      „Nein. Es ist nur so, dass mir sonst niemand geglaubt hat.“

      Die Aufseherin schüttelte den Kopf. „Da wäre ich mir nicht so sicher, Jess. Aber was hätten sie schon ausrichten können?“

      „Nichts.“ Jessica wischte sich mit dem Zipfel der Decke über die Augen, und so schnell schon war die starke, verwegene Kriegerin wieder da. „Und genau deswegen muss ich diese Bilder herunterladen und sie an die Cops und meine Medien-Kontakte schicken, bevor die Clydes Leiche finden.“

      Die Aufseherin bediente ein Fach an der Wand und brachte meiner Gefährtin ein Tablet. „Wird es damit gehen?“

      Jessica wurde um einiges lebendiger, als sie das Gerät sah, und drehte es zur Seite, um sich die Öffnungen daran anzusehen. „Ja. Vielen Dank.“

      „Clyde wer?“, fragte ich.

      Jessica schnaubte. „Clyde Tucker. Der Mann, aus dessen Haus ich flüchtete, als du mich gefunden hast. Als der Hive mich fand. Er ist auch der Bürgermeister, der Regierungschef dieser Stadt. Die... die Drogenhändler hatten ihn in der Tasche.“

      „Bürgermeister Tucker? Was für ein Arsch. Dabei habe ich für ihn gestimmt.“ Aufseherin Egaras funkelnder Blick hätte einen prillonischer Krieger auf Sicht töten können. Ich legte meinen Kopf schief bei so viel Feuer, das sie ausstrahlte, und überlegte.

      „Sie würden eine feine Gefährtin für einen Prillon-Krieger abgeben. Sie sollten dem Programm beitreten.“

      Aufseherin Egara biss sich in die Lippe und blickte davon, bis Jessica sie wieder ansprach. Jessicas Stimme war knapp, und sie versuchte, sich von meiner Brust zu lösen. Ich hielt sie einfach noch fester. Sie konnte alles Notwendige von meinem Schoß aus erledigen. Sie brauchte über meine Bemerkung zur Aufseherin nicht eifersüchtig zu sein. Ich begehrte die andere Frau nicht. Die einzige Gefährtin, die ich begehrte, war in meinen Armen, und ich würde sie nicht loslassen.

      Jessica wischte meine Hand weg, die auf ihrer Hüfte ruhte, aber sprach mit der Aufseherin. „Geben Sie mir bitte meine Kamera?“

      „Sicher.“

      Sobald Jessica die Kamera hatte, holte sie zwei Kabel aus einem Fach an der Rückseite der Kamera hervor, das mir zuvor noch nicht aufgefallen war, und schloss diese am Tablet an. Sie bat die Aufseherin um ihr Internet-Passwort und widmete dann ihre volle Aufmerksamkeit ihrer Aufgabe. Fotos blitzten über den Bildschirm, als sie sie herunterlud und in Kategorien ordnete, Nachrichten


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