Das äthiopische Henochbuch. Paul Rießler

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Das äthiopische Henochbuch - Paul Rießler


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      Dies sind ihre Vorsteher über zehn.

      7. Kapitel

      1

      Alle andern bei ihnen nahmen sich Weiber,

      und jeder von ihnen wählte sich eines aus.

      Dann begannen sie, zu ihnen zu gehen und sich an ihnen zu verunreinigen.

      Und sie lehrten sie Zaubermittel, Beschwörungen und Wurzelschneiden

      und machten sie mit Pflanzen bekannt.

      2

      Sie wurden nun schwanger

      und gebaren Riesen, die 3000 Ellen groß waren.

      3

      Diese verzehrten alle Vorräte der andern Menschen.

      Als aber die Leute ihnen nichts mehr geben konnten,

      4

      wandten sich die Riesen gegen diese und fraßen sie auf.

      5

      Und sie begannen,

      sich an den Vögeln, wilden Tieren, Kriechtieren und Fischen zu vergreifen,

      das Fleisch voneinander aufzufressen

      und das Blut zu trinken.

      6

      Da klagte die Erde wider die Unholde.

      8. Kapitel

      1

      Azazel lehrte die Menschen Schwerter,

      Messer, Schilde und Brustpanzer machen

      und zeigte ihnen die Metalle und die Art ihrer Bearbeitung,

      Armspangen, Schmucksachen,

      den Gebrauch der Augenschminke und das Verschönern der Augenlider,

      alle Arten von Edelsteinen und allerhand Färbemittel.

      2

      So herrschte viel Gottlosigkeit;

      sie trieben Unzucht, gerieten auf Abwege

      und waren auf all ihren Pfaden verderbt.

      3

      Semjaza lehrte Beschwörungen und Wurzelschneiden,

      Armaros das Lösen der Beschwörungen,

      Barakijal die Astrologie, Kokabel die Sternbilderkunde,

      Ezekeel die Wolkenschau, Arakiel die Erdzeichen,

      Samsiel die Zeichen der Sonne und Sariel den Mondlauf.

      4

      Als die Menschen umkamen,

      schrieen sie, und ihre Stimme drang zum Himmel.

      9. Kapitel

      1

      Da schauten Michael, Uriel, Raphael und Gabriel vom Himmel nieder

      und sahen das viele Blut, das auf Erden vergossen ward,

      und all das Unrecht, das auf der Erde geschah.

      2

      Da sprachen sie zueinander:

      Von ihrem Geschrei hallt die menschenleere Erde

      bis zu des Himmels Pforte wieder.

      3

      Zu euch, ihr Heiligen des Himmels, rufen klagend die Menschenseelen:

      „Bringt unsere Klage vor den Höchsten!“

      4

      Da sprachen sie zum Herrn der Welten: Du bist der Herr der Herren,

      der Gott der Götter, der König der Könige.

      Der Thron deiner Herrlichkeit besteht durch alle Geschlechter der Welt;

      dein Name ist heilig, ruhmvoll und in aller Welt gepriesen.

      5

      Du hast ja alles gemacht

      und besitzest die Macht über alles.

      Alles liegt offen und unverhüllt vor deinen Augen.

      Du siehst alles, und nichts kann sich vor dir verbergen.

      6

      Du siehst, was Azazel getan,

      wie er auf Erden allerlei Ungerechtigkeit gelehrt

      und die ewigen Geheimnisse des Himmels geoffenbart hat,

      sie, die kennenzulernen die Menschen bestrebt waren,

      7

      desgleichen Semjaza,

      dem du die Herrschaft über seine Gefährten verliehen hast.

      8

      Sie gingen zu den Menschentöchtern auf der Erde,

      schliefen bei den Weibern und verunreinigten sich;

      dann machten sie sie mit allen Arten von Sünden bekannt.

      9

      Die Weiber gebaren Riesen

      und dadurch ward die ganze Erde von Blut und Ungerechtigkeit erfüllt.

      10

      Nun schreien die Seelen der Gestorbenen

      und klagen bis zu des Himmels Pforte.

      Ihre Klagen sind emporgestiegen,

      und sie können angesichts der auf Erden verübten Gottlosigkeit nicht aufhören

      11

      Und du weißt alles, bevor es geschieht.

      Du siehst dies und lassest sie gewähren.

      Du sagst uns nicht, was wir deswegen zu tun haben.

      10. Kapitel

      1

      Da ergriff der Höchste, der Heilige und Große das Wort;

      er sandte Uriel zum Lamechsohn und sagte zu ihm:

      2

      Sag ihm in meinem Namen: „Verbirg dich!“

      und offenbar ihm das nahe Ende!

      Denn die ganze Erde wird untergehen;

      eine Wasserflut kommt über die ganze Erde und vernichtet alles darauf.

      3

      Belehr ihn, daß er entrinnen kann

      und daß seine Nachkommen für alle Geschlechter der Welt erhalten werden!

      4

      Und zu Raphael sprach der Herr:

      Bind den Azazel an Händen und Füßen und wirf ihn in die Finsternis!

      Mach in der Wüste von Dudael ein Loch und wirf ihn hinein!

      5

      Leg scharfe, spitze Steine unter ihn

      und bedeck ihn mit Finsternis!

      Laß ihn dort für immer wohnen

      und


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