Sprüche der Väter. Das Weisheitsbuch im Talmud. Группа авторов

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      Denn »auf den Menschen wartet Gewürm«.

      4 Rabbi Jochanan ben Beroka lehrte:

      Wer des Himmels Namen im Geheimen entweiht, den trifft die Strafe öffentlich. Im Fall der Entweihung des Namens sind Irrtum und Vorsatz dasselbe.

      (Worte aus der Schule)

      5.1 Sein Sohn Rabbi Jischmaël lehrte:

      Wer (Tora) lernt mit der Absicht zu lehren,

      wird nicht zugelassen zum Lernen und Lehren.

      Wer lernt mit der Absicht zu tun,

      wird zugelassen zum Lernen, Lehren und Tun.

      [33]5.2 Rabbi Zadok mahnte:

      Mach sie nicht zur Krone, um damit zu prunken;

      auch nicht zur Hacke, um damit zu graben!

      [Denn so hat Hillel gesagt: »Wer sich der Krone bedient, vergeht.«

      Wer die Worte der Tora zum Erwerb missbraucht, nimmt sein Leben fort aus der Welt.]

      6 Rabbi Josse (ben Halafta) lehrte:

      Jeder, der die Tora ehrt, wird mehr als andere Menschen geehrt.

      Jeder, der die Tora geringachtet, wird geringer geachtet als andere Menschen.

      7 Sein Sohn Rabbi Jischmaël lehrte:

      Wer vom Prozessführen Abstand nimmt, verzichtet auf Hass, Meineid und Raub. Und wer sich aufspielt als Richter, ist töricht, böse, von Sinnen.

      8 Derselbe (Jischmaël) gab diesen Rat:

      Sei niemals alleiniger Richter; alleiniger Richter ist allein der Eine!

      Sage nicht: »Übernehmt meine Ansicht!« Denn sie sind befugt, du aber nicht.

      [34]9 Rabbi Jonatan lehrte:

      Wer trotz Armut das Torastudium hochhält, hält es am Ende trotz seines Reichtums hoch. Wer trotz Reichtums das Torastudium vernachlässigt, vernachlässigt es am Ende trotz seiner Armut.

      10 Rabbi Meïr gab diesen Rat:

      Sei klein im Geschäft, groß in der Tora und voll Demut gegen jedermann.

      [»Doch lässt du von der Tora ab, so schicke ich dir Verlust um Verlust. Gibst du dir Mühe mit der Tora, so ist’s an mir, dir reichen Lohn zu geben.«]

      11.1 Rabbi Eliëser ben Ja’akov lehrte:

      Für jede Gebotserfüllung erwirbt man sich einen Fürsprecher (im Himmel); für jede Übertretung einen Ankläger. Umkehr und gute Werke schützen wie ein Schild vor (Gottes) Strafgericht.

      11.2 Rabbi Jochanan der Sandalenmacher lehrte:

      Jede Vereinigung, die sich im Namen des Himmels bildet, wird am Ende bestehen. Wenn sie sich aber nicht im Namen des Himmels bildet, wird sie am Ende nicht bestehen.

      [35]12 Rabbi Elasar (ben Schammua) schlug diese Regel vor:

      Die Ehre deines Schülers sei dir so lieb wie die Ehre deines Kameraden; und die Ehre deines Kameraden wie die Ehrfurcht vor deinem Lehrer; und die Ehrfurcht vor deinem Lehrer wie die Ehrfurcht vor dem Himmel.

      13.1 Rabbi Jehuda (ben Elai) warnte:

      Sei gewissenhaft beim Lehren, gilt doch ein Fehler beim Lehren als Frevel.

      13.2 Rabbi Schimon lehrte:

      »Es sind der Kronen drei: der Tora Krone, des Priesters Krone und des Königs Krone.« Doch des guten Namens Krone muss sie begleiten.

      14 Rabbi Nehorai gab diesen Rat:

      Wandre nur dorthin aus, wo es Tora gibt! Sag nicht: »Sie wird schon zu mir kommen.« In deiner Hand gedeiht sie nur durch die Gefährten.

      [»Verlass dich nicht auf deine eigene Einsicht!« (Spr 3,5)]

      15.1 Rabbi Jannai lehrte:

      Wir sind weder imstande, das Glück der Bösen noch die Leiden der Gerechten zu begreifen.

      [36]15.2 Rabbi Matatja ben Heresch gab den Rat:

       Grüße zuerst, gleich wen du triffst!

      Sei lieber der Löwen Schwanz als der Füchse Haupt.

      16 Rabbi Ja’akov ermahnte:

      »Diese Welt gleicht dem Vorraum zur kommenden Welt.« Rüste dich im Vorraum, damit du eintreten darfst in den Speisesaal!

      17 Derselbe (Ja’akov) lehrte:

      Wertvoller ist eine Stunde der Umkehr und der guten Werke in dieser Welt als das ganze Leben der kommenden Welt. Wertvoller aber als das ganze Leben in dieser Welt ist eine Stunde Seligkeit in der kommenden Welt.

      18 Rabbi Schimon ben Elasar gab diesen Rat:

      »Nicht sollst du beschwichtigen deinen Nächsten in der Stunde seines Zorns!«

      Und du sollst ihn nicht trösten in der Stunde, da ein Toter vor ihm liegt!

      Und du sollst ihn nicht befragen in der Stunde seines Gelübdes!

      Und du sollst ihn nicht besuchen in der Stunde seiner Erniedrigung!

      [37]19 Schmuël der Kleine warnte:

       »Fällt dein Feind, so freu dich nicht,

      nicht juble dein Herz, wenn er strauchelt.« (Spr 24,17)

      20.1 Elischa ben Avija bemerkte:

      Wer als Kind schon lernt, wem ist er gleich? Der Tinte, die auf ein neues Blatt schreibt! Wer als Alter lernt, wem ist er gleich? Der Tinte, die auf ein schon benutztes Blatt schreibt!

      20.2 Rabbi Josse ben Jehuda aus Kfar ha-Bavli bemerkte:

      Wer von Kindern lernt, wem ist er gleich? Dem, der saure Trauben isst und Wein aus der Kelter trinkt. Wer von den Alten lernt, wem ist er gleich? Dem, der reife Trauben isst und alten Wein trinkt.

      20.3 Rabbi (Jehuda ha-Nasi) bemerkte dagegen:

      Schau nicht auf den Krug, sondern auf das, was


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