Grenzgänge. Jan Eik

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Grenzgänge - Jan Eik


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      Jan Eik

      Grenzgänge

       Der 25. Kappe-Fall

      Kriminalroman

      Jaron Verlag

      Inhaltsverzeichnis

       Cover

       Titel

       Über den Autor

       Impressum

       EINS

       ZWEI

       DREI

       VIER

       FÜNF

       SECHS

       SIEBEN

       ACHT

       NEUN

       ZEHN

       ELF

       ZWÖLF

       DREIZEHN

       VIERZEHN

       FÜNFZEHN

       SECHZEHN

       SIEBZEHN

       ACHTZEHN

       NEUNZEHN

       ZWANZIG

       EINUNDZWANZIG

       NACHBEMERKUNG

      Jan Eik, geboren 1940 als Helmut Eikermann, lebt als freiberuflicher Autor und Publizist in Berlin. Er schrieb eine Vielzahl von Sachbüchern, Kriminalromanen und -erzählungen sowie Hör- und Fernsehspielen. Die Leser des Jaron Verlags erfreute er u. a. mit «Schaurige Geschichten aus Berlin»(Neuausgabe 2013) sowie «Berliner Jargon»(2009) und «DDR-Deutsch» (2010), zwei humorvollen Büchern zur heimatlichen Sprache. Vor allem aber verfasste er zahlreiche Bände für die Krimiserien des Jaron Verlags, so für «Es geschah in Berlin»(zuletzt: «Heißes Geld», 2014), «Es geschah in Preußen»(«Attentat Unter den Linden», mit Uwe Schimunek, 2012), die «Berliner Mauerkrimis»(«Am Tag, als Walter Ulbricht starb», mit Horst Bosetzky, 2010) und «Es geschah in Sachsen» («Katzmann und das schweigende Dorf», 2011).

      Originalausgabe

      1. Auflage 2015

      © 2015 Jaron Verlag GmbH, Berlin

      Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwertung des Werkes und

      aller seiner Teile ist nur mit Zustimmung des Verlages erlaubt.

      Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,

      Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung

      in elektronischen Medien.

       www.jaron-verlag.de

      Umschlaggestaltung: Bauer + Möhring, Berlin

      Satz: Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin

      1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015

      ISBN 978-3-95552-024-3

      DAS VON BRANDSPUREN und dicken Schläuchen durchzogene Gras quietschte schlammig unter den Stiefelsohlen der Feuerwehrmänner. Sie hatten ganze Arbeit geleistet. Was nicht den Flammen zum Opfer gefallen war, hatte dem Wasserdruck der Löschrohre nachgegeben. Qualmende Balkenstümpfe, zu schwärzlich glänzendem Schutt zerfallene Gebäudereste, allerlei Hausrat und Überbleibsel verbrannten Mobiliars verunzierten den einstigen Garten. Noch immer rann Wasser über das sanft abfallende Gelände durch die Zaunreste und bildete auf dem unbefestigten Fußweg Pfützen.

      Missmutig versuchte Kriminaloberkommissar Otto Kappe, der Nässe auszuweichen. Es war hoffnungslos. Auf einer Wellblechtafel – bis vor zwei Stunden vermutlich das Schleppdach einer angebauten Garage, von der nur noch die unverputzte Rückwand stand – fand er einen trockenen Standort. Unwillig stieß er mit der Schuhspitze gegen einen ausgeglühten Fahrradrahmen. So viel stand fest: Ein Auto hatte in der Garage nicht gestanden. Leider ließ sich daraus nicht mit Sicherheit ableiten, dass sich keiner der Bewohner im Haus aufgehalten hatte, als der Brand ausgebrochen war. Davon hing ab, ob Otto Kappe den Rest der Nacht in der gottverlassensten Ecke des Berliner Nordens verbringen musste oder nicht.

      Er hatte allen Grund zum Missmut. Keineswegs bester Stimmung war er am frühen Sonntagnachmittag mit Frau und hörbar murrendem Sohn zur Geburtstagsfeier seines Schwiegervaters aufgebrochen. Zu einem Ereignis, dem Otto Kappe einigermaßen kritisch gegenüberstand – was ihn allerdings nicht daran gehindert hatte, den seltenen Besuch ungebührlich lange auszudehnen und ein, zwei Gläser mehr zu trinken, als es dem Bereitschaftsdienst der Mordkommission gestattet sein mochte. Das hatte er nun davon. Er war nicht einmal dazu gekommen sich umzuziehen. Der helle Trenchcoat über dem neuen Anzug und die taubengrauen Slipper an den Füßen erwiesen sich als denkbar ungeeignete Bekleidung für die Untersuchung einer Brandstätte, in deren Trümmern die Feuerwehr eine Leiche vermutete. Mit einigem Recht, wie Otto Kappe zugeben musste, wollte er seiner Nase trauen. Die rauchgeschwängerte Luft enthielt eine deutliche Geruchskomponente von verbranntem Fleisch.

      Sein jüngerer Kollege Hans-Gert Galgenberg schlängelte sich steifbeinig quer durchs Gelände. Sorgen bezüglich der Kleiderordnung kannte der nicht einmal sonntags nachts. Er war jederzeit zweckmäßig gekleidet und auf alles vorbereitet, heute trug er eine graugrüne Jacke und zu den modischen Nietenhosen eine Art halbhohe Cowboystiefel. Seit einiger Zeit versuchte er vergeblich, seinem freundlichen Mondgesicht mit einer randlosen


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