Ein Pilgerkreuz geht auf Reisen. Helmut Jung
Читать онлайн книгу.ction id="u44dafc24-286c-51f7-a722-12e27260daea">
Helmut Jung
Ein Pilgerkreuz geht auf Reisen
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Copyright (2017) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
Titelbild Weltkarte © dikobrazik (FOTOLIA)
Inhaltsverzeichnis
Ein Kreuz – ein Pilgerkreuz und unendlich viele Kreuze und kein Ende abzusehen
Meine Schulzeit – meine Jugend – mein Berufsleben
Wie ich Muttergottesverehrer wurde
Das Pilgerkreuz auf dem Weg zur nördlichsten Kirche der Welt - Spitzbergen -
Wie aus Kirchturmholz Pilgerkreuze wurden
Der Werdegang der Pilgerkreuze aus Dernbach vom Baumfällen zur Fertigstellung
Dernbacher Schwestern wurden tätig in Indien – und in einigen anderen Ländern dieser Welt
Das Pilgerkreuz aus Dernbach auf dem Weg in das Herz Afrikas (Uganda am Victoriasee)
… endlich ist es soweit, die zweite Reise
2014 – 2015 – 2016: Die Jahre der Priesterkandidaten
Das Pilgerkreuz auf Pilgerreise – mit dem Fahrrad durch Norwegen
Das Pilgerkreuz auf dem Weg zum Backesdörfer-Fest
Das Museum – Begegnungsstätte der Dernbacher Schwestern
Pilgerkreuz von Dernbach verbindet die Pfarrei St. Bonifatius mit Indien
Doppeltaufe in Mexico - San Pedro Garza Garcia
Ein Kreuz – ein Pilgerkreuz und unendlich viele Kreuze und kein Ende abzusehen
Diese Worte schreibe ich in Erinnerung an den 100. Todestag der seligen Mutter Maria Katharina Kasper am 02. Februar 1998. Der Krankenhauspfarrer Lixenfeld und ehemaligen Dompfarrer zu Limburg hatte zu diesem Jubiläum eine Pilgerwanderung von Dernbach nach Limburg zum hohen Dom geplant, eine wunderbare und einmalige Angelegenheit zur Ehren der seligen Mutter Maria Katharina Kasper, die ein weltumspannendes soziales Werk auf dem Weg gebracht hatte.
Im Vorhinein fand eine Info und ein Werben, um eine angemessene Zahl von Pilgern statt. Zu guter Letzt fanden sich 37 Pilger zusammen, die bereit waren in der Nacht zum 2. Februar 1998 um 2 Uhr an der Pilgertour teilzunehmen.
Nach einigen Gesprächen mit Pfarrer Lixenfeld kam mir der Gedanke ein Pilgerkreuz zu kreieren aus einem Rest Eichenholz, teils wurmstichig, doch der Rest des Guten reichte für ein Kreuz von ca. 1,70 m Höhe. Das Kreuz wurde im Januar 1998 von mir hergestellt und mit Schnitzwerk versehen.
Für das Kreuz wurde noch ein Holzherz hergestellt, in das in wunderbarer Weise vom Schnitzermeister Gerhard Otto die Dornenkrone eingearbeitet wurde.
Von da an, das immerwährende Zeichen das Pilgerkreuz von Dernbach.
Nachts kam ich pünktlich um 2 Uhr zum Treffpunkt am alten Krankhaus in Dernbach mit dem 1,70 m hohen Pilgerkreuz an.
Es war bereits ein Pilger aus Hünfelden (nähe Limburg) anwesend. Der Mann trug einen besonders langen Parka und ebenso einen langen Vollbart. Es war sehr kalt in dieser Nacht. Zur gleichen Zeit trafen Pfarrer Lixenfeld, sowie weitere 37 Pilger am Treffpunkt ein. Pfarrer Lixenfeld hatte ein 1,70 m großes Kreuz, mit einem lackierten Rundholzstil mit einem schweren metallenen Oberteil. Als er das von mir geschnitzte Eichholzkreuz sah, legte er wortlos sein Kreuz beiseite. Pünktlich starteten wir unsere gemeinsame Pilgertour von Dernbach zum hohen Dom zu Limburg. Vorne auf das Eichenpilgerkreuz. Unser Weg führte uns außerhalb Dernbachs über eine leichte Anhöhe (im Volksmund Bomerisch genannt) zunächst nach Montabaur. Über diese Anhöhe ging auch immer die Selige M. M. Kasper nach Limburg zum Bischof. In Wirzenborn wartet bereits unserer Pilgerführer aus Eppenrod, der uns durch Wald, Feld und Flur weiter nach Limburg führte.
Bei dem früheren Ort Sespenroth überquerten wir den Gelbach, wo wir am ersten Straßenkreuz unter Pfarrer Lixenfeld beteten.
Bei immer noch zunehmender Kälte ging es wechselweise durch Wald, Feld und Flur. An allen Wegekreuzen wurde gebetet. Gegen 6 Uhr morgens erreichten wir Eppenrod. Es war um diese Zeit -18°C. Der Bart des Pilgers war bereits zu einer kleinen Eisfront gefroren.
Eine Pilgerin hatte bei der Tour nur kurzfristig einen kleinen Schwächeanfall, sonst ging alles gut. Beim Pilgerführer wurden wir mit einem reichlichen Frühstück versorgt.
Ich fragte Pfarrer Lixenfeld: „Was dürfen wir für das Frühstück bezahlen?“
Er sagte nur kurz: