Die Natur. Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter

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Die Natur - Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter


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erkennt und, auf sich selbst verzichtend, den Sprung in ein ursprünglich ungeborenes Sein oder Nicht-Sein tut? Zumindest besteht die Möglichkeit und ab einem gewissen Punkt die Gewissheit, dass es ein weit größeres Bewusstsein gibt als jenes, das wir Mental nennen; und wenn wir die Leiter weiter ansteigen, können wir einen Punkt erreichen, an dem die Umklammerung der stofflichen Unbewusstheit, die vitale und mentale Unwissenheit, endet. Ein Bewusstseinsprinzip gelangt hier zur Manifestation, das nicht nur teilweise und unvollkommen, sondern radikal und gänzlich dieses gefangene Göttliche befreit. In dieser Sicht erscheint jedes Stadium der Evolution als Ergebnis der Herabkunft einer immer größeren und höheren Macht des Bewusstseins, die das Erdendasein erhebt und eine neue Daseinsebene schafft. Die höchsten jedoch müssen noch herabkommen und das Rätsel des Erdendaseins wird durch ihre Herabkunft seine Lösung erfahren, und nicht nur die Seele, sondern die Natur selbst wird ihre Befreiung erlangen. Dies ist die Wahrheit, die zu Beginn aufflackerte und die später immer deutlicher in ihrer ganzen Fülle von dem Geschlecht jener Seher geschaut wurde, die der Tantrismus die Helden-Seher oder göttlichen Seher nennen würde, und die sich jetzt dem Stadium ihrer vollen Enthüllung und Erfahrung nähern könnte. Und wie schwer auch immer die Last des Haders und des Leidens und der Finsternis in dieser Welt sei, wenn dies uns als hohes Ergebnis erwartet, wird alles Vorherige von den Starken und Wagemutigen im Hinblick auf die Herrlichkeit, die kommen wird, als nicht zu hoher Preis gewertet werden. Auf jeden Fall, der Schatten weicht. Ein Göttliches Licht dämmert über der Erde, nicht nur ein ferner, unerreichbarer Schein.

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      Worte Sri Aurobindos

      Die Erde ist der materielle Bereich der Evolution. Mental und Leben, das Supramental, Sachchidananda sind prinzipiell im Erdbewusstsein eingeschlossen. Anfangs war nur die Materie geordnet. Dann kam das Leben von der Lebens-Ebene herab und gab dem Lebens-Prinzip in der Materie Form, Ordnung und Wirksamkeit, und Pflanze und Tier entstanden. Dann kam das Mental von der Mental-Ebene herab, und der Mensch entstand. Jetzt ist die Zeit für das Erscheinen des Supramentals zur Schaffung der supramentalen Menschheit gekommen.

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      Worte Sri Aurobindos

      Die Prakriti als solche ist in eine niedere und höhere geteilt, die niedere ist die Prakriti der Unwissenheit, die Prakriti des Mentals, Lebens und der Materie, in ihrem Bewusstsein vom Göttlichen getrennt. Die höhere ist die Göttliche Prakriti des Sachchidananda mit ihrer manifestierenden Kraft des Supramentals, immer des Göttlichen bewusst und frei von der Unwissenheit und ihren Folgen. Der Mensch, solange er sich in der Unwissenheit befindet, ist der niederen Prakriti unterworfen doch mit Hilfe der spirituellen Evolution wird er sich der höheren Natur bewusst und versucht, mit ihr in Berührung zu kommen.

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      Worte Sri Aurobindos

      Wenn das Ziel die Erlösung der Seele von der physischen Hülle wäre, bestünde keine Notwendigkeit einer Supramentalisierung. Spirituelle Mukti und Nirvana genügten. Wäre es das Ziel, sich zu überstofflichen Ebenen zu erheben, bestünde ebenfalls keine Notwendigkeit einer Supramentalisierung. Man kann einen Himmel durch die Hingabe an den Gott jenes Himmels erreichen. Doch dies ist kein Fortschritt. Die anderen Welten sind fixierte Welten und jede ist auf ihre eigene Art, auf ihren Typ festgelegt. Die Evolution aber findet auf Erden statt, daher ist die Erde der eigentliche Bereich des Fortschritts. Die Wesen der anderen Welten schreiten nicht von einer Welt zur anderen fort. Sie bleiben auf ihren eigenen Typ fixiert.

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      Worte Sri Aurobindos

      Im Allgemeinen ist ein Leben nur eine kurze Episode in einer langen Geschichte spiritueller Evolution, in welcher die Seele der Kurve jener Linie folgt, die für die Erde festgelegt wurde, und sie durchläuft viele Leben, um sie zu vollenden. Es ist eine Evolution aus stofflicher Nichtbewusstheit zu Bewusstsein und dann auf das göttliche Bewusstsein hin, von der Unwissenheit zu göttlichem Wissen, von der Dunkelheit durch Halblicht zum Licht, vom Tod zur Unsterblichkeit, vom Leiden zu Göttlicher Seligkeit. Leiden entsteht zunächst durch Unwissenheit, dann durch die Trennung des individuellen Bewusstseins vom Göttlichen Bewusstsein und Sein, eine Trennung, die durch die Unwissenheit entstand – wenn all dies aufhört, wenn man im Göttlichen lebt und nicht mehr in seinem abgespaltenen kleineren Selbst, dann erst kann Leiden insgesamt enden.

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      Worte Sri Aurobindos

      Die Herabkunft des Supramentals ist eine unvermeidliche Notwendigkeit in der Logik der Dinge und daher sicher. Die Menschen verstehen nicht, was das Supramental ist, oder erkennen nicht die Bedeutung, die das Auftauchen von Bewusstsein in einer Welt „unbewusster“ Materie hatte, und sind daher unfähig, diese Unausweichlichkeit zu begreifen. Ich glaube, ein zufälliger Beobachter, insofern es einen gegeben hätte in jener Zeit der unerbittlichen Herrschaft unbelebter Materie am Beginn der Erde, hätte die Vorhersage, dass Leben aus dieser Welt von toter Erde, Steinen und Mineralen auftauchen würde, als Absurdität oder Phantasterei angesehen. Später hätte er den gleichen Fehler begangen und das Auftauchen des Denkens und Verstandes aus einer tierischen Welt als Absurdität und Phantasterei betrachtet. Genau so ist es jetzt mit dem Erscheinen des Supramentals in der strauchelnden Mentalität dieser Welt menschlichen Bewusstseins und ihrer urteilenden Unwissenheit.

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      Worte der Mutter

      Es gibt eine aufsteigende Evolution in der Natur, die vom Stein zur Pflanze erfolgt, von der Pflanze zum Tier, vom Tier zum Menschen. Weil der Mensch einstweilen die letzte Sprosse an der Spitze der aufsteigenden Evolution ist, betrachtet er sich als das Endstadium in diesem Aufstieg und glaubt, dass es nichts auf Erden geben kann, was ihm überlegen ist. Darin irrt er sich. In seiner physischen Natur ist er noch fast ganz und gar ein Tier, ein denkendes und sprechendes Tier, aber doch ein Tier in seinen materiellen Gewohnheiten und Instinkten. Ohne Zweifel kann sich die Natur nicht mit einem so unvollkommenen Resultat zufrieden geben; sie bemüht sich, ein Wesen hervorzubringen, das für den Menschen sein wird, was der Mensch dem Tier ist, ein Wesen, das in seiner äußeren Form ein Mensch bleiben wird, und dessen Bewusstsein sich doch weit über das Mental und seine Unterwerfung unter die Unwissenheit erheben wird.

      Sri Aurobindo kam auf die Erde, um die Menschen diese Wahrheit zu lehren. Er hat ihnen gesagt, dass der Mensch nur ein Übergangswesen ist, das in einem mentalen Bewusstsein lebt, aber mit der Möglichkeit, ein neues Bewusstsein zu erlangen, das Wahrheitsbewusstsein, und fähig, ein Leben zu leben, das vollkommen harmonisch, gut und schön, glücklich und voll bewusst ist.

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Teil II

      Kapitel 1

      Der Körper Gottes

      Worte Sri Aurobindos

      Stabilität und Bewegung, daran müssen wir uns erinnern, sind nur unsere psychologischen Darstellungen des Absoluten, ebenso wie es Einheit und Vielheit sind. Das Absolute ist jenseits von Stabilität und Bewegung, so wie es jenseits von Einheit und Vielheit ist. Aber es lagert sich ewig im Einen und Stabilen und wirbelt unendlich, unvorstellbar, sicher im Sich-Bewegenden und Vielfältigen, um sich selbst herum. Weltdasein ist der ekstatische Tanz Shivas, welcher den Körper Gottes für das Auge zahllos vervielfältigt: er belässt jenes blanke Dasein genau wo und was es war, immer ist und immer sein wird; sein einziges absolutes Anliegen ist die Freude am Tanzen.

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      Kapitel 2

      Verborgenes Bewusstsein

      Worte der Mutter

      Die Natur ist nicht unbewusst, aber sie hat einen Anschein von Nichtbewusstheit...

      Selbst im Mineralreich gibt es Phänomene, die ein verborgenes Bewusstsein offenbaren, wie zum Beispiel gewisse Kristalle.


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