Wild Guide Skandinavien. Ben Love

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Wild Guide Skandinavien - Ben Love


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      Im Buch findet sich eine Auswahl an außergewöhnlichen Ess- und Schlafgelegenheiten. Im Allgemeinen werden Cafés und Restaurants mit regionaler Küche empfohlen, die Zutaten aus biologischer oder nachhaltiger Landwirtschaft verwenden.

      Die aufgelisteten Schlafgelegenheiten sind entweder originell, besonders geeignet für Outdoor-Abenteuer oder erfordern Ortskenntnisse, um sie zu finden. In Gegenden, wo sich spektakuläres Campen in der Wildnis anbietet, sind entsprechend weniger Übernachtungsmöglichkeiten aufgeführt.

      Das Buch enthält viele Tipps zum Beeren- und Pilzesammeln, aber auch zum Angeln. Die Verwendung einheimischer, traditioneller, saisonaler Erzeugnisse in der modernen Küche hat sogar einen Namen – New Nordic Cuisine –, und es schmeckt köstlich!

      Aus Liebe zu dieser Region habe ich die skandinavischen Sprachen erlernt und viele Jahre damit verbracht, die spektakuläre Landschaft zu erkunden. Ich bin sicher, Sie werden das wilde Skandinavien mit seiner faszinierenden Kultur und Geschichte ebenfalls lieben lernen.

       Ben Love

       [email protected]

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      Orientierung

      Jedes wilde Fleckchen lässt sich anhand von Karten und Wegbeschreibungen finden, aber um sicher dort anzukommen, benötigen Sie die Angaben zu Breiten- und Längengrad. Die Koordinaten werden in Dezimalgraden angegeben (WGS84) und können direkt in jeden internetbasierten Kartendienst, wie z. B. Google, Map. krak.dk (Dänemark), Kartor.eniro.se (Schweden) oder Ja.is/kort (Island) eingegeben werden. Drucken Sie die Karte aus, bevor Sie aufbrechen, oder machen Sie einen Screenshot, für den Fall, dass Sie dort keinen Empfang haben. Sie können die Koordinaten auch in Ihr GPS, Ihr Navi (Dezimalgrade aktivieren) oder Ihr Handy eingeben, falls es über GPS verfügt. Die geschätzten Zeiten gelten nur für jeweils eine Strecke, nicht für Hin- und Rückweg.

      Wildnis, Sicherheit & Verantwortung

      1.Bedenken Sie, dass manche der empfohlenen Gegenden extrem abgelegen sind. Deshalb immer die passende Ausrüstung dabeihaben sowie Umgebungskarten und einen Kompass, und Dritte gegebenenfalls informieren, wo man ist und wann man zurückkommt. Tipps, für die man einen erfahrenen Führer braucht (z. B. Gletscherwanderungen), sind gekennzeichnet.

      2.Informieren Sie sich über die Zugangsrechte im jeweiligen Land (siehe Informationen am Ende des Buches).

      3.Bleiben Sie in den isländischen Vulkangebieten auf den Wegen und beachten Sie die Sicherheitswarnungen.

      4.Befolgen Sie die Sicherheitshinweise für die Fahrt auf Gebirgsstraßen. Flüsse nur mit einem entsprechenden Fahrzeug durchqueren und Straßensperrungen respektieren.

      5.Informieren Sie sich über das Wetter vor Ort, bevor Sie in einsame Gegenden aufbrechen.

      6.Beachten Sie, dass scheinbar ruhige Flüsse und Seen plötzlich in einen Wasserfall münden können. Vor dem Schwimmen prüfen.

      7.Für Norwegen und Schweden reichlich Mückenschutz einpacken.

      8.Hinterlassen Sie nichts als Ihre Fußspuren.

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      Jedermannsrecht

      Die skandinavischen Länder und Island haben eine jahrhundertealte Tradition namens Jedermannsrecht. Man darf sich überall in der Natur frei bewegen, solange man niemanden stört und nichts kaputt macht. In Naturschutzgebieten wie den Nationalparks gibt es allerdings Einschränkungen, z. B. dass man mit dem Fahrrad nur auf den markierten Wegen fahren darf.

      Fürs Angeln braucht man eine Erlaubnis.

      Norwegen (Allemannsrett) Nicht bewirtschaftetes Land ist für jedermann zugänglich. Ackerland darf man nur betreten, wenn es gefroren und schneebedeckt ist. Auf nicht bewirtschaftetem Land darf man, mindestens 150 m vom nächsten Wohnhaus entfernt, überall bis zu zwei Tage zelten. Kanufahren und Schwimmen ist in Flüssen, Seen (nicht aber in Trinkwasser-Reservoiren) und im Meer erlaubt. Beeren- und Pilzesammeln ist erlaubt.

      Schweden (Allemansrätt) Man darf überall zelten, außer in privaten Gärten, unmittelbarer Nachbarschaft von Wohnhäusern und auf Anbauflächen. Beeren- und Pilzesammeln ist ebenfalls erlaubt (bis auf geschützte Arten). Kanufahren und Schwimmen ist (wenn nicht ausdrücklich verboten) in Flüssen, Seen und im Meer erlaubt.

      Island (Almannarétt) Man darf Privatgrundstücke ungefragt durchqueren, solange keine Verbotsschilder aufgestellt sind. Öffentliches Land ist für jedermann zugänglich. Fahren im Gelände ist nur erlaubt, wenn Schnee liegt. Kanufahren und Schwimmen ist (wenn nicht ausdrücklich verboten) in Flüssen, Seen und im Meer erlaubt. Auf nicht bewirtschaftetem Land kann man für eine einzige Nacht bis zu drei Zelte aufschlagen (wenn es keine gegenteiligen Hinweise gibt). Beeren- und Pilzesammeln ist für den unmittelbaren Verzehr erlaubt.

      Dänemark (Offentlighedens adgang til naturen) Dünen, Strände und öffentliche Wälder sind frei zugänglich. Nicht bewirtschaftetes Land, das nicht eingezäunt ist, darf tagsüber betreten werden, unabhängig davon, wem es gehört. Wald in Privatbesitz darf nur auf Straßen und Wegen betreten werden, und Pilze und Beeren darf man nur auf öffentlichem Land sammeln. Wild Camping ist erlaubt, aber nur an ausgewiesenen Orten. Kanufahren und Schwimmen in Flüssen, Seen und im Meer ist erlaubt.

      Für mehr Informationen siehe die Links am Ende des Buches.

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      Skandinavische Tierwelt

      Die meisten Touristen kommen wegen der spektakulären Natur nach Skandinavien – Fjorden, schneebedeckten Bergen, immergrünen Nadelwäldern. Der skandinavischen Fauna wird dabei oft zu wenig Beachtung geschenkt. Während es die meisten Wildlife-Touristen immer noch auf den afrikanischen Kontinent zieht, richten die ersten Pioniere ihre Ferngläser und Kameras inzwischen jedoch auch gen Norden.

      Skandinavien hat eine reiche Tierwelt, und obwohl die Natur unter der Ausbeutung durch Forstwirtschaft und Bergbau leidet, steigt die Zahl der Säugetiere, vor allem der großen Raubtiere. Der Wolf beispielsweise war in Skandinavien nach jahrhundertelanger Jagd ausgerottet. Aber in den 1980er Jahren sind einige aus Finnland und Russland zurückgekehrt, und inzwischen gibt es wieder über 500 Wölfe, die meisten davon in Mittelschweden.

      Das typischste der nordischen Tiere ist vielleicht der majestätische Elch, der fast überall auf dem schwedischen und norwegischen Festland zu finden ist. Ebenso kultig sind die Rentiere, und bis heute hüten die indigenen Samen in den meisten Teilen Nordschwedens und Norwegens halbdomestizierte Rentierherden. Wilde Rentiere findet man nur noch in den Bergen Südnorwegens.

      Skandinavien hat seine eigenen „Big Five“, die man allerdings selten zu Gesicht bekommt. Dazu zählen Wolf, Vielfraß, Luchs, Braunbär und Steinadler. Braunbären findet man in großen Teilen Schwedens und Norwegens, sie sind aber durch Überjagung bedroht. Steinadler und Seeadler dagegen haben sich in den vergangenen Jahren wieder stark vermehrt.

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      Weitere faszinierende Tierarten sind der Europäische Biber in Schweden


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