Internationale Beziehungen. Anja Jetschke
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Anja Jetschke
Internationale Beziehungen
Eine Einführung
A. Francke Verlag Tübingen
Mit umfangreichem Download-Material unter:
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© 2015 · Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG
Dischingerweg 5 · 72070 Tübingen · Deutschland
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außer halb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem und säurefreiem Werkdruckpapier.
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E-Book-Umsetzung: pagina GmbH, Tübingen
ISBN 978-3-8233-7744-3
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E-Book-Produktion: pagina GmbH, Tübingen
ePub-ISBN 978-3-8233-0003-8
Vorwort
Die vorliegende Einführung in die Internationalen BeziehungenIB = Internationale Beziehungen als Teildisziplin der Politikwissenschaft ist als Lehr- und Übungsbuch für eine Vorlesung oder ein Einführungsseminar konzipiert. Sie richtet sich in erster Linie an Studierende der Politik- und Sozialwissenschaften, eignet sich aber auch für Master-Studierende, die das erste Mal in einem Master-Studiengang ein Modul Internationale Beziehungen besuchen oder die ihre Kenntnisse der internationalen Beziehungen aus dem Bachelor-Studium auffrischen wollen.
Die Teildisziplin Internationale Beziehungen hat sich als interdisziplinäres Fach herausgebildet. Die Diplomatie- und Zeitgeschichte hat sie ebenso geprägt wie die Politikwissenschaft und in neuerer Zeit die Soziologie oder die Kulturwissenschaften. Genau das macht Internationale Beziehungen als Fach so faszinierend und übt eine hohe Attraktion auf Studierende aus. Wenn aber prinzipiell die ganze Welt Gegenstandsbereich der Internationalen Beziehungen ist und diese unter Beteiligung vieler Disziplinen untersucht wird, dann ist die Herausforderung umso größer, in einer einführenden Darstellung die richtige Balance zwischen der Breite des Faches und der notwendigen Tiefe zu finden. Denn es ist die Balance, die das Bachelor-Studium als strukturiertes Studium auszeichnet.
Der Anspruch dieses Lehrbuchs ist es, internationale Politik aus einer globalen Perspektive zu vermitteln: Dabei sind die Inhalte im Vergleich zu den anderen Lehrbüchern in Raum und Zeit weiter ausgreifend. Räumlich: Nicht nur OECD-Welt, sondern auch Globaler SüdenRäumlich betrachtet wirft das Lehrbuch den Blick nicht nur auf die OECD-Welt, sondern über diese hinaus. Der Globale Süden und die aufstrebenden Staaten Brasilien, Indien und China als neue Akteure werden ebenso behandelt wie die EU. Die Themen internationale Sicherheit, Klimaschutz und Menschenrechte sind sowieso globale Themen. Aber sie werden bewusst in einer globalen und regionalen Dimension diskutiert, sowie im Hinblick auf Staaten des Globalen Nordens und des Globalen Südens.
Zeitlich betrachtet behandelt das Lehrbuch nicht nur aktuelle Phänomene, sondern es gibt auch einen Überblick über die historische EntwicklungZeitlich: Geschichte und aktuelle Phänomene der internationalen Beziehungen der internationalen Beziehungen. Die Globalgeschichte der internationalen Beziehungen erfreut sich zunehmender Aufmerksamkeit, aber sie findet nur sehr selten Eingang in die Lehrbücher der Disziplin. Auch hier ist der Anspruch des Lehrbuchs also global. Es geht nicht nur um die Darstellung der Geschichte der internationalen Beziehungen in Europa, sondern auch um ihren Zusammenhang mit Ereignissen in anderen Teilen der Welt.
Dieses Lehrbuch ist in drei Teile gegliedert: einen historischen Teil (Einheit 1 und 2), einen theoretischen Teil (Einheit 3–9) und einen Anwendungsteil (Einheit 10–14). Der erste Teil liefert einen Überblick über die historische Entwicklung der internationalen Beziehungen zwischen 1815 und 2015. Die Darstellung der Geschichte der internationalen Beziehungen verfolgt dabei einen neuartigen Ansatz: Er verbindet den Fokus auf die großen Friedensverträge und die damit verbundenen Ordnungen der letzten beiden Jahrhunderte mit einer Darstellung der wichtigsten globalen Trends, wie der Ausbreitung von Verfassungsstaaten, Demokratisierung, aber auch Kolonisation und Dekolonisation. Dadurch ist es möglich, Entwicklungen aus einer globalen Perspektive darzustellen, ohne das Kapitel mit Einzeldaten zu überfrachten. Dieser Ansatz macht sich vor allem aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung über die internationale Verbreitung von Ideen und Institutionen, aber auch der institutionellen Designforschung zunutze.
Der zweite Teil umfasst bedeutende theoretische Erklärungsansätze. Auch hier ist das Lehrbuch breit angelegt. Der Theorienkanon der Internationalen Beziehungen umfasst sowohl die Mainstream-Theorien wie den Realismus, Institutionalismus, Liberalismus und Konstruktivismus als auch kritische Ansätze wie marxistische Theorien und den Poststrukturalismus. Diese breite Anlage macht eine Beschränkung notwendig: Es werden die jeweils einflussreichsten Ansätze präsentiert, nicht aber alle Ausdifferenzierungen der Theorie katalogisiert.
Der dritte Teil gibt einen Überblick über wichtige Problemfelder der internationalen Beziehungen, wie Sicherheit, Umwelt und Menschenrechte. Darüber hinaus geht er auf neue Trends ein wie den Aufstieg der Schwellenländer und die Zunahme von Regionalisierung. Damit sind sowohl die klassischen Politikfelder abgedeckt als auch bedeutende neue PhänomeneKlassische Politikfelder und neue Phänomene. Angesichts der Fülle der Herausforderungen, mit denen sich die internationale Politik konfrontiert sieht, musste auch hier eine Auswahl getroffen werden. Folglich werden viele andere Themen wie die internationalen Finanzkrisen oder Migration und Flüchtlinge nicht behandelt. Sie haben aber die Möglichkeit, auf einen umfassenden Online-Content[bad img format] http://openilias.uni-goettingen.de/lehrbuch_IB zuzugreifen, der zusätzliche Themen behandelt. Der Ansatz dieses Lehrbuchs für die Darstellung der Problemfelder besteht darin, erstens grundlegendes Wissen über die Themen zu vermitteln, zweitens internationale Bemühungen zur Regelung der Probleme darzustellen und drittens diese mithilfe der Theorien der internationalen Beziehungen zu erklären. Dabei geht es darum, die grundlegend unterschiedlichen Herangehensweisen der Theorien exemplarisch darzustellen. Die Einheiten verzichten auf einen stringenten Theorietest, der am Ende die Überlegenheit einer Theorie oder deren jeweilige Erklärungsreichweite zeigt. Ziel ist es vielmehr, die Anwendung der Theorien auf ganz unterschiedliche Themen zu wiederholen und dadurch das zugrundeliegende Erklärungsschema zu erkennen und zu verinnerlichen.
Die Lernziele der einzelnen Teile sind die folgenden:
Lernziel zum Ende des 1. Teils | |
Ziel | Überblick über die historische Entwicklung der internationalen Beziehungen im Zeitabschnitt |