Seewölfe - Piraten der Weltmeere 126. Fred McMason

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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 126 - Fred McMason


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      Ob der Reverend wußte, daß sie die Sachen längst entdeckt hatten?

      Sie belauerten sich gegenseitig. Gab Hasard zu, daß sie die Schätze bereits geborgen hatten, würde der listige Reverend auf Fangfragen wohl kaum hereinfallen. Die Situation entbehrte nicht einer gewissen Komik.

      Ein paar der Seewölfe blickten scheinheilig zu dem Wasserfall hinüber und heuchelten Interesse, aber der Reverend musterte sie überlegen und grinste sich eins.

      Hasard sah dieses heimliche Grinsen und wußte Bescheid. Er mußte diesem Kerl das Wasser abgraben, und so sagte er unvermittelt ernst: „Wir haben die Höhle gefunden, Reverend.“

      Carberry grinste hinterhältig, Tucker drehte sich grinsend um, und einige andere grinsten ganz offen.

      Thornton hüstelte, hob etwas hilflos die Schultern und spürte wie ihm kleine Schweißbäche übers Gesicht liefen.

      „Mit Gold kann man die Welt nicht kaufen“, sagte er entsagungsvoll, „es ist Teufelswerk und bringt nichts als Unheil. Äh, wenn Sie die Figur gefunden haben, wird Ihnen bestimmt nicht entgangen sein, daß sie aus Gold ist.“

      „Nein, das ist uns nicht entgangen“, sagte Hasard. Er spürte, wie dieser Bursche sich verzweifelt an etwas klammerte, das ihm immer mehr entglitt.

      Doch dann brach Thornton das Gespräch ab, so als würde ihn die Höhle und der Inhalt nicht interessieren. Er wollte Zeit gewinnen, doch der Seewolf vermasselte ihm auch diese Tour.

      „Es ist eine der größten und gewaltigsten Höhlen, die ich je gesehen habe“, sagte er. „Ich verstehe nur nicht, daß die Spanier hier ein ganzes Lager angelegt haben. In der Höhle befinden sich Taue, Planken, zwei kleine Masten und dicke Bohlen. Haben Sie dafür eine Erklärung, Reverend?“

      Thornton wischte sich über das Gesicht. Himmel, stellte dieser Kerl Fragen! Der brachte ihn ganz schön ins Schwitzen.

      „Vielleicht haben sie das getan, weil sie hierher zurückkehren wollen“, sagte er schnell. „Ja, natürlich, anders kann es gar nicht sein. Schließlich werden sie auch einmal ihre Schätze wieder abholen wollen.“

      „Ja, vermutlich sind sie von einem anderen Schiff gejagt worden und haben die Beute vorerst in Sicherheit gebracht.“

      „So wird es sein“, erwiderte Thornton erleichtert.

      Was, zum Teufel, überlegte er fieberhaft, war jetzt nur mit dieser lausigen Höhle los? War sie jetzt groß oder klein, oder wollte dieser Killigrew ihn nur auf die Probe stellen?

      Er fand keine Antwort darauf.

      Für den Seewolf und seine Männer stand jetzt eindeutig fest, daß dieser Reverend sie belogen hatte. Er war nie in der Höhle gewesen und hatte nichts weiter getan, als sie beobachtet und danach drei und drei zusammengezählt. Allerdings ergab das noch lange nicht sechs.

      Seine merkwürdige Rechnung war nicht aufgegangen.

      Thornton heuchelte Interesse an den rauchenden Meilern, bewunderte das Schiff und lenkte rasch von dem Thema ab, das so heiß war wie ein Brander.

      Er spürte die spöttischen und nachdenklichen Blicke der Männer fast schmerzhaft in seinem Kreuz brennen, und so schlenderte er am Strand entlang, begrüßte diesen und jenen Mann freundlich und klopfte fromme Sprüche.

      Carberry schüttelte den Kopf.

      „Wenn dieser lausige Kerl ein Reverend ist, dann bin ich das Kielschwein der ‚Isabella‘. Mit dem stimmt doch vorn und hinten nichts überein. Der hat uns beobachtet und ist auf deinen Trick mit der Höhle prächtig hereingefallen.“

      Auch die anderen hielten mit ihrer Meinung nicht zurück.

      „Ein infamer Lügner“, sagte Brighton, „der will nur seinen Anteil und sonst nichts, und ich wette ebenfalls, daß er kein Reverend ist und nie einer war. Den hat man ausgesetzt, und uns wird nichts anderes übrigbleiben, als ihn an Bord zu nehmen.“

      „Das befürchte ich leider auch“, sagte Hasard. „Bisher hat er uns noch nicht darum gebeten, aber das wird nicht mehr lange dauern. Oder er wartet, bis wir ihn bitten.“

      Sie warfen sich unbehagliche Blikke zu.

      „Ein Rübenschwein ist das, ein lausiges“, sagte auch Ferris Tucker. „Wenn der bei uns an Bord ist, wird die ‚Isabella‘ zehn Meilen gegen den Wind stinken. Müssen wir den eigentlich mitnehmen, Hasard?“

      „Sollen wir ihn allein zurücklassen? Er ist ein Schiffbrüchiger, ausgesetzt oder nicht, das können wir nicht beweisen. Und seine Gier nach den Schätzen wundert mich auch nicht sonderlich. Ich kenne kaum jemanden, der nicht wild auf Gold ist und versuchen würde, sich seinen Anteil auf irgend eine miese Art zu erschwindeln. Jedenfalls ist mir der Kerl ein Rätsel, aber wir werden ihn schon noch ausholen.“

      Der Bursche, der ihnen allen Rätsel aufgab, tummelte sich immer noch am Strand, schlenderte mal hierhin, mal dorthin, betrachtete den Gambineger Batuti wohlwollend und gönnerhaft und fragte nach Einzelheiten. Nur über sich selbst sprach er wenig, denn das wurde ihm immer gefährlicher.

      Die Männer gingen weiter ihrer Arbeit nach, und auch der Reverend half beim Fischen und Früchtesammeln. Insgeheim war er froh, wieder ein Schiff unter dem Hintern zu haben, das ihn von dieser Insel fortbrachte. Allerdings mußte er den Kapitän noch darum bitten, aber so wie es aussah, stand dem nichts im Wege.

      Spät am Abend glaubte er, schon halbwegs in die Crew integriert zu sein, und er sonnte sich in dem Gefühl, ein feines Leben an Bord führen zu können, denn hier gab es alles, was man zum Leben benötigte, und als Gegenleistung nervte er die Männer mit seinen frommen Bibelzitaten und Sprüchen.

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