Die Weltsicht einer ziemlich verrückten Puppenmacherin. Julianne Becker
Читать онлайн книгу.sagte man nicht "jemandem auf den Leim gehen", wenn man mit ganz viel Emotion und "Honig um den Bart schmieren" überredet wurde?
Und als ich mich nun, zwanzig Jahre später, wieder daran erinnerte, machte es Klick in meinem Hirn. Das Fegefeuer! Ein Wesen in niedriger Schwingung musste doch die Lichtöffnung am Ende seines Lebens, den einzigen Weg aus der Falle des Astralreiches hin zu der Wiedervereinigung mit der eigenen Seele, als zu heiß und schmerzhaft empfinden, man hatte es doch auf so hohe Schwingungen nicht vorbereitet! Auf seinen angstvollen Emotional- und Mentalkörper musste diese Annäherung des Lichttunnels doch erschreckend hell und schmerzhaft wirken. Wie der sich fühlen musste, konnte jeder Mensch nachempfinden, dem in der Nacht mit einer auf ihn gerichteten Taschenlampe ins Gesicht geschienen wurde.
Aber das Licht war kein Höllenfeuer, nein! Man sollte sich nur eigentlich schon im Laufe seines Lebens auf diese Begegnung vorbereiten und selbst immer licht- und liebevoller werden.
Und andererseits: Waren Misshandlungen, Folter und grausame, langsame, quälende Todesstrafen sowie deren Androhung nicht eher selbst die Hölle? Wie lieblos und niedrig musste ein Wesen schwingen oder mit welcher Bedrohung sich dazu gezwungen fühlen, dass es so etwas überhaupt denken oder ausführen konnte? In höheren Schwingungen liebte man alles und jeden unterschiedslos, da ging das überhaupt nicht mehr, da konnte man sich nur noch weigern.
Als meine andere Inkarnation das KZ-Unrecht emotional und mental voll erfasste und die Liebe in sich wieder zuließ, was einer Selbsteinweihung und drastischen Schwingungserhöhung gleichkam, blieb ihr nur der Selbstmord, um sich nicht weiter am Unrecht zu beteiligen und um sich selbst gleichzeitig auch für die mangelnde Liebe zu bestrafen. Wahrscheinlich war es sogar eine Kurzschlussreaktion wegen der ungewohnten Überflutung von Zeugs.
Vielleicht gab es Dimensionen, die voll hingen mit Wesen, die ihre Liebesfähigkeit fast ganz verloren hatten und deren Herz verdorrt war, aber wenn man sie ignorierte, gab es keine Verbindung dahin und man war in Sicherheit. Wer Menschen Angst machte, sorgte auch für deren dauerhaft niedrige Schwingung. Im Tode wurden diese Unglücklichen dann in noch mehr angsterregende Szenarien gezogen. Angst selbst war die Hölle, wenn man schon mal eine Dimension so etikettieren wollte.
Liebe und Vertrauen dagegen erschufen die Türen um sich höheren Ebenen zu öffnen. In vielen spirituellen Richtungen wurde Wert daraufgelegt, so zu leben, dass man in jedem Augenblick in Frieden sterben konnte. Und den Fokus auch im Traum unter willentliche Kontrolle zu bekommen, denn diese Astralwelt war wie eine Traumwelt und man konnte von allerlei abgelenkt werden und das Tor, den Lichttunnel, am Ende übersehen. Je mehr unerledigtes Zeug, desto mehr Ablenkung. Und ich vermutete auch, dass sich bei ganz niedrig schwingenden Verstorbenen der Lichttunnel auch gar nicht erst öffnen konnte. Warum meine eigenen Inkarnationshüllen dort festsaßen, wusste ich allerdings auch nicht.
Die Wirkung der Felder
Vielleicht wollte ja kein Mensch jemals Krieg, warum auch, alle waren einfach nur ganz großen Feldern ausgesetzt, um in ihre Emotionen zu gehen, denn offensichtlich konnten da ein paar unserer Brüder und Schwestern aus anderen Dimensionen unsere Emotionen so ernten wie Bauern die Kartoffeln. Es war möglicherweise sogar gleichgültig, ob es sich dabei um Schwingungen der Angst oder der Liebe handelte, Hauptsache viel Emotion. Aber die Liebesschwingung machte dann bestimmt nicht so viel Arbeit mit dem Ent-etikettieren, damit ernteten sie sozusagen schon reines Spice, den Treibstoff des Universums, und gleich fiel mir dazu "Dune", der Wüstenplanet ein, ein anderer Si-Fi-Film.
Mit diesem Spice konnte man Raum und Zeit überwinden, in diesem Film jedenfalls. In der Ewigkeit kam man halt auf so allerhand Ideen. Vielleicht waren auch alle Science-Fiction-Filme nur Drehbücher, die es wirklich auf unseren Symbolebenen gab oder sie waren sogar schon irgendwo so passiert. Zum Erschaffen in diesen hohen Ebenen dachte man in Bildern und Visionen. Selbst dieser Typ, dem ich in meiner letzten und sehr unrühmlichen Inkarnation gefolgt war und der den zweiten Weltkrieg anzettelte, sprach in Bildern, zum Beispiel von Blut und Boden, der war ganz ehrlich, er tränkte den Boden auch mit ganz viel Blut. Er hatte mit den Massen ein Riesenfeld erschaffen, das auf Entladung drängte, letztendlich auch bei sich selbst.
