Noch mehr Lächeln auf vier Beinen. Группа авторов

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Noch mehr Lächeln auf vier Beinen - Группа авторов


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- 13. 05. 2014)

      von Christiane Lorra

      An einem heißen Julitag erblickte Choice als Erste von vier Welpen das Licht der Welt. Es war der dritte und letzte Wurf meiner Hündin Toya. Vater Yozan, ein lmportrüde aus Japan, wohnte in Holland.

      Choice hatte zwei Schwestern und einen Bruder. Für mich stand fest, ein Mädchen bleibt bei uns. Ich höre noch die Worte des Vorsitzenden des Akita Clubs, ob diese Entscheidung wohl züchterisch richtig sei. Er sollte recht behalten, wie sich später herausstellte;-).

      Ich ließ mein Herz sprechen und schaltete den Verstand aus.

      Choice blieb und entwickelte sich, wie auch die Geschwister, so gar nicht in Richtung väterliches Aussehen. Die Hauptzuchtwartin des Akita Clubs »drohte« scherzhaft schon mit einem Gentest. Trotzdem setzte ich meine Hoffnung für die Zucht in Choice.

      Während der ersten Hitze war sie gegenüber fremden Rüden äußerst ablehnend. Sogar ihr geliebter Halbbruder Benkei musste Abstand halten. Bei den nächsten Läufigkeiten wird alles anders, so dachte ich. Ihre Mutter schmachtete schließlich jedem Rüden hinterher, wenn sie läufig war.

      Bei Choice hingen die erzieherischen Zügel sehr locker – mein Fehler – und sie nutzte dies gnadenlos aus. Nicht nur die Jagd war ihre Leidenschaft, sondern auch das Einparfümieren mit uns äußerst unangenehmen Düften.

      Auf einer Wanderung mit Mann und Hunden folgte Choice auf einem Feld einem Güllewagen in Aktion. Von oben ließ sie sich so richtig einsprühen, mein Brüllen ignorierte sie. Als wir später in der Nähe eines Baches kamen, bat ich, mehr im Spaß, meinen Mann, den Hund doch dort zu baden. Er hat es tatsächlich gemacht. Nur mit Unterhose bekleidet, tauchte er Choice in die Fluten. Welch ein Held!

      Choice war ein dreiviertel Jahr alt, als wir Lubmin besuchten. Sie, Benkei und Mama Toya begleiteten mich. Bei einem Ausflug auf die Insel Usedom jagte Choice vom Strand ein Kaninchen in den Wald und verschwand dort. Zwei Stunden lang suchten wir nach ihr. Sie blieb verschwunden. Es wurde dunkel und ich immer verzweifelter, wollte ich doch ohne Choice die Insel nicht verlassen. Plötzlich sah ich ein älteres Paar am Strand und neben ihnen einen Hund, der sich genüsslich streicheln ließ: Choice!

      Choice

      Sie ließ mich ihre Erziehungsdefizite öfters spüren. Also beschloss ich, wie bereits mit Toya und Benkei, die Begleithundeprüfung zu machen. So war ich gezwungen, mit ihr zu arbeiten; ein ehrgeiziges Unternehmen, wie sich schnell herausstellte: Choice hatte keinen Bock auf die Übungen.

      Dennoch meldete ich uns beide zur Prüfung an. Unter den strengen Augen des VDH-Prüfers absolvierten wir den Part mit Leine ganz gut.

      Der Teil ohne Leine begann mit einem Fiasko. Choice sah nur noch den Ausgang des Platzes und weg war sie. Mir standen die Schweißperlen auf der Stirn. DAS war es jetzt, dachte ich. Der Prüfer, äußerst tolerant, gab uns noch eine Chance: Ich durfte den Hund zurückholen, ihn dabei aber nicht anfassen. Nie wieder habe ich soooo viel Motivation bei einem Hund eingesetzt wie an diesem Tag. Wir haben bestanden!

      Nach der Zuchtzulassung sollte Choice von einem auserwählten Rüden gedeckt werden. Wir machten uns auf die Hochzeitsreise. Voller Vorfreude erreichten wir das Ziel. Und dann – peinlicher konnte es für mich kaum sein: Choice entwickelte sich zur Furie, sie hätte den Rüden am liebsten gekillt! Total gefrustet fuhren wir nach Hause. Dieses Verhalten zeigte Choice bei verschiedenen Rüden jedes Mal. Ich hatte den Eindruck, Hitzen sind ihr ein Gräuel. Im Alter von fünf Jahren ließ ich sie kastrieren. Es war die richtige Entscheidung.

