Fröhliches Morden überall. Margit Kruse
Читать онлайн книгу.»Das glaube ich Ihnen gern.«
»Während der Kleine im Kindergarten ist, arbeite ich stundenweise im Café unten im Ort. Da waren in den letzten Tagen immer wieder zwei ältere Damen, die Urlaub hier gemacht haben. Sie haben sich lautstark ausgetauscht. Eine der beiden ging vorhin an meinem Fenster vorbei, rote Mütze und blauer Steppmantel. Ich dachte mir, dass sie in der Kirche war. Ein Mann folgte ihr mit großen Schritten. Ich habe mir nichts dabei gedacht. Ebenfalls ein Kirchgänger, war ich mir sicher. Danach habe ich mich vor den Fernseher gesetzt. Hellhörig wurde ich erst, als ich kurz darauf das Martinshorn hörte. Ich habe wieder rausgeschaut und die Frau am Boden liegen sehen. Schnell kamen dann auch einige Leute und haben geschaut, was passiert ist. Ich konnte nicht rausgehen, wegen Andi.«
»Wie sah der Mann aus? Wie groß? Dick oder dünn?« Altmeier machte sich Notizen.
»Vielleicht war er ja gar nicht der Mörder. Ich möchte niemanden beschuldigen. Der Mann, der ihr hinterherging, war groß, ungefähr 1,80 Meter, breite Schultern hatte er, ansonsten war er schlank. Er trug eine dicke Jacke, hatte dunkles, halblanges Haar. Es sah jedenfalls im Dunkeln so aus. Aber wie gesagt, ich habe mir nichts dabei gedacht.«
Die junge Mutter hatte ein schlechtes Gewissen. Ihr war bewusst, dass sie der Polizei längst von diesem Mann hätte berichten müssen. Mischte man sich zu viel ein, war es nicht gut, hielt man sich raus, war es auch nicht gut. Wie man es machte, war es falsch, dachte sie.
Die Uniformierte kaute noch immer und glotzte »Dinner for one«. Hin und wieder lachte sie kurz auf.
»Kam Ihnen der Mann bekannt vor?«
»Es war stockdunkel. Okay, der Schnee ließ alles heller erscheinen. Einen eigenartigen Gang hatte er. Aber ich habe ihn nicht erkannt.«
»Was meinen Sie mit eigenartigem Gang?«
»Ein wenig schleppend ging er.«
»Eben sagten sie noch, er habe große Schritte gemacht.«
»Das eine schließt das andere doch nicht aus.« Die junge Mutter hatte langsam die Faxen dicke. Nun fing ihr Sohn auch noch an zu weinen.
Kurz vor Mitternacht verließen die beiden Frauen die Wohnung von Mutter und Kind. Draußen wartete Grundmüller. Er trat von einem Fuß auf den anderen. Ihm war eindeutig kalt.
»Die Schaulustigen haben sich verzogen, ebenso Radomski, diese Flachpfeife. Ich habe den Sohn zu seinem Feriendomizil gefahren. Die Partnerin und deren Mutter werden wir morgen früh verhören. Prost Neujahr, Altmeier«, sagte er nach einem Blick auf seine Uhr. »Lassen Sie uns nach einem Zimmer Ausschau halten. Oder wollen Sie noch zurückfahren?«
Altmeier zuckte mit den Schultern. Der Gedanke, jetzt noch nach einem Zimmer zu suchen, gefiel ihr nicht.
Die junge Kollegin war ohne einen Abschiedsgruß verschwunden.
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