Ich hatte die Annäherung des Trojanischen Feldes also nicht gespürt, weil ich überlagert war von den Zuckerrückfällen, den eingesammelten Energien vom Einkauf und dem absorbierten Zeugs von Gemüsehändler und Vermieterin. Aber vor allem dadurch, dass ich auch noch mit all diesen Feldern weiter verbunden blieb. Und damit war ich der Schwingung hilflos ausgeliefert. Das würde sich erst ändern, wenn ich mit niemandem mehr nett sein würde. Mann, war das schwer! Ich musste auf eine ganz klare Abgrenzung fokussiert bleiben, sonst hatte ich weiter dieses Problem. Und Sanat Kumara erklärte mir dazu noch:
"Wenn du ohne Essen im klaren Licht verankert bleibst, läuft so eine Welle einfach durch dich hindurch. Deine Plastikschüssel wird einfach schwimmen. Erst durch das Festbinden an andere hängst du dich an die Angriffe auf das 3d-Massenbewusstsein dran. In dieser hohen Energie hast du das Bedürfnis, dich zu verströmen, aber das ist so nicht angebracht. Du gibst nur jedem Unsinn Kraft."
Das bedeutete aber auch, dass ich mit keinem mehr unbedarft einfach drauflos klönen durfte, denn ich wusste doch nie, womit der sich gerade verbunden hatte. Selbst wenn der beim letzten Gespräch noch stimmig und gleich-schwingend war, konnte er eine Bärbel werden, von einem Moment auf den anderen.
Die Wirkung der Felder war eine interessante Sache. Das erzeugte Feld wirkte so einfach vor sich hin. Und alle Felder aller Mitschöpfer trafen zusammen und webten die Realität mit ihren Wahrscheinlichkeiten. Ein Feld in hoher Schwingung (z. B. Liebe) konnte von einer niedrigen Schwingung nicht wirklich geändert und umgeschrieben, wohl aber als Handyfrequenz genutzt und überlagert werden, aber eine hohe Schwingung konnte ein Feld mit niedrigen Schwingung mühelos entleeren und sogar inhaltlich mit dem eigenen Bewusstsein überschreiben, das machten Absorber nämlich unentwegt, und darin genau bestand die Waschmaschinenfunktion. Am Ende, wenn ich es wirklich gut können würde, liefe das Feld niedriger Schwingung dann einfach spurlos durch mich hindurch. Ich übte ja noch.
Aber Felder wie die von La Fortalezza konnten einen Menschen trotzdem eine Weile überlagern, und auch so lange, wie er in der Nähe blieb. Und während er verdaute, sorgten sie auch für unangenehme Zustände. Höher schwingenden Felder konnten sich auch nicht direkt in 3d auswirken, weil ihre Schwingung dafür zu hoch war bzw. die Erde ätherisch zu dicht. Sie brauchten in der 3d-Realität menschliche Ankerpunkte, die diese hohe Frequenz klar halten konnten. Auch die Gnädigen, die ab und zu zwei nette Damen vorbei schickten, waren wahrscheinlich mit ihrer Schwingung viel zu hoch angesiedelt, um hier direkt in 3d zu wirken, die kamen nicht vorbei.
Aber offensichtlich gelang es ihnen nicht, sich selbst an die erste Quelle anzubinden, und deshalb versuchten sie, symbolisch gesprochen, auf den Bäumen anderer zu leben. Zeugs dagegen konnten sie wohl sehr gut umwandeln, und intellektuell waren sie auch gut drauf, selbst geistreichen Humor konnte man finden, jedenfalls hatte ich das bei Kontakten so erfahren.
Und wer jetzt in altes duales Denken verfallen wollte und urteilen, bitte, die Menschen machten nichts anderes mit ihren Eierlegebatterien und ihrer Nutztierhaltung. Und die Menschen bestanden auch darauf, dass sie ohne die Tötung von Tieren nicht leben könnten. Es war immer gut, bei sich selbst anzufangen, und ich hatte noch letzte Woche kurz nach dem trojanischen Pferd ein Cordon Bleu gegessen. Wenn die Schwingung eines Wesens dann noch höher lag als die der Gnädigen, brauchte es das alles nicht, es nährte sich aus der klaren inneren Licht- und Liebesquelle Gottes. Es lebte sozusagen von Licht und Liebe.
Beispiele dazu gab es viele, auch hier auf der Erde und in vielen Traditionen. Von der heiligen Klara wurde berichtet, dass sie die meiste Zeit nichts aß. Und dieses Stadium kündigte sich manchmal einfach dadurch an, dass man tagelang einfach keinen Hunger mehr hatte. Ein Freund von mir hatte mir das erzählt und der hielt sich überhaupt nicht für spirituell, der ging nur oft durch den Wald spazieren und erzählte mir verwundert von dieser Entwicklung. Der konnte schon richtig hohe Schwingungen halten, er vertraute nur noch nicht seiner Wahrnehmung oder wusste es sich nicht zu erklären, oder da lagen noch ein paar Komplexe oder sonstige Unsicherheiten im Weg, wahrscheinlich käme der schon schnurstracks am Torwächter