      Choice war nie krank und bis ins hohe Alter hat sie die Begeisterung fürs Jagen nicht verloren.

      Choice wollte leben, fühlte sich im Rudel wohl, fraß gut, konnte aber zuletzt nur noch schwerlich laufen und stehen. Ich sah keinen anderen Ausweg, als sie über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen, was mir bei ihr besonders schwer fiel.

      Sie wird, wie alle unsere Hunde, immer einen Platz in unseren Herzen haben!

      Hängeöhrchen

      kuscheliges Fell

      unschuldiger, treuer Blick

      frisst Schuhe, Teppich, Möbel

      Satansbraten

      von Anke Schober

      Ich bin stolze Welpenbesitzerin einer vier Monate alten Akitahündin! Ich liebe meinen kleinen Welpen! Und ich habe sehr nette Kollegen! Die fragen auch oft nach meinem Welpen … Ich habe keine Ahnung, was heute passiert ist, vielleicht hatte ich einfach nur einen langen Dienst auf dem Buckel. Aber ich glaube, die Ausrede gilt nicht.

      Morgendliche Hauptarbeit geschafft, alle Bewohner gewaschen, wir sitzen am Frühstückstisch. »Anke, wie geht es deiner Kleinen?« Als stolze Welpenbesitzerin, die ihren Welpen ja so liebt, sprudelt es nur so.

      »Wir haben gestern vier Stunden ausgehalten und keinen Bach in die Küche gemacht! Und wir haben den vierten Zahn verloren! Aber wir fressen immer noch laufend Steine oder kauen Walnussschalen!«

      Ich plapperte und plapperte und plapperte, ohne Luft zu holen, und als ich fertig war, herrschte kurze Zeit völlige Stille. Eine Kollegin fragte dann sehr freundlich: »Wie ist es denn, wenn man mit fast 48 Jahren die ersten Milchzähne verliert?« Ohrenbetäubendes Gelächter! Alles brüllte, krümmte sich auf seinen Stühlen und wischte Tränen aus dem Gesicht! Ich war etwas geschockt und überlegte, ob meine Kollegen kurzfristig alle wahnsinnig geworden sind. Nach Sabines erster Frage überholten sich dann alle gegenseitig!

      »Anke, das ist toll, dass ihr immer alle Mahlzeiten auffresst und danach noch um Coopers Napf drei Quadratmeter den Fußboden sauberleckt! Was sagt deine Waage denn dazu?«

      »Anke, gab es von deinem Mann jemals Einwände, dass ihr einen Bach in die Küche macht? Wischt er das dann alles weg?«

      »Anke, warum habt ihr Cooper denn in die Eier gezwickt?«

      Kommen Menschen erst mal in Stimmung … Die halbe Stunde Frühstückspause war ein einzig kreischender, brüllender Weiberhaufen. Und mittendrin saß ich als stolze, liebende Welpenbesitzerin. Der krönende Abschluss war die Aussage: »Ihr habt es alle gehört! Anke hat gesagt, wir werden jetzt erwachsen!«

      Ich habe jetzt fünf Tage frei und werde an meiner Formulierung arbeiten, denn so was passiert mir nicht noch einmal. Und für jeden, den es interessiert: Miharu war gestern vier Stunden dicht! Miharu hat schon vier Zähne verloren! Miharu frisst alles auf! Miharu hat Cooper in die Eier gezwickt! Miharu wird erwachsen!

      Cooper mit Miharu

      von Margareta Proksch

      Im Sommer 2010 reifte in uns der Entschluss, unserem Rüden Brindel eine Gefährtin zuzugesellen. Schnell hatten wir Züchter gefunden, die Akita-Welpen abzugeben hatten. Dass wir dann zwei Mädels nahmen statt nur einem, ist sicher ungewöhnlich und auch mit viel Arbeit verbunden, aber unsere Tochter hatte den Sommer über Zeit und wollte uns bei der Eingewöhnung und Erziehung der Kleinen helfen.

      Wir planten alles sehr sorgfältig. Der Einzug der beiden neun Wochen alten Akita-Schwestern Hime und Pippa und die erste Begegnung mit dem Jungrüden Brindel (1,5 Jahre) sollten in Ruhe, harmonisch und stressfrei für alle Beteiligten, Hunde sowie Menschen, verlaufen. Das Kennenlernen sollte auf neutralem Boden, sprich auf der Straße vor unserem Haus stattfinden.


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