Die rote Köchin. Anonym

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Die rote Köchin - Anonym


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Gedünstete Schleie

       Donaustör

       Karpfen auf sächsische Art

       Hecht geschmort

       Bachforellen gemehlt

       Kabeljau norwegisch

       Luthers Schellfisch

       Kabeljau mit jungen Kartoffeln und Frühlingszwiebeln

       Seehecht italienisch

       Bratwurstnester mit Weißwein

       Blutsuppe mit Äpfeln

       Hühnerfrikassee à la Kiel

       Schinken mit Wiesenheu

       Wachteln an marinierter Gänseleber

       Kraut mit der Laus

       Rehkeule mit Maronen und Quitten

       Rinderlende mit Zwiebeln

       Hasenrücken nach Art des Jagdzirkels

       Holzbein mit Bandnudeln auf italienische Art

       Rebhuhnkasserolle mit Renette-Äpfeln

       Kaiserfasan

       Hirschkotelettes mit Linsen

       Dessert

       Reibekuchen

       Faschingskrapfen nach Grazer Art

       Kekse der Polnischen Schwestern

       Kissel mit Blaubeeren

       Spartakistenpudding

       Soufflé à la Kirsch

       Stachelbeer-Kaltschale

       Beignet mit Renette-Äpfeln

       Pudding mit Waldbeerensaft

       Blaubeerkuchen

       Feine Pfannkuchen mit Blaubeeren und Himbeeren

       Anisbogen

       Gefüllte Orangen

       Bayerische Creme mit Himbeeren

       Kirschdessert à la Elfriede Petri

       Gugelhopf hessische Art

       Zabaione mit Kirsch-Ingwer-Sauce

       Reistorte mit schwarzen Johannisbeeren

       Plum-cake

       Liszt-Mokka

       Gestürzte Apfeltorte

       Kirschflan

       Thüringer Charlotte

       Glossar

       Weimar, warum nicht?

      Meistens, wenn ich in Weimar bin, gibt es da zwielichtige Kunst, gutes Essen und kommunistische Streitigkeiten. Das war schon so, als ich noch nicht wusste, wie ölig die Nudeln in der Nähe des Thälmann-Denkmals schmecken und dass man die Pommes, die es unweit des härtesten Goetheviertels gibt, nicht zu dem ganz woanders gelegenen Metalltor mitnimmt, an dem Hammer und Sichel prangen, sondern gefälligst in der Kneipe aus der Schüssel isst, und zwar ohne Soßenmatsch und Ketchup-Kleister, rotgepudert und blitzgesalzen, wie sie eben sind. Die Leute hier machen Radio, Ausstellungen und Flohmärkte. Man hält es gut aus in Weimar.

      Früher, sagt das Buch, das gleich anfängt, gab es in Weimar auch kommunistisches Essen, gute Kunst und zwielichtige Streitigkeiten sowie außerdem kommunistische Kunst, zwielichtiges Essen und gute Streitigkeiten.

      »Was tun?«, Titel eines netten russischen Romans und einer wertvollen russischen Abhandlung, fragten die Leute, von denen das Buch handelt, in den Zeiten, von denen das Buch spricht, das gleich anfängt, lieber nicht allzu lange, weil sie wussten, dass man sich, wenn man das allzu lange fragt, leicht zwischen den zwei möglichen Deutungen dieses Fragesatzes verläuft, er heißt ja sowohl »was kann man machen?« wie »was sollte man machen?«, das ist weiß Gott nicht dasselbe. Sie machten lieber so was: »Seit einigen Wochen nutzen wir eine aus Moskau stammende Taktik, die Wilhelm erforscht hat: Versteckt auf Dächern und Bäumen vor den Fabriken werden Lautsprecher installiert und Parolen ausgegeben.« Schäm dich, faules Internet!

      Die italienische Fassung dieses Buches, von der man mir erzählt, dass sie erfolgreich


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