Lebende Blumen. Nataly von Eschstruth

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Lebende Blumen - Nataly von Eschstruth


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„Übelnehmen? Da kennen Sie Herrn Tobias Maximilian und Frau Meta schlecht! — Leben und leben lassen! Ein Gärtner ist an allerhand übermütiges Schossen, Sprossen und Geränk um sich gewöhnt, wenn es ihm zu arg wird, kommt er mit Bast und Schere!“

      „Also auf Ihre Verantwortung, bester Doktor?“

      „Ich stehe für alle Eventualitäten ein, vorausgesetzt, dass alles tatsächlich ein Ulk bleibt und die Devise Honny soit qui mal y pense! darüber schwebt!“

      „Selbstverständlich, Doktorchen! Dafür bürgt unser Ehrenwort als Kavaliere!“

      „Famos, also los!“

      „Und bei dem Namen Strolch soll es tatsächlich bleiben?“

      „Warum nicht? Musikalische Seelen pfeifen die Musik des Bettelstudenten dazu.“

      „Alle Wetter! Bettelstudent und ein königliches Inkognito —? Wie reimt sich das zusammen, Majestät Waldmeister?“

      „Durchaus operettenhaft! besagter ‚Strolch‘ von Enterichs Gnaden war doch auch bei der Demaskierung ein Fürst Bibitzki!“

      „Und Sie sind König Waldmeister auf der Brautfahrt!“

      „Bitte diese Nebenbeschäftigung des hohen Herren ad acta zu legen!“ wehrte Doktor Rolf ab. „Meine lieben Nichten sind unberechenbar, und nicht nur die Rose weist Dornen auf!“

      „Haha! Röslein wehrte sich und stach —

      Half ihm doch kein Weh und Ach —

      Musst’ es eben leiden!“

      „Ein Gärtner von dem Weltruf des Herrn Eicklingen züchtet doch keine monstreusen Blümchen! Eine Lilie oder Violetta mit Stacheln würde einem Lämmchen mit Hörnern gleichkommen. So etwas ist in den korrekten Warmhäusern einer ersten Firma nicht zu befürchten.“

      „Dem stimme ich zu!“ nickte der Rechtsanwalt und bedauerte es, nicht die erste Garnitur von Schlips und Lackstiefeln angelegt zu haben, denn er ging auch stark auf Freiers Füssen und hätte zu gern mal ein so recht liebes, herziges Mädel gefragt, ob sie schon zu der grossen Polonaise durch das ganze Leben engagiert sei.

      Davon schwieg er aber wohlweislich, denn er schien für Rolfs Begriffe ganz verheiratet auszusehen und ward als zuverlässiger Gast in des fremden Nachbars Garten zugelassen.

      Er lächelte verschmitzt und dachte an das hübsche Liedchen vom Kirschendieb.

      „Noch eins, meine Herren! Wir sind hier die treu Verschworenen und rechnen stark und zuversichtlich auf des Elternpaar Eicklingens Toleranz! — Wie steht es aber mit eventuellen Tanten oder guten Freundinnen — hm ... hm ... aus höheren Semestern, welche sich jeglichem Übermute ablehnend gegenüberstellen und in Papa Tobias Mistbeeten die Klatsch rosen repräsentieren?“

      „Und wenn die alten Basen

      Auch rümpfen die Nasen,

      Sie haben’s genossen,

      Das macht sie verdrossen,

      Sie denken mit Seufzen an schönere Zeit!“

      „Als Gumpert diesen Gesangswalzer komponierte, sah die Welt schon ebenso hinter den Kulissen der ‚zärtlichen Verwandten‘ aus, wie heutzutage!“

      „Doch nicht! Die moderne Welt ist schauderhaft verdorben, aber sie hat selber die Einsicht und hält es für total berechtigt, dass nicht nur die alten Tanten, sondern sogar die oberste Instanz im Himmel die Stirne kraust, wenn der Spass aufhört, ein Spass zu sein!“

      „Lieber Himmelsvater sei nicht bös,

      Denn das Bravsein macht mich so nervös!“

      „Das lassen Sie nur meine Sorge sein! Erstens sind keine alten Basen auf hundert Meilen Umkreis in Sicht — und ...“

      Dankwardt fuhr frisch und zuversichtlich fort:

      „Der liebe Himmelsvater ist sicher der Letzte, welcher als Schöpfer aller Blumen und Blümelein über dies Versteckenspielen als Studentenstreich böse ist, — denn um der Büblein willen hat er doch die Mägdelein geschaffen, wie Sie wissen.“

      „Gut; — Herr Dankwardt Strolch — ich drücke Ihnen als Verbündeter die Hand!“

      „Hier, meine biedere Rechte!“

      „Das Lustspiel auf der Rudelsburg kann steigen! — Vivat — crescat — floreat!“

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