Dialektik des geisteswissenschaftlichen Universums. Horst-Joachim Rahn

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Dialektik des geisteswissenschaftlichen Universums - Horst-Joachim Rahn


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„Auch die tollsten Hechte haben Gräten“ (K. Karius). Und: „Der ideale Ehemann ist ein unbestätigtes Gerücht“ (B. Bardot). „Es sind nicht alle Männer, die Hosen tragen“ (aus Schweden). Andere Feststellung: „Ein Weib, das unverschämt und männlich ward, ist nicht so widrig wie ein weibischer Mann“ (W. Shakespeare). Auch: „Ein Junggeselle ist ein Mann, dem zum Glück die Frau fehlt“ (Sprichwort). Bemerkenswert: „Auch ein kluger Mann wird zu Hause nicht so geschätzt wie draußen.“* Außerdem: „Wo die Frau die erste Geige spielt, streicht der Mann den Brummbass“ (W. Schlichting). Leider: „Es gibt Männer, die man mit jeder Frau betrügen könnte“ (K. Kraus). Auch: „Im Sohn will die Mutter Mann werden“ (Ch. Morgenstern). „Männer, die Schwächen zeigen, sind Weicheier!“ (Sprichwort).

      ► Fazit: „Ein Mann, der nachgibt, obwohl er recht hat, ist entweder ein Weiser oder verheiratet“ (J. Ramone). Dabei gilt: „Die Eroberung der Frauen ist das spannendste Abenteuer eines Mannes“ (G. de Maupassant). Und: „Der größte Reichtum für eine Frau ist ein guter Mann.“* Auch: „Das Schönste an den Männern sind ihre Frauen“ (F. Ammon). Männer (Frauen) wollen von ihren Frauen (Männern) verstanden, aber auch geliebt werden. Norbert van Tiggelen drückt es für die Männer so aus: „Lieber Gott schenk mir ’ne Frau, die nicht schimpft, wenn ich bin blau. Die für mich das Bier besorgt und das Haushaltsgeld mir borgt. Eine, die nicht ständig redet, Pläne für den Abwasch schmiedet. Die im Bett ein Engel ist und mir aus den Händen frisst …“

      Dazu das Gegenstück: „Lieber Gott, schenk mir einen Mann, der im Haushalt alles kann. Der auch lieb und zärtlich ist, das Verwöhnen nicht vergisst. Er soll reichlich Muskeln haben … Er muss immer gut aussehen und zu seiner Meinung stehen, muss beim Shopping mich begleiten, darf sich niemals mit mir streiten. Muss mich auf den Händen tragen, darf nicht nach dem Konto fragen …“ (N. van Tiggelen). Vor allem: „Vernünftige Männer vertrauen auf die weibliche Intuition“ (P. Kosorin). Zum Schluss meine Überzeugung: „Richtige Männer stehen zu ihren Frauen und sind ihnen treu.“*

      Die Ehe ist eine rechtlich anerkannte, dauerhafte Verbindung einer Frau und eines Mannes zu einer Lebensgemeinschaft. Sie kommt als Eheschließung durch eine vertragliche Vereinbarung zustande und stellt ein Dauerrechtsverhältnis dar. Ihr Zweck ist die eherechtliche Lebensgemeinschaft. Die Partner werden auch als Eheleute, Ehegatten und Ehepartner bezeichnet. Abreden der Partner über Getrenntleben oder über die Erlaubnis intimer Beziehungen zu anderen Personen sind für eine Ehe unwirksam. Die rechtsgültige Beendigung der Ehe ist die Scheidung. In manchen Staaten der Erde wird der Begriff Ehe auch für Lebenspartner gleichen Geschlechts verwendet, die dort sogar das volle Adoptionsrecht für Kinder erhält. Ein anderes Thema ist die eheliche Treue: „Ehebruch beginnt nicht im Bett, sondern im Kopf“ (D. Fleichhammel). Und es gilt auch: „Ehe ist eine Koalition mit der Opposition“ (W. Weidner). Vor allem die Beurteilung der Ehe ist sehr unterschiedlich:

      ► „In einer guten Ehe fügen sich Himmel und Erde zusammen“ (aus Brasilien). Sehr treffend: „Glücklicher Bund, wo der Gatte das Haupt und die Gattin das Herz ist“ (F. Haug). „In einer guten Ehe soll niemand die Hosen anhaben“ (Sprichwort). „Mann und Frau müssen eins sein, sonst ist es keine Ehe“ (L. Thoma). Und. „Vom guten Partner weiß man, dass er seine Ellenbogen nur zum Einhaken benutzt“ (W. Hadulla). Der Frauenkenner H. de Balzac bringt es auf den Punkt: „Das Bett ist das Barometer der Ehe.“ Warum ist die Ehe so beliebt? „Die Ehe ist deswegen so beliebt, weil sie das Maximum der Versuchung mit dem Maximum an Gelegenheit verbindet“ (G.B. Shaw). Besonders treffend ist: „Gleiches Blut, gleiches Gut und gleiche Jahre geben die besten Ehepaare“ (Sprichwort). Auch die zahlreichen Ehescheidungen sprechen nicht gegen die Institution Ehe, denn oft sind beide Geschlechter bald wieder mit anderen Partnern verheiratet. Millionen von Ehen halten sogar 30 Jahre und länger.49

      ► In nicht wenigen Fällen folgen den hohen Erwartungen von Ehepartnern herbe Enttäuschungen. Deshalb gilt: E h e = Errare humanum est (irren ist menschlich). „Wer im Hafen der Ehe gelandet ist, sollte nie vergessen, dass die Heimat der Liebe das offene Meer ist“ (E. Ferstl). Schon zu Beginn kann man feststellen: „Die Ehe ist ein Zweikampf, der mit Ringen beginnt.“ Dabei ist zu beachten: „Die richtigen Polterabende kommen erst in der Ehe“ (Gräfin Fito). „Die meisten Differenzen in der Ehe beginnen damit, dass eine Frau zu viel redet und ein Mann zu wenig zuhört“ (Sprichwort). Interessant ist: „Pantoffelhelden sind die Kriegsdienstverweigerer der Ehe“ (K. Klages). „Je länger man unverheiratet bleibt, desto rühmlicher ist es“ (G.J. Cäsar). Schlimmer ist die Feststellung: „Die Ehe ist eine Institution zur Lähmung des Geschlechtstriebs“ (G. Benn). Oscar Wilde meint dazu: „Ehe: gegenseitige Freiheitsberaubung im beiderseitigen Einvernehmen.“ Mancher schimpft über seinen Ehepartner: „Wer über den Ehepartner bei anderen klagt, der bricht die Ehe“ (H. Oeser). Die Erfahrung zeigt: „Vor der Heirat hört die Frau dem Mann zu, danach ist es umgekehrt. In der Ehe hören die Nachbarn beiden zu!“ (Sprichwort). „Manche Ehe ist ein Todesurteil, das jahrelang vollstreckt wird“ (A. Strindberg). Makaber: „Von einer Madonna bleibt in der Ehe oft nur das Kreuz übrig“ (F. Beutelrock). Ähnlich schwer wiegt die folgende Erkenntnis: „Wer unglücklich verheiratet ist, hat bereits einen Vorschuss auf die Hölle“ (aus Schweden).

      ► Synthese: Bekommt jeder wirklich den Partner, den er verdient?50 Wie oben zu lesen ist, machen die Menschen sehr unterschiedliche Erfahrungen mit der Ehe. Die Entscheidung für eine Ehe muss deshalb sehr gut überlegt sein. „Drumm prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet“ (F. von Schiller). „Es ist besser unglücklich verliebt zu sein als unglücklich verheiratet. Manchen gelingt beides“ (G. de Maupassant). „Einen passenden Partner zu finden, ist vor allem heute ein Griff in die Lostrommel.“* „Glück in der Ehe ist allein eine Sache des Zufalls“ (J. Austen). Ergebnis: „Heirate oder heirate nicht. Du wirst beides bereuen“ (Sokrates). Auch die Ehe hat ihre Ansprüche: „Zur Heirat gehört mehr, als nur vier Beine ins Bett“ (K. Tucholsky). Der Kenner weiß: „In der Ehe muss man eine unaufhörlichen Kampf gegen ein Ungeheuer führen, das alles verschlingt: die Gewohnheit“ (H. de Balzac). Merke: „Das große Geheimnis jeder guten Ehe ist, jeden Unglücksfall als Zwischenfall und keinen Zwischenfall als Unglücksfall zu behandeln“ (H. Nicolson). „Der Zank in der Ehe ist die Schneedecke, unter der sich die Liebe warm hält“ (J. Paul). Außerdem: „Richtig verheiratet ist der Mann erst dann, wenn er jedes Wort versteht, das seine Frau nicht gesagt hat“ (A. Hitchcock).

      Wenn der Partner allerdings geht und nicht mehr will, soll man konsequent sein und nicht Dingen nachtrauern, die nicht mehr sind.51 „Die Ehe ist und bleibt die wichtigste Entdeckungsreise, die der Mensch unternehmen kann“ (S. Kierkegaard). Von Kierkegaard stammt auch der Ausspruch: „Man soll nicht immer recht haben wollen.“ „Man darf auch von der Ehe nicht zu viel erwarten und muss es im Leben nehmen, wie es kommt: nach dem Ärger kommen schönere Tage, wo man wieder zufriedener wird! In einer guten Ehe rauft man sich doch immer wieder zusammen.“* Wichtig ist, dass man sich gegenseitig achtet, immer wieder seine Zuneigung zeigt, Probleme gemeinsam löst52 und einen Streit nicht zu eng sieht. Patentrezepte zur Lösung von Streit gibt es aber nicht. Merke zum Schluss: „Eheliche Treue ist unverzichtbar, denn Ehe ist nicht teilbar mit anderen Menschen.“*

      Das Alter des Menschen ist ein Lebensabschnitt zwischen dem mittleren Erwachsenenalter und dem Tod. Das Altern ist ein Prozess, der mit nachlassender Aktivität und körperlichen Problemen verbunden ist, z. B. ab 60 Jahre. Von dem römischen Dichter Ovid stammt der Ausspruch: „Nichts ist schneller als die Jahre.“ „Ich fühle mich nicht alt, weil ich so viele Jahre hinter mit habe, sondern weil nur noch so wenige vor mir liegen“ (E. Kishon). Interessant ist, dass in Deutschland nach einer Meldung vom Februar 2013 schon 17.000 Menschen über 100 Jahre